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Sonderseite: Südwestlicher Teilabschnitt der Vorderen Linie im Großen Wiesental.
 
Auf der Suche nach den regionalen missing links im Vorder- und im Hinterhag.
 
Das Eselsköpfle und der Rabenfelsen.
 
Archäologische Spurensuche, kombiniert mit taktisch-strategischen Überlegungen.
 
 
Mit missing links (englisch für „fehlendes Bindeglied“) - in Anlehnung an einen Fachausdruck der Evolutionsbiologie - bezeichne ich archäologisch bislang nicht mehr aufgefundene Standorte von Schanzen oder anderen Fortifikationselementen. Die Gründe dafür können vielfältig sein. In der aktuellen Forschung im Raum Zell - Mambach - Pfaffenberg und Ehrsberg liegt es auch daran, dass das vorliegende historische Kartenmaterial - wie z. B. die Karte von 1701 - neue politische und damit auch taktisch-strategische Veränderungen noch nicht berücksichtigen konnte. Grundsätzlich sind diese Ergebnisse primär Arbeitshypothesen. Gerade in dem vorliegenden Fall geht es mir darum, Indizien zu sammeln und diese entsprechend zu einem möglichen Gesamtbild zusammen zu fügen.
 
 
 
Quelle Google Earth, Grafik Werner Störk, nicht maßstäblich, nicht vollständig, generalisiert: Schanzen & Signahfeuer.
Von 2002 an unser Untersuchungsgebiet: der südwestliche und südliche
Teilabschnitt der Vorderen Linie ohne das Hochrheingebiet.
 
 
 
Quelle: Google Earth. 
 
Bildausschnitt Mambach - Schönau mit Kleinem Wiesental und Angenbachtal.
 
 
 
Quelle: Google Earth, Grafik Werner Störk (nicht maßstäblich). 
 
Das neue Untersuchungsgebiet (1): das Eselsköpfle (Kreis) nördlich von Mambach über dem Angenbachtal.
 
 
 
Quelle: Google Earth. 
 
Bildausschnitt Mambach - Zell mit Zeller Blauen und Angenbachtal sowie Gersbach.
 
 
 
Quelle: Google Earth, Grafik Werner Störk (nicht maßstäblich). 
 
Das neue Untersuchungsgebiet (2): das Eselsköpfle (Kreis) nördlich von Mambach über dem Angenbachtal.
 
 
 
 
Repro © Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe https://www.landesarchiv-bw.de/web/47245 2017 Signatur Hfk Planbände 11. Bl.9.
Genehmigung Aktenzeichen: 4-7512-Störk,Werner
      
 
Ausschnitt der Karte von 1701.
 
 
 
 
Repro © Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe https://www.landesarchiv-bw.de/web/47245 2017 Signatur Hfk Planbände 11. Bl.9.
Genehmigung Aktenzeichen: 4-7512-Störk,Werner
      
 
Legende: St. Blasien (gelb), Todtmoos (blau), Mambach (rot), Schönau (orange), Zell (hellgrün) und Gersbach (braun) - auf 25 Kilometer in Nord-Südrichtung die einzige auf Reichsgebiet
 verkehrstechnisch einigermaßen befahrbare Ost-West-Verbindung vom Großen Wiesental über Todtmoos (Wallfahrtsort) nach St. Blasien durch das Angenbachtal.
 
 
 
Repro © Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe https://www.landesarchiv-bw.de/web/47245 2017 Signatur Hfk Planbände 11. Bl.9.
Genehmigung Aktenzeichen: 4-7512-Störk,Werner
      
 
Mambach war wichtige Zwischenstation gleich mehrerer klerikaler Zentralpunkte: nördlich davon bei Schönau die in der Region bedeutende Wallfahrtskapelle bei Schönenbuchen  (mit dem legendären Schlachtengemälde von 1444)sowie dem östlich davon angesiedelten, damals weit über die Region hinaus bekannten Wallfahrtsort Todtmoos. Noch weiter östlich - in direkter Wegverbindung erreichbar -  das nicht nur klerikal, sondern vor allem auch territorial vorherrschenden Kloster St. Blasien. Der Vollständigkeit halber auf Grund der historischen Besitzverhältnisse von Zell und Umgebung soll hier auch der Damenstift von Säckingen erwähnt. werden.
 
 
Repro © Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe https://www.landesarchiv-bw.de/web/47245 2017 Signatur Hfk Planbände 11. Bl.9.
Genehmigung Aktenzeichen: 4-7512-Störk,Werner
      
 
Mambach wird durch seine zentrale Ausgangs- und Verbindungslage zu einem strategisch bedeutsamen Grenzpunkt, der neben der territorialen auch die konfessionelle Grenze markiert.
Daher wird das südlich von Mambach liegende Gebiet auch als Letzwald (Hauwald) im Rahmen der Vorderen Linie (gelb) ausgewiesen.
 
 
 
Repro © Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe https://www.landesarchiv-bw.de/web/47245 2017 Signatur Hfk Planbände 11. Bl.9.
Genehmigung Aktenzeichen: 4-7512-Störk,Werner
      
 
Territoriales und konfessionelles Grenzland
 
 
 
 
Quelle Geoportal BW Lidar, Grafik Werner Störk Copyright (nicht maßstäblich)
 
Das Angenbachtal (blau) und die konfessionelle wie auch territoriale Grenzlinie (rot)
 
 
 
 
Quelle: Google Earth, Grafik Werner Störk (nicht maßstäblich, nicht komplett). 
 
Die massive Sicherung auf der Westseite des Großen Wiesentals im Raum Zell (gelb) und die marginale Defension auf der Ostseite - erst ab 1702 mit dem Allianzwechsel kommt es zum
weiteren Ausbau der Vorderen Linie und zur nachhaltigen Verstärkung der "Ostflanke" - als mögliches neues Angriffsziel der verbündeten Bayern und Franzosen.
 
 
 
 
Quelle: Google Earth, Grafik Werner Störk (nicht maßstäblich, nicht komplett). 
 
Die hintere Zeller Sperrzone mit Pfaffenberg und Mambach (Teilabschnitt, noch nicht komplett). Orientierungspunkt Maria Frieden (blau).
 
 
 
Quelle: DG 1:5000 Mambach-Ost 8213-24
 
Ausschnitt aus der DG-Karte Mambach-Ost 8213-24: das Eselsköpfle. 
 
 
 
Quelle: Google Earth, Grafik Werner Störk (nicht maßstäblich). 
 
Das Eselsköpfle (Kreis) am Eingang zum strategisch wichtigen Angenbachtal.
 
 
 
Quelle: Google Earth, Grafik Werner Störk (nicht maßstäblich). 
 
Das Eselsköpfle mit seinen zwei exponierten Ausläufern (Saufert und Mambach)
 
 
 
Quelle: Google Earth. 
 
Die engste Stelle des Tales in diesem Abschnitt - strategisch-taktisch eine entscheidenden Engstelle mit Letz- und Sperrfunktion.
 
 
 
Quelle: Google Earth. 
 
Beide Ausläufer des Eselsköpfle enden an militärisch gezielt zu sichernden Geländepunkten (siehe unten).
 
 
 
 
Quelle: Google Earth, Grafik Werner Störk (nicht maßstäblich).  
 
Die vier Sicherungspunkte - jeweils sehr enge Talstellen und damit optimale Letzinen. 
 
 
 
Quelle: Google Earth. 
 
Die exponierte Lage des Eselsköpfle ermöglicht einen ideale Rundumblick  auf den südlichen und nördlichen Teil des Großen Wiesentals sowie den Einblick und
 damit die optimale Kontrolle über den Zu- und Ausgang des verkehrsmäßig sehr wichtigen Angenbachtals.
 
 
 
Quelle: Google Earth, Grafik Werner Störk (nicht maßstäblich). 
 
Eine auffällige Ansammlung von Bauminseln im Kuppenbereich sowie deutliche Strukturen im dortigen Geländebereich.
 
 
 
Quelle Geoportal BW
 
Das Eselsköpfle aus der Vogelperspektive mit dem nördlichen Ausläufer zur Saufert-Engstelle. 
 
 
 
 

 Quelle: Landesarchiv BW Permalink http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-5942536-1, Luftbild 1968, Film 72 Bildnr. 387, Bild 1,

 
Im Luftbild von 1968: das Eselsköpfle (Bildmitte, rechts). 
 
 
 

 Quelle: Landesarchiv BW Permalink http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-5942536-1, Luftbild 1968, Film 72 Bildnr. 387, Bild 1,

 
Im Luftbild von 1968: das Eselsköpfle mit damals noch geschlossener Baumgruppe - aber auch schon als isolierte Waldinsel.
 
 
 
Quelle Geoportal BW Lidar
 
Im Lidar. das Eselsköpfle mit seinen beiden Ausläufern.
 
 
 
Quelle Geoportal BW Lidar, Grafik Werner Störk Copyright (nicht maßstäblich)
 
Auffällige Bodenanomalien im gesamten Kuppenbereich
 
 
 
Quelle Geoportal BW Lidar, Grafik Werner Störk Copyright (nicht maßstäblich)
 
Idealisiert ergänzte Linienführung (gelb) der im Lidar (und Vorort überprüften) erkennbaren Strukturen.
 
 
 
Quelle: Google Earth.
 
Bei der mehrfachen Begehung erkundete Auffälligkeiten...
 
 
 
Quelle: Google Earth, Grafik Werner Störk (nicht maßstäblich). 
 
... dazu zählen auch jene auf Linie liegenden "Lesesteinhaufen" - die nicht wie üblich an der Flur- oder Gewanngrenze, also außerhalb der zu nutzenden Wirtschaftsfläche, gesammelt und ggfs. auch als Acker- oder Wiesenflur-Grenz-Mauern aufgeschichtet wurden, sondern diese liegen mitten im Wiesengelände. Ich deute sie daher als Fortifikationselemente, als Sperrmauern (gelbe Linien) im Zusammenhang mit der auf der Kuppe liegenden Schanzanlage.
 
 
 
 
Quelle: Google Earth, Grafik Werner Störk (nicht maßstäblich). 
 
Eine weitere Auffälligkeit: die östlich von der Kuppe im Hang liegenden isolierte Baumgruppen.
 
 
 
Quelle: Google Earth, Grafik Werner Störk (nicht maßstäblich). 
 
Eine Überprüfung im Lidar sowie Vorort zeigen sich deutliche Wall- und Grabenstrukturen - wie auch auf diesem Bild erkennbar.
 
 
 
Quelle Geoportal BW Lidar.
 
Das Untersuchungsgebiet östlich der Kuppe im Lidar (Hauptschanze ca. 60 x 40 Meter, ursprüngliches Parallelogramm, spezielles Trapez)
 
 
 
Quelle Geoportal BW Lidar, Grafik Werner Störk Copyright (nicht maßstäblich)
 
Ein auch räumlich-geometrisch zu erfassendes Objekt (ca. 20 x 20 Meter).
 
 
 
Quelle Geoportal BW Lidar-Kombi, Grafik Werner Störk Copyright (nicht maßstäblich)
 
Ein weiteres Objekt (ca. 16 x 16 Meter) schließt sich davon südlich an.
 
 
 
Quelle Geoportal BW Lidar-Kombi, Grafik Werner Störk Copyright (nicht maßstäblich)
 
Die Lidar-Kombination belegt die Parallelität mit den einzelnen Baumgruppen.
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Das Eselsköpfle.
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Die sich im Osten an die Kuppen-Schanze anschließenden zwei auffälligen Baumgruppen.
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Es verbietet sich von selbst, die Jungweide-Fläche zu betreten.
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Ich werde im Spätherbst bzw. mit dem ersten Neuschnee das Areal nochmals besuchen und fotografisch dokumentieren -
ohne Jungrinder, ohne hohes Gras und Blätterwerk an den Bäumen.
 
 
 
Quelle Geoportal BW Lidar, Grafik Werner Störk Copyright (nicht maßstäblich)
 
So ergeben sich insgesamt - neben der zentralen Hauptschanze - noch weitere drei Untersuchungsareale - die speziell erforscht und dokumentiert werden. Einiges erinnert an die Kombination der beiden Schanzen auf dem Mettlenkopf südlich von Gersbach, wo auch der Hauptweg durch ein künstlich geschaffenes "Nadelöhr" die Grenze passierte. Auch am Grendel südlich von Zell eine ähnliche Situation - nur dass man es hier auf dem Eselsköpfle nicht mit einer territorialen Grenze zu tun hatte. Die gemessen an anderen Schanzenstandorten sehr massive Sicherung dieser exponierten Landmarke unterstreicht wohl eher den strategischen Wert, den diese Anlage als zweite Sicherungszone im Sinne einer Abschnittsverteidigung entsprechend der notwendigen neuen Abwehrstrukturen seit 1702 für die militärische Führung hatte. Um die Funktion und damit  auch die Bedeutung für die gesamte ´Defension dieser Bereiche zu begreifen, ist es geboten, die historische Wegführung in diesem Areal zu überprüfen.
 
 
 
Quelle Geoportal BW, Grafik Werner Störk Copyright (nicht maßstäblich)
 
Einer der ältesten Pfad- und Wegverbindungen nach Ehrsberg ist das Baumwollwegle (rot), das auch in Richtung Eselsköpfle-Areal führt (gelb).
 
 
 
Quelle Geoportal BW.
 
Heute führt das Baumwollwegle südlich der Kuppe vorbei.
 
 
 
Quelle Geoportal BW.
 
Der heutige Baumwollweg, eben das heimische Baumwollwegle.
 
 
 
 
Quelle Geoportal BW Lidar, Grafik Werner Störk Copyright (nicht maßstäblich)
 
Eine Analyse der alten Wegführung weist auf Abweichungen bei der Neuanlage des Baumwollweges hin.
 
 
 
Quelle: Google Earth.
 
Mit einer Simulation soll die alter Wegführung wieder rekonstruiert werden.
 
 
 
Quelle: Google Earth, Grafik Werner Störk (nicht maßstäblich). 
 
Die alte, heute noch bestehende Wegführung (gelb) mit der neuen Wegführung (hellgrün) und der rekonstruiert alten
Wegführung (rot) in Richtung Schanze und den dortigen Baumgruppen.
 
 
 
Quelle: Google Earth.
 
Der historische Weg führte exakt durch das östliche Schanzenareal - was sich auch heute noch im Gelände abzeichnet.
 
 
 
Quelle: Google Earth, Grafik Werner Störk (nicht maßstäblich). 
 
Neben der neuen geteerten Fahrstraße gibt es noch eine ältere Feldwegführung um die Schanzanlage.
 
 
 
Quelle: Google Earth, Grafik Werner Störk (nicht maßstäblich). 
 
Dieser Feldweg liegt nördlich der Schanze möglicherweise auf einem einstige Wallgraben-Korpus, der die Schanze nach Norden hin sicherte.
 
 
 
Quelle Geoportal BW Lidar. Kombi.
 
Die Kombinationen, die Geoportal BW den Nutz anbieten, ermöglichen detaillierte Interpretationen und eine bessere Spurensuche.
 
 
 
Quelle Geoportal BW Lidar, Grafik Werner Störk Copyright (nicht maßstäblich)
 
Noch deutliche Spuren trotz intensiver Beweidung und anderer landwirtschaftlicher Nutzung. der nördliche große Wallgraben.
 
 
 
Quelle Geoportal BW Lidar, Grafik Werner Störk Copyright (nicht maßstäblich)
 
Der nördliche Wallgraben liegt exakt auf einer fiktiven Kreislinie mit der Schanze als Mittelpunkt - architectura militaris -
angewandte Geometrie im Barock.
 
 
 
Quelle: Google Earth, Grafik Werner Störk (nicht maßstäblich). 
 
So könnte die Nordseite des Eselsköpfles gesichert worden sein
 
 
 
 
Quelle Geoportal BW. 
 
Die Aufnahme vom Geoportal BW zeigt auf der westlichen und südlichen Hangflanke - getrennt durch eine erkennbare Grad-Linie - Veränderungen am Hangrelief in Form einer
sichtbaren "Versteilung" - vergleichbar mit dem anthropogen nachhaltig veränderten Hangprofil bei der Redoute auf dem Neuenweger Hau. 
 
 
 
 
Quelle Geoportal BW, Grafik Werner Störk Copyright (nicht maßstäblich) 
 
Das veränderte Hangrelief ist auch durch die dadurch notwendig engeren Viehtritt-Spuren deutlich sowie durch die Veränderung der Vegetation (Kuppenbereich
reine Wieseflächen, am Hang Farnbewuchs, der durch Beweidung und Mähen kurz gehalten wird).
 
 
 
 
Quelle Geoportal BW.
 
Im Lidar-Scan gut sichtbar: die "Grad-Linie" - die ich auch als Standort der von der Schanze talwärts laufenden Mauer deute.
 
 
 
 
Quelle Geoportal BW, Grafik Werner Störk Copyright (nicht maßstäblich)  
 
Die rote Linie markiert den ursprünglich kompletten Verlauf der Mauersperre - im unteren Bereich zur Kontrolle des Baumwollwegle. 
 
 
 
Quelle Geoportal BW Lidar.
 
Nochmals im Lidar-Scan: das Gesamtareal.
 
 
 
Quelle Geoportal BW Lidar, Grafik Werner Störk Copyright (nicht maßstäblich)
 
Ein erster arbeitshypothetischer Versuch, auch unter fortifikatorisch-logistischen Überlegungen, die Anlage zu rekonstruieren. Die ursprüngliche Sperr-Mauer (gestrichelt) war wesentlich länger und sicherte die Sperrwirkung (blaue Kreise) für das Bauwollwegle (gestrichelte rote Linie) - möglicherweise auch mit einem festen westlichen Kontrollpunkt (rot Raute). Die Wegführung direkt durch die beiden Schanzobjekte (gelb/grün) garantierte eine absolute Kontrolle jeglichen Handels und Verkehrs. Ein Wallgraben (gelb gestrichelt) schütze die Anlage nach Westen und Norden und ergänzte so die Sicherung durch die Mauer. Auf Grund der Steillage durch zusätzlich versteilte Flanken im Westen und Süden (weiße, nicht maßstäbliche Markierung) ein nur schwer angreifbares Objekt.
 
 
 
 
Quelle Geoportal BW Lidar, Grafik Werner Störk Copyright (nicht maßstäblich) 
 
Frisches Trinkwasser war eine der wichtigsten Konditionen für eine funktionierende Schanzanlage - insbesondere auch von der Größe der auf dem Eselsköpfle. Diese hatte - auf fast gleicher
Höhe wie der örtliche Quellhorizont - sogar eine Auswahl: gleich drei Quellen, deren Schüttung eine ganzjährige Versorgung gewährleistete, lagen im direkten Umkreis von nur 300 Metern!
 
 
 
Quelle: Google Earth, Grafik Werner Störk (nicht maßstäblich). 
 
Der Standort des Schanzenensembles auf dem Eselsköpfle über dem strategisch wichtigen Angenbachtal..
 
 
 
 
Quelle: Google Earth, Grafik Werner Störk (nicht maßstäblich). 
 
Vom Eselsköpfle aus hatte man freie Sichtverbindung zu allem wichtigen Nachbar-Schanzen und auch zu den Signal- und Alarmfeuer-Außenposten
bei Adelsberg und auf dem Zeller Blauen.
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022 
 
Exemplarische Überprüfung der freien Sichtverbindung Vorort (1): das "Schänzle" auf dem Franzosenbuck sowie die Schanze auf der Hebelhöhe. 
 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022 
 
Exemplarische Überprüfung der freien Sichtverbindung Vorort (2): der Zimmerplatz von Pfaffenberg, der einstige Wachthüttenbühl.
 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022 
 
Exemplarische Überprüfung der freien Sichtverbindung Vorort (3): Wüstmatt-Schanze, Hirschbühl-Schanze, Signalfeuer Zeller Blauen,
 Signalfeuer Adelsberg mit "inneren Schänzle".
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Das Eselsköpfle in Blickrichtung Südwesten.
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Das Eselsköpfle in Blickrichtung Süden - im Vordergrund der vermutliche Wallkorpus - als Wallgrabensicherung nach Norden.
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Panoramablick Eselsköpfle - unterstreicht die exponierte Kuppenlage des Schanzenensembles.
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Der zentrale Schanzenbereich der Kuppe. 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Frei Sichtverbindung in Richtung Silbersau und nach Norden. 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Spezielle "Wegstelle" - die aber eher an einen Wallgraben erinnert und vermutlich ursprünglich auch diese Funktion hatte. 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Möglicherweise Reste des einstigen Wallgrabens, in den dann der spätere Weg gelegt wurde. 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Eine eher ungewöhnliche wallgrabenartige Wegführung - schwer eindeutig zu interpretieren.
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Freier Blick auf Maria Frieden, das Pfaffenberger Gatter sowie den Zimmerplatz
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
In Blickrichtung Osten: der nördliche Kuppenbereich. 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Auffällig linear liegende (besondere) Lesesteinhaufen - mitten im Wiesenfeld. 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Panoramablick auf den Zeller Blauen. 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
In Blickrichtung Osten: der markante Kuppenbereich mit dem noch erahnbaren Schanzenkorpus samt Innenraum. 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Der südwestliche Eckpunkt der zentralen Schanze auf der Kuppe.
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Die Baumgruppe hinter der Kuppe verbirgt weitere Fortifikationselemente. 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Das südliche Seitensegment der Redoute.
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Das Angenbachtal und das Große Wiesental. 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Mit Steinen verdichtetes Südsegment des Schanzenkorpus. 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Noch sehr gut erhalten und auch heute noch sehr stabil und trittfest. 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Freierodierte Korpusoberfläche auf der Südseite. 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Der südöstliche Eckpunkt der Schanze auf der Kuppe. 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Im Vordergrund: der Übergang vom südlichen Wallgraben hin zum Wallkorpus.
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
In Blickrichtung Norden: Niveau-Unterschied zwischen Wallgraben und Wallkorpus. 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
In Blickrichtung Westen: Pfaffenberg und Zeller Blauen. 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Im Vordergrund: Maria Frieden und darüber der Zimmerplatz. 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
"Steinpanzer" auf der südöstlichen Seite der Kuppen-Schanze. 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
In Blickrichtung Nordwesten über den Schanzenkorpus. 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Schanzenkorpus und Graben sind noch erkennbar - Fotoserie für den Winter geplant.
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Südöstlichster Eckpunkt der Schanzanlage auf der Kuppe. 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Östliches Seitensegment der Schanze.
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
In Blickrichtung Westen. 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Blick über den Schanzenkorpus und Innenbereich. 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Nördliches Seitensegment des Schanzenkörpers. 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Der Schanzenkorpus hebt sich immer noch deutlich ab. 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Der nordwestliche Eckpunkt der Schanze
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Optimale Kontrollfunktion über das nordseitige Tal. 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Freie Sicht - auch auf den Belchen und das dortige Alarm- und Signalfeuer.
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Der "verschanzte" Kuppenbereich. 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Allem Anschein nach versperrte eine Mauer aus Feldsteinen eine Umgehung der Schanze von der Süd- und Südwestseite her. 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Diese Strauchgruppe markiert den Anfang der Sperrmauer - ausgehend von der Südwestecke der Schanze.. 
 
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
"Unruhiges" - noch nicht näher interpretiertes nördliches Gelände .
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Das Eselsköpfle - ein ganz besonders interessantes Schanzenensemble.
 
 
Foto Copyright Werner Stoerk 2022
 
Blick von Schanzenstandort: Auf dem Talgrund Silbersau und auf den Höhenzug von Fröhnd mit Blick auf den Belchen..
 
 
 
Foto & Grafik Copyright Werner Stoerk 2022
 
Die Hänge rund um das Eselsköpfle zeichnen sich durch ihre Steillagen aus.
 
 
 
Foto & Grafik Copyright Werner Stoerk 2022
 
Wie steil das Gelände um das Eselsköpfle wirklich ist, zeigt auch diese Aufnahme (Strommast bildet rechten Winkel).
 
 
 
 
Foto Werner Störk Copyright 2022
 
An der engsten Stelle des Tales: die Saufert-Schanze.
 
 
 
 
Foto Werner Störk Copyright 2022
 
Eine markante Geländemarke: auf der Hangkante führt eine gut erhaltenen "Linie" vom Eselsköpfle talwärts - genau auf die Saufert- Schanze zu.
 
 
 
Foto Werner Störk Copyright 2022
 
Ihre Form erinnert an die Kommunikationslinie der Schanzen auf dem Hau bzw. zum Holderkopf - auch hier deute ich
diese Form als Kommunikationslinie.
 
 
 
 
Foto Werner Störk Copyright 2022
 
Wichtige und schnelle, direkte Kommunikation zwischen den beiden Schanzen - in Verbindung mit dem Rabenfelsen (blau).
 
 
 
 
Repro © Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe https://www.landesarchiv-bw.de/web/47245 2017 Signatur Hfk Planbände 11. Bl.9.
Genehmigung Aktenzeichen: 4-7512-Störk,Werner
      
 
 
Um einen möglichen Durchbruch abzufangen, wurde für zunächst primär den Raum Gersbach eine zweite
 Sicherungslinie in Form des "Hau-Waldes" angelegt. 
 
 
 
 
Repro © Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe https://www.landesarchiv-bw.de/web/47245 2017 Signatur Hfk Planbände 11. Bl.9.
Genehmigung Aktenzeichen: 4-7512-Störk,Werner
       
 
Karte von 1701 (nicht eingenordet): Mambach (roter Kreis), Todtmoos-Au (gelber Kreis), Vorderhag (gelb), Hinterhag (orange),
Gatter-Sperre
(blau), Hau- und Letzwald (grün).
 
 
 
 
 
Repro © Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe https://www.landesarchiv-bw.de/web/47245 2017 Signatur Hfk Planbände 11. Bl.9.
Genehmigung Aktenzeichen: 4-7512-Störk,Werner
      
 
 
Karte von 1701 (eingenordet): Als zweite Rückzugs- und Sperrlinie (durch die Kreuz-Schraffierung klar markiert): der "Hau-Wald"
zwischen Mambach (rot) und Todtmoos-Au (gelb).
 
 
 
 
Repro © Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe https://www.landesarchiv-bw.de/web/47245 2017 Signatur Hfk Planbände 11. Bl.9.
Genehmigung Aktenzeichen: 4-7512-Störk,Werner
      
 
 
Wie ein paralleler Ring begleiten die "Hau-Wälder" die Vordere Linie und bilden die "Brücken" zwischen den Schanzanlagen. 
 
 
 
 
Repro © Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe https://www.landesarchiv-bw.de/web/47245 2017 Signatur Hfk Planbände 11. Bl.9.
Genehmigung Aktenzeichen: 4-7512-Störk,Werner
      
 
 
In der Legende der Karte von 1701: der Hinweis auf die Wälder, die als "Verhau" (Letzwälder) markiert wurden. 
 
 
 
 
Quelle Google Earth, Grafik Werner Störk Copyright (nicht maßstäblich)  
 
Als zweite Rückzugslinie bei einer Abschnittsverteidigung bzw. einem Durchbruch feindlicher Kräfte eingerichtet: die Verhau-Linie (hellgrün)
zwischen Mambach (rot) und südlich von Todtmoos-Au (gelb) und der Schanze an der Schwarzen Waag (orange).
 
 Dritter im Bunde: der Mambacher Rabenfelsen. 
 
 
Foto Werner Störk Copyright 2022
 
Thront über Mambach: der Rabenfelsen.
 
 
Quelle Google Earth, Grafik Werner Störk Copyright (nicht maßstäblich)  
 
Die beiden Schanzanlagen auf dem Saufert (orange) und dem Eselsköpfle (gelb) benötigten mit hoher Wahrscheinlichkeit einen dritten Oberservations- und Kommunikationspunkt, um eine effektive Schutzzone für das Wiesental und auch das Angenbachtal aufzubauen: da bot sich der sog. Rabenfelsen (rot) an, dessen extrem exponierte Lage alle Konditionen erfüllte, die ein solcher "Aussichtspunkt" beinhalten sollte. Zusammen mit den beiden Schanzen fügen sich die drei Fortifikationspunkte zu einem exemplarischen Ensemble zusammen, dessen Gesamtheit - von der Planung bis zur Durchführung Vorort - auch heute noch beeindruckt.
 
 
 
Quelle Geoportal BW Lidar. Kombi. Grafik Werner Störk Copyright (nicht maßstäblich) 
 
Drei Kontrollelemente zur Sicherung der stzrategisch wichtigen Zugänge auf der Ostseite der Feldbergwiese
und zum Angenbachtal sowie auch zu Wiesental in Richtung Schönau.
 
 
 
Quelle Geoportal BW Lidar. Kombi. Grafik Werner Störk Copyright (nicht maßstäblich) 
 
Der Geoportal-Bw-Lidarscan hebt die topographisch exponierten Landmarken der drei Objekte besonders gut hervor -
inklusive ihrer Kontroll-, Kommunikations- und Sichtachsen.
 
 
 
Quelle Google Earth, Grafik Werner Störk Copyright (nicht maßstäblich)  
 
Zusammen mit dem Rabenfelsen ergab sich ein optimiertes Gesamtbild der Kommunikation, der Kontrollmöglichkeiten sowie der direkten Sichtverbindung -
 die wiederum eine sehr schnelle und damit effektive Kommunikation ermöglichte.
 
 
 
Quelle Google Earth, Grafik Werner Störk Copyright (nicht maßstäblich)  
 
Der Rabenfelsen - wichtiger Kontrollpunkt für das Wiesental und das Angenbachtal.
 
 
 
Quelle Google Earth, Grafik Werner Störk Copyright (nicht maßstäblich)  
 
Die Grafik zeigt die  Sicherungen der drei Zugangsmöglichkeiten aus Osten sowie das Zusammenspiel mit den
benachbarten Schanzen - noch ohne Scheibenackerköpflw..
 
 
 
Foto Werner Störk Copyright 2022
Vom Zimmerplatz in Pfaffenberg aus gesehen: Die benachbarten Schanzenstandorte Scheibenackerköpfle
 (Kapelle Maria Frieden) und das Eselsköpfle (gelb).
 
 
 
 
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Das Angenbachtal.
 
 
 
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Blick vom Pfaffenberger Zimmerplatz über das Scheibenackerköpfle mit Maria Frieden hinüber zum Rabenfelsen und ins Angenbachtal.
 
 
 
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Vom Zimmerplatz aus gesehen: die beiden Beobachtungspunkte im Gelände.
 
 
 
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Tele-Blick vom Zimmerplatz (Pfaffenberg) über den Rabenfelsen ins Angenbachtal.
 
 
 
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Beide Beobachtunghspunkte decken jeweils spezielle Winkel ab und ergänzen sich so zu einem Gesamtbild -
und damit zu einem optimalen - beidseitigen - Schutz der Mambacher Sperreinrichtung.
 
 
 
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Der obere Beobachtngspunkt - ebenfalls eine spezielle Geländemarke..
 
 
 
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Der untere Beobachtngspunkt.
 
 
 
Foto & Grafik Werner Störk Copyright 2022
 
Ohne die Beobachtungspunkte auf dem Rabenfelsen wären die beiden Schanzen (Saufert und Eselsköpfle) nicht in der Lage gewesen, schnell auf einen möglichen Anmarsch feindlicher Truppen zu reagieren. Nur im Zusammenspiel mit den Schanzen auf dem Scheibenackerköpfle und dem Zimmerplatz im Verbund mit einem besetzten Gatter wäre eine erfolgreiche Organisation und perfekte Kommunikation der Abwehr möglich gewesen. Dies gilt nicht nur für das Große Wiesental, sondern auch für das Angenbachtal. Sehr wahrscheinlich waren die markanten Gekändemarken auf dem Rabenfelsen auch bereits zu Beginn der Einrichtung der Hag-Sperren wichtige Beobahtungs- und Kontrollounkte für die Sperren an der Mabacher Ostgrenze (gelber Kreis)..
 
 
Das optimierte Zusammenspiel der einzelnen Fortifikationselemente.
 
Um einen effektiven Sperr-Riegel nach Osten und Süden als zusätzliches Linienelement einzurichten, mussten gleich mehrere Konditionen erfüllt werden: einerseits eine massive Talsicherung vom Großen Wiesental, aber auch vom Angenbachtal sowie das naheliegende Kleine Wiesental. Damit mussten dann aber auch die jeweilige Aufstiegsmöglichkeiten sowie die dort anknüpfenden Passübergänge gesichert werden. Wobei man natürlich auch auf eine engen Anbindung an die bereits bestehenden Linienschanzen auf der Südflanken des Zeller Blauens achtete, welche wiederum die Sicherung des ebenfalls wichtigen Verbindungsbereichs über das Himmelsbachtal ins Kleine Wiesental bedeutete. Wie die nachfolgenden Grafiken zeigen, spielte jedes der einzelnen Defensivelemente eine wichtige Rolle und nur das Zusammenspiel aller gewährleistete eine effektive Sperrschutzfunktion für das nach Norden ausgreifende Reichsterritorium. Gleichzeitig wurde aber damit auch eine Zusammenschluß französischer und bayerischen Truppen in unserem Gebiet unterbunden. Die gegenseitige Deckung uhnd Sicherung der einzelnen Schanzen und Fortifikationselmenten wie dem Pfaffenberger Gatter belegen die Optimierung der Defensiv sowie die Möglichkeitkeit einzelner Rückzugsstufen - wie in der Abschnittsverteidigung auch vorgesehen. Mit dem neuen Linienabschnitt wurde so die Vordere Linie optimal ergänzt.
 
 
 
Quelle: Google Earth, Grafik Werner Störk (nicht maßstäblich).  
 
Der neue Linienabschnitt bei Mambach (gelb) legt sich als massiver Sperr-Riegel über das gesamte Tal und schützt alle
Aufstiegsmöglichkeiten über die dortigen Bacheinschnitte (blau)..
 
 
 
Quelle: Google Earth, Grafik Werner Störk (nicht maßstäblich).  
 
Das Pfaffenberger Gatter übernimmt die Schutz- und Sicherungsfunktion für die Schanze auf dem Scheibenackerköpfle wie auch für die Schanze auf dem Zimmerplatz. Gleichzeitig sichert sie die Zugänge zu den beiden Schanzen, dann zum Wolfsacker als wichtiger Pass sowie die Kommunikation zu den Schanzen am Zeller Blauen. Es sind eben nicht nur die beeindruckenden großen Schanzen, die das Defensivsystem tragen, sondern auch die scheinbar kleineren Elemente - neben dem Gatter (hellgrün) auch Beobachtungspunkte wie auf dem Rabenfelsen (blau).
 
 
 
Quelle: Google Earth, Grafik Werner Störk (nicht maßstäblich).  
 
Die große Schanze auf dem Saufert sichert nicht nur als optimal gewählter Standort für eine Talsperre den nördlichen Bereich des Reichsterritoriums, sondern in der Doppelfunktion auch als Kontrollpunkt der Aufstiegsmöglichkeiten zu den Schanzen auf dem Scheibenackerköpfle und dem Zimmerplatz und damit auch den Zugang zum strategisch wichtigsten Pass auf dem Wolfsacker. Talsicherung und Höhensicherung (weiß) ergänzen sich hier auf engstem Raum und bilden eine funktional optimal strukturierte Gesamtheit - auch auch archäologisches Ensemble.
 
 
 
Quelle: Google Earth, Grafik Werner Störk (nicht maßstäblich).  
 
Die neue Talsicherung bei Mambach - in zweiter Linie nach Zell und Sicherung des Angenbachtales, des Großen wie auch des Kleinen Wiesentals.
 
 
 
Karte von 1701 und Allianzwechsel von 1702 - eine Neubewertung der südlichen Vorderen Linie.
 
 
 
 
Repro © Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe https://www.landesarchiv-bw.de/web/47245 2017 Signatur Hfk Planbände 11. Bl.9.
Genehmigung Aktenzeichen: 4-7512-Störk,Werner
       
 
Der Allianzwechsel von Bayern zwingt die Erbauen der Vorderen Linie zu nachhaltigen Korrekturen und neuen Defensionspunkten: um feindliche Angriffe der Bayern bzw. der vereinigen Truppen mit Frankreich aus Süden kommende, also von den Waldstädten am Hochrhein oder von Hüningen aus - abzufangen, wurde die Südflanke massiv verstärkt und die Zugänge zum Wehratal (Schanze auf dem Wolfristkopf) und dem Haselbachtal (Anlagen auf dem Köpfle und der Redoute am Oeschgraben) im unteren Teil sowie im oberen Teil durch die Schanzanlage auf dem Glaserberg zusätzlich stark befestigt. Die mögliche Überquerung von oberen Haselbachtal (Lodbach) westlich von Gersbach hinüber ins Angenbachtal wurde durch eine Hagstruktur in Kombination mit dem "Hau-Wald" erschwert, wobei man die Aufstiegsmöglichkeit in Richtung Ehrsberg ebenfalls abfangen wollte. Ein Übergang vom Angebachtal ins Große Wiesental und dann in nordöstlicher Richtung weiter über Pfaffenberg zum Wolfsacker (mit Übergang ins Kleine Wiesental und über Bürchau, Neuenweg, Sirnitz alternativ nach Neuenburg oder Freiburg, Breisach, Neu-Breisach) wurde mit insgesamt vier Fortifikationselementen unterbunden. Zudem wurden bei Mambach - ideal an der engsten Tal-Stelle - zusätzliche Sperrelemente installiert.
 
 
 
 
Quelle: Google Earth, Grafik Werner Störk (nicht maßstäblich).  
 
Mit dem Allianzwechsel von Bayern 1702 ergibt sich eine völlig neue Situation im Bereich der südlichen Vorderen Linie
 
Der Autor Haasis-Berner merkt in seinen Ausführungen u.a. an ( S. 92 ff): "Demnach muss die Karte "um 1700" mit einer Toleranz von etwas fünf Jahren in beide Richtungen entstanden sein. Das GLA Karlsruhe gibt die Datierung mit "1701" an, ohne dass diese eindeutig begründet ist."  Gerade die fehlenden Schanzanlagen wie die auf dem Glaserberg oder die jetzt wiederentdeckten Schanzanlagen bei Pfaffenberg und Mambach belegen, dass die Karte sehr wohl vom GLA exakt und fachwissenschaftlich korrekt auf 1701 datiert wurde. Denn sie dokumentiert in einer Momentaufnahme die reale Situation im Jahre 1701, ohne die politische Wende Bayern berücksichtigen zu können, die aus einer primären Westfront nun zusätzlich eine Ostfront aufbaute. Und somit ein schnelles Reagieren erforderte, um die von den Bayern favorisierte Südtangente über die Waldstädte zusätzlich abzusichern, was auch bedeutete, dass die Zugänge aus dem Hochrheintál unmittelbar Aufstiegsrouten für die Bayern bzw. dann bei einer Vereinigung mit den Franzosen, für beiden Heere effektiver zu sperren waren, um so einen direkten Zugang zum Reichsterritorium sowie mögliche Umgehungen und damit verbundene Einkesselungen zu unterbinden. Bezogen auf die Anmerkungen von Haasis-Berner wieder einer jener nicht überzeugenden "Favorisierungen" und fachlicher Fehleinschätzung.
 
 
 
Quelle: Google Earth, Grafik Werner Störk (nicht maßstäblich).  
 
Um sich ein zutreffendes Bild über die neue Frontsituation durch den bayerischen Allianzwechsel zu bilden, ist es erforderlich, die neuen Angriffs- und ggfs. auch Umgehungsrouten genauer ins Auge zu fassen. Nur so lassen sich die notwendigen zusätzlichen Sicherungselemente besser ein- und zuordnen und auch fortifikatorisch erst verstehen. So sind der Gleichen und die Sandwürfe inklusive dem Schanzbühl westlich von Schlechtbach so stark gesichert, dass hier ein Durchbrechen nur unter hohen Verlusten möglich wäre - um so über den dortigen Kohlbach-Paß Zell anzugreifen. Für die Bayern lag es daher näher, den Weg aus dem Hochrheintal bei den Waldstädten via Wehr und Hasel - immer dem Haselbach folgend - dann über Gersbach und die dortigen Schwellen die Reichsgrenze zu überschreiten und über Rohrberg und das Angenbachtal entweder Zell rückwärtig anzugreifen. Oder von dort aus in Richtung Schönau weiterzuziehen. Eine alternative Route wäre die über das Angenbachtal hinaus nach Ehrsberg (ohne Übergang ins Künbachtal, da vor Schönau stark befestigt) und von dort auf dem dortigen Höhenweg durch den Kreuzwald, um von Norden aus Schönau anzugreifen - ggfs. durch einen zweiten - in dem Fall französischen - Angreifer, von Neuenburg über die Sirnitz und Neuenweg anmarschierend - Schönau in die Zange zu nehmen. Ebenfalls naheliegend: von Mambach aus über Pfaffenberg und den Wolfsacker ins Kleine Wiesental und sich mit dem Franzosen auf der Sirnitz zu vereinigen. Ein Zusammenschluß beider Gruppen wäre für das Große wie auch das Kleine Wiesental verheerend und auf  den Breisgau insgesamt blickend - katastrophal gewesen. Die Grafik zeigt nun klar ersichtlich, wie man im südlichen Teil der Vorderen Linie mögliche Angriffs- und Umgehungsrouten durch gezielt gesetzte neue Fortifikationslemente verhindern möchte. Schanzen und Sperreinrichtungen, die so eben nicht auf der Karte von 1701 zu finden sind, da diese noch von einer gemeinsamen Allianz mit den Bayern ausging.
 
 
 
Repro © Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe https://www.landesarchiv-bw.de/web/47245 2017 Signatur Hfk Planbände 11. Bl.9.
Genehmigung Aktenzeichen: 4-7512-Störk,Werner
       
 
Die "missing links" auf der Karte von 1701 - die ab 1702 durch den Bündniswechsel Bayern zu Frankreich - neben den für 1702 geplanten (gelbe Quadrate) neuen Schanzen (Schanzbühl, Schlechtbacher Redoute, Redoute auf dem Mettlenkopf) dann noch zusätzlich errichtet werden mußten und so in der Karte von 1701 logischerweise noch nicht auftauchen. Klar wird auch, dass man von Seiten des Reiches ein dritte Verteidigungslinie (1,2,3) einrichtete, um entsprechend einer erfolgreichen Abschnittsverteidigung möglichst im rückwärtigen Raum über entsprechenden Defensionsmöglichkeiten verfügten, um einen aus Osten und Süden (blaue Linien) kommenden Angreifer erfolgreich abzuweisen und ihm auch einen Durchzug bzw. eine Überquerung bestimmter Täler in Richtung Freiburg/Breisgau zu versperren. Somit sollte auch ein Festsetzung mit entsprechender Einquartierung und Kontributionen verhindert werden. Damit wird das Angenbachtal zur letzen Bastion der Defension der Vorderen Linie. Legende: WA Wolfsacker mit Redan-Linien, GW Gatter und Redoute von Pfaffenberg, ES Redouten auf dem Eselsköpfle und dem Saufert bei Mambach, RE Redanlinie Ehrsberg, SQ Redoute bei der Schwarzen Waag südlich Totmoos-Au, GB Schanze auf dem Gersbacher Glaserberg, EG Letze und Redoute am Esch- oder Öschgraben südlich von Glashütten/Hasel und WK Redoute und Sperrelemente auf dem Wolfristkopf nördlich von Wehr und östlich von Hasel.
 
 
Zwei wichtige Daten für die Vordere Linie: 1701 und 1702 (Hintergrundwissen).
 
"Maximilian II. Emanuel (Ludwig Maria Joseph Kajetan Anton Nikolaus Franz Ignaz Felix, kurz Max Emanuel; * 11. Juli 1662 in München; † 26. Februar 1726 ebenda) war ein Wittelsbacher und von 1679 an Kurfürst von Bayern. Während des Großen Türkenkrieges machte er sich als Feldherr in kaiserlichen Diensten einen Namen. Die Osmanen nannten ihn wegen seines blauen Uniformrocks, der weit über die Schlachtfelder zu sehen war, „den blauen König“. Während des Pfälzischen Erbfolgekrieges wurde er 1692 Generalstatthalter der Spanischen Niederlande. Diesen Posten behielt er bis 1706. Seine Hoffnungen zumindest auf einen Teil des spanischen Erbes führten dazu, dass er zu Beginn des Spanischen Erbfolgekrieges ein Bündnis mit Ludwig XIV. einging. In den ersten Jahren des Krieges agierte er als dessen Verbündeter durchaus offensiv, ohne aber nennenswerte Erfolge zu erzielen. Nach der vernichtenden Niederlage in der Schlacht von Höchstädt von 1704 musste er Bayern verlassen. Im Jahr 1706 wurde über ihn sogar die Reichsacht verhängt. Nach dem Ende des Krieges konnte er seine Herrschaft in Bayern wieder antreten. Er bemühte sich um einen Ausgleich mit dem Haus Habsburg und versuchte die Position des Hauses Wittelsbach im Reich zu stärken. Mehr Informationen über den Allianzwechsel. Als im letzten Testament Karls II. überraschend ein Enkel Ludwigs XIV. und Neffe Max Emanuels, der Bourbone Philipp V., zum Alleinerben Spaniens ernannt wurde, kam es 1701 zum Spanischen Erbfolgekrieg. Diesmal schlug sich der Kurfürst auf die französische Seite (Bayerische Diversion im Spanischen Erbfolgekrieg). Als Generalstatthalter erlaubte er den französischen Truppen, die spanischen Festungen in den Niederlanden zu besetzen, und schloss ein Bündnis mit Frankreich. Kurze Zeit später kehrte er nach Bayern zurück. Obwohl Bayern damals gerade einmal 1,1 Millionen Einwohner hatte, unterhielt Max Emanuel eine Armee von 27.000 Mann. Max Emanuel versuchte vergeblich den Mainzer Erzbischof und Reichserzkanzler Lothar Franz von Schönborn für eine Neutralität des Reiches zu bewegen. Im Jahr 1702 versprach Ludwig XIV. Maximilian Emanuel bei einer Besetzung Bayerns zu entschädigen. Der Kurfürst drängte aber vergeblich auf ein Königreich aus der spanischen Erbmasse. Im Jahr 1702 ließ er die Stadt Ulm besetzen, um so die Verbindung Bayerns mit Frankreich zu sichern. Im folgenden Jahr wurde Neuburg an der Donau nach einer Belagerung eingenommen und danach Regensburg besetzt. Französische Truppen wurden nach Bayern entsandt, damit Maximilian Emanuel Tirol angreifen konnte. Das Ziel, bis Italien vorzustoßen, um sich dort mit den Franzosen unter Louis II. Joseph de Bourbon, duc de Vendôme zu vereinigen, scheiterte.
 
In Tirol stieß Maximilian Emanuel auch auf den Widerstand der Bevölkerung gegen eine bayerische Herrschaft. Dies zwang die Bayern zum Rückzug. Im September 1703 gewann Max Emanuel die Erste Schlacht bei Höchstädt mit den Franzosen unter Claude-Louis-Hector de Villars gegen die Kaiserliche Armee und Preußen. Es kam von verschiedener Seite zu Vermittlungsbemühen, auf die der Kurfürst aber nicht einging. Stattdessen nahm er Ende 1703 Augsburg und Anfang des nächsten Jahres Passau ein. Ein Winterfeldzug nach Oberösterreich zeitigte keine nennenswerten Erfolge. Bei neuerlichen Verhandlungen, vermittelt von Ludwig Wilhelm von Baden-Baden, machte Maximilian Emanuel einen Wechsel der Allianzen von einem Königstitel abhängig. Leopold I. ging darauf nicht ein. Im Juli 1704 verloren dann Max Emanuels Generale Maffei und Arco die Schlacht am Schellenberg. Durch diesen Sieg der Briten, Niederländer und Kaiserlichen über Bayern und die anschließende Einnahme Donauwörths wurde die Donaulinie durchbrochen und das Kurfürstentum Bayern dem Zugriff der Alliierten preisgegeben. Die Haager Große Allianz des Kaisers mit England und den Vereinigten Niederlanden bot nun mit Eugen von Savoyen und dem Herzog von Marlborough ihre besten Feldherren gegen Bayern und Frankreich auf. Am 13. August 1704 standen sich in der Zweiten Schlacht von Höchstädt über 100.000 Soldaten gegenüber, von denen rund 25.000 starben oder verwundet wurden. Frankreich und das verbündete Bayern verloren diese Schlacht. Der Kurfürst floh in die Niederlande. Bayern wurde von den Kaiserlichen besetzt.  
 
 
 
Links: Joseph Vivien: Kurfürst Max Emanuel von Bayern als Feldherr (1706; Münchner Residenz). Der Kurfürst ist mit Allongeperücke und im Harnisch, mit blauer bayerischer Schärpe und
Marschallsstab vor der Stadt Bergen zu sehen; der Page im Hintergrund ist wahrscheinlich sein filius illegitimus, der spätere Comte de Bavière.:
Rechts: Porträt des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden, genannt der Türkenlouis (1655-1707)Museum_of_Military_History,_Vienna.htm
 
Einst Kampfgefährten gegen die Osmanen - dann Gegner im Spanischen Erbfolgekrieg: Maximilian II. Emanuel und Ludwig Wilhelm von Baden-Baden,
 
Zunächst wurde seiner Gemahlin Therese Kunigunde von Polen noch die Herrschaft über das Rentamt München überlassen, bevor auch hier die Habsburger 1705 unter Bruch des Vertrags von Ilbesheim die Verwaltung übernahmen. Gleichzeitig wurde am 16. Mai 1705 München von 3.200 Mann der kaiserlichen und pfälzischen Truppen besetzt. Leopold I. war am 5. Mai gestorben und sein Sohn Kaiser Joseph I. schlug sofort einen energischeren Kurs ein. Der Leidensdruck der Bevölkerung entlud sich in einem Aufstand, der 1705 in der Sendlinger Mordweihnacht sowie bei Aidenbach blutig niedergeschlagen wurde. Maximilian Emanuel kämpfte indessen weiter auf französischer Seite. Zusammen mit François de Neufville, duc de Villeroy verlor er 1706 die Schlacht bei Ramillies. Dies hatte zur Folge, dass Brüssel von den Alliierten besetzt werden konnten. Die Pläne, ihn im Zusammenhang mit dem Aufstand von Franz II. Rákóczi zum König von Ungarn zu machen, hatten keinen Erfolg.1706 wurde über Maximilian Emanuel und seinen Bruder Joseph Clemens, den Kölner Kurfürsten, die Reichsacht verhängt. Die Oberpfalz war derweil an Max Emanuels pfälzischen Vetter Johann Wilhelm gekommen, der auch die angesehenere (vierte) Kurwürde übernahm. Am 19. Oktober 1706 zog Maximilian Emanuel zusammen mit seiner Hofmusik dessen ungeachtet feierlich in Mons ein, um dort zu residieren. Es fanden sogar Bälle und Theateraufführungen statt, und zwar im großen Saal des Rathauses. Im Jahre 1708 führte Maximilian Emanuel noch einmal Truppen ins Rheinland, ohne dass dies einen nennenswerten Erfolg gehabt hätte. Danach bekam er von Ludwig XIV. kein Kommando mehr. Nachdem der größte Teil der spanischen Niederlande 1709 nach der Schlacht bei Malplaquet besetzt wurde, ging Maximilian Emanuel nach Frankreich. Nach einer kurzen Phase in Versailles wurde dem Kurfürsten das Schloss in Compiègne angewiesen.Es war angesichts der alliierten Besetzung eine bloße Geste, als ihn sein Neffe Philipp V. von Spanien 1711 zum Herrscher der spanischen Niederlande ernannte. Seine Herrschaft in der Gegend von Namur, Luxemburg, Charleroi und Nieuwpoort hing völlig von der französischen Hilfe ab.Mit der Gegenseite verhandelte er über einen Tausch Bayerns gegen die spanischen Niederlande. Dafür war er bereit, die Seiten zu wechseln. Diese Versuche scheiterten auch am Widerstand seines Bruders Joseph Clemens. Maximilian Emanuel hatte schon 1709 erfolglos versucht seine Ansprüche auf Bayern mit der Herrschaft über Mailand, Mantua und Sardinien mit den Habsburgern zu tauschen. Eine Wende kam erst 1711 nach dem plötzlichen Tode Kaiser Josephs I. in Gange, als der habsburgische Thronbewerber in Spanien als Karl VI. nun auch neuer Kaiser wurde. Damit war an Stelle einer französischen eine österreichische Hegemonie in Europa zu befürchten. Daher scherte England 1713 aus dem Bündnis der Haager Allianz des Kaisers aus und schloss Frieden mit Frankreich. Auch im Frieden von Utrecht plante Max Emanuel vergeblich, für den Verzicht auf Bayern, die Königreiche Sardinien und Sizilien zu erhalten. Die Franzosen setzten im Rastatter Frieden und im Frieden von Baden 1714 Max Emanuels Wiedereinsetzung als Kurfürst von Bayern durch. Seine Bemühungen, weitere Gebiete zu erhalten, scheiterten. .
 
Nach der Restitution Kurfürst Max Emanuels leitet noch bis zur Rückkehr des Kurfürsten am 10. April 1715 dessen Obersthofmeister Graf Maximilian Johann Franz von Preysing als Direktor des Geheimen Rats die Geschicke des Kurfürstentums. Kurz nach seiner Rückkehr schloss Max Emanuel einen Subsidien- und Freundschaftsvertrag mit Frankreich ab. Erst nach dem Frieden von Baden sah Max Emanuel am 3. April 1715 in Schloss Lichtenberg bei Landsberg am Lech seine Ehefrau und Kinder wieder. Nach der Rückkehr Kurfürst Max Emanuels wird die Geheime Ratskanzlei 1715 wieder in der früheren Größe und personellen Ausstattung ausgebaut. Max Emanuel ernannte dann aber bis zum Ende seiner Regierung weder einen neuen Ratskanzler noch einen Vizekanzler des Geheimen Rats. Anders als unter seinem Vater wurde die Innen- und Wirtschaftspolitik weiterhin vernachlässigt. Das Augenmerk des Kurfürsten war weiter ganz auf Rangerhöhung und die dafür notwendigen Bündnisse ausgerichtet. Zuletzt hatten die beiden Vorgänger Max Emanuels, Maximilian I. und Ferdinand Maria, eine Kandidatur um die Kaiserwürde abgelehnt. Sie waren sich ihrer begrenzten Macht gegenüber dem unmittelbar benachbarten Österreich bewusst. Seit dem letzten Drittel des 17. Jahrhunderts wurde diese realistische Einschätzung der eigenen Möglichkeiten jedoch zunehmend von der Befürchtung verdrängt, gegenüber anderen Häusern im Reich ins Hintertreffen zu geraten. Hatten doch die Wettiner, die Hohenzollern sowie die Welfen 1697, 1701 und 1714 jeweils Königskronen errungen.Trotz seines Bündnisses mit Frankreich bemühte sich der Kurfürst um eine Verständigung mit Kaiser Karl VI. Er stellte 1717 bayerische Truppen für den Türkenkrieg zur Verfügung. Damit verband er auch die Absicht, von den zu erwartenden Erbfolgestreitigkeiten in Österreich nach dem Tod des Kaisers zu profitieren. Diesem Ziel diente auch die Heirat des bayerischen Kurprinzen Karl Albrecht mit Maria Amalia von Österreich. Die Anerkennung der Pragmatischen Sanktion und der Erbverzicht der Erzherzogin waren für ihn dabei nebensächlich. Den Einfluss der Wittelsbacher im Reich stärkte er, indem er maßgeblich dazu beitrug, dass sein Sohn Clemens August von Bayern gleich mehrere Bischofssitze einnehmen konnte. Darunter war auch das Erzbistum Köln mit der dazu gehörigen Kurstimme. Ebenfalls mehrere Bischofssitze nahm Johann Theodor von Bayern ein. Mit der Wittelsbacher Hausunion von 1724 konnte der innerfamiliäre Streit insbesondere mit der in der Kurpfalz regierenden Linie von Kurfürst Karl III. Philipp beigelegt werden. Darin eingeschlossen waren ebenfalls die geistlichen Wittelsbacher Fürsten, so auch Kurfürst Franz Ludwig. Im Rahmen der Wittelsbachischen Hausunion kam es endlich zu einem Vergleich in der lange umstrittenen Vikariatsfrage, der vorsah, dass Bayern und die Pfalz künftig gemeinsam das rheinische Vikariat ausüben sollten. Es war Max Emanuel in der zweiten Herrschaftszeit ein Anliegen, seine politische Isolation aus der Zeit des spanischen Erbfolgekrieges im Reich zu überwinden. Allerdings wurde das Land trotz aller Bemühungen von hohen Schulden belastet." Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilian_II._Emanuel_(Bayern)
 
"Nachdem der Kurfürst von Bayern am 9. September die Reichsstadt Ulm eingenommen hatte, strebte er nach der Vereinigung mit den französischen Verbündeten. Am 15. September 1702 brach Generalfeldmarschall Johann Baptist von Arco mit einem Corps nach Westen auf, während seine Hauptmacht bei Ulm verblieb. Da seine Boten an Marschall Catinat abgefangen wurden, bestand keine Kommunikation zwischen den Verbündeten. Um den 17. September erreichten Reiterabteilungen Tuttlingen. Nachdem keine Verbindung mit Franzosen zustande kam, zog Max Emanuel das Corps Arco wieder zu sich und belagerte Memmingen. Am 16. Oktober wandte er sich gegen Norden Richtung Günzburg. Nachdem er von Villars Rheinüberquerung bei Friedlingen hörte, marschierte er wieder die Donau aufwärts, wo er am 25. Oktober Ehingen erreichte. Von dort sandte er eine Reiterabteilung (ca. 1500 Mann) nach Waldshut, um Kontakt mit Villars aufzunehmen. Gegen Ende Oktober hatte Villars immer noch seinen Brückenkopf bei Friedlingen, der Markgraf hatte nördlich Stellungen bei Staufen (ca. 40 km Luftlinie bis Friedlingen) bezogen, und die Bayern hatten von Waldshut aus nur ca. 50 km Luftlinie bis Friedlingen – zwischen ihnen und Villars gab es keine nennenswerten Reichstruppen. Da Max Emanuel zu dieser Zeit aber auch Geheimdiplomatie mit dem Kaiser betrieb, wurde die Vereinigung nicht wirklich gesucht, sie „scheiterte an der Ungunst der Verhältnisse, beiderseitigen Missverständnissen, und dem diplomatischen Doppelspiel des Kurfürsten.“ Das dynastische Ränkespiel des Hauses Wittelsbach hatte viel Leid über das badische Oberland gebracht, ohne dies hätte sich der Krieg vermutlich auf die Niederlande und Italien konzentriert." Quelle:https://de. wikipedia .org/wiki/Schlacht_bei_Friedlingen
 
 
Zeitgenössische Darstellung der Festung Hüningen mit rechtsrheinischem Brückenkopf.
 

 

Die Schlacht bei Friedlingen am 14. Oktober 1702
 
"Die Schlacht bei Friedlingen war eine Schlacht des Spanischen Erbfolgekrieges. Sie fand am 14. Oktober 1702 im Dreiländereck vor den Toren von Basel und ca. 60 km südlich von Freiburg im Breisgau statt. Das Kampffeld erstreckte sich auf Friedlingen, Weil, Haltingen (heute alle Ortsteile von Weil am Rhein) und Tüllingen (heute ein Stadtteil von Lörrach). Das Gefecht fand teilweise in einem Wald, dem sogenannten Käferholz statt, weshalb in der lokalen Geschichte auch von der Schlacht am Käferholz gesprochen wird. Vereinzelt findet sich auch der Begriff Schlacht bei Hüningen. In der historischen Literatur hat sich jedoch international der Begriff Schlacht bei Friedlingen durchgesetzt.
 
Das Heilige Römische Reich trat mit der Reichsarmee erst am 30. September 1702 auf Seiten des Kaisers in den Krieg ein. Kurfürst Max Emanuel von Bayern (siehe Bayerische Diversion im Spanischen Erbfolgekrieg) und der Erzbischof von Köln, ein Bruder des bayerischen Kurfürsten unterstützten hingegen den französischen König. Bereits am 9. September hatte die Reichsarmee unter Reichsgeneralfeldmarschall Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden (Türkenlouis) die bisher französische Festung Landau erobert. Danach wandte sich Ludwig Wilhelm nach Süden, um die französische Armee an einer Vereinigung mit den bayerischen Truppen zu hindern.
 
„Nachdem im Sommer des Jahres 1702 die französische Festung Landau durch eine Reichsarmee unter dem Markgrafen Ludwig Wilhelm belagert wurde und der französische Marschall Catinat mit seinen Entsatztruppen nicht vorankam, entschied Ludwig XIV. am Oberrhein eine weitere Front zur Entlastung von Landau zu eröffnen. Maréchal de camp Villars wurde mit der Ordre entsandt, den Rhein bei Hüningen zu überschreiten, um so einerseits Reichstruppen von Landau abzuziehen und andererseits eine Vereinigung mit den bayerischen Alliierten herbeizuführen. Villars und seine Armee erreichten Hüningen jedoch erst am 28./30. September 1702, als Landau bereits gefallen war. Bereits einige Wochen zuvor hatte Frankreich begonnen, die nach dem Frieden von Rijswijk (mangelhaft) geschleifte Festung Hüningen wieder aufzubauen. Villars legte sofort 2 000 Mann in die Ruinen und ließ eine Schiffsbrücke über den Rhein bis zur Schusterinsel legen, wo er auch Artillerie stationierte. Bereits in der Nacht vom 1. auf den 2. Oktober erfolgte ein erster Versuch, unter dem Schutz dieser Kanonen und jener der Festung am französischen Ufer eine weitere Schiffsbrücke von der Insel an das deutsche Ufer (20 Meter) zu erstellen. Während dieser erste Versuch noch durch die Reichstruppen unter Graf Karl Egon von Fürstenberg abgewehrt werden konnte, erfolgte der Brückenschlag noch während des 2. Oktober, da die Reichstruppen ihre Stellungen wegen des starken französischen Geschützfeuers nicht halten konnten; Villars konnte auch am deutschen Ufer einen Brückenkopf befestigen. Graf Fürstenberg war mit seinen Truppen am 30. September bei Friedlingen angekommen, Markgraf Ludwig Wilhelm folgte am 4. Oktober – zu spät um den Brückenschlag zu verhindern. Bis zum 12. Oktober lieferten sich nun die nahe beieinander liegenden Armeen fruchtlose Artillerieduelle.
 

 In der Nacht vom 12. auf den 13. Oktober 1702 setzten französische Truppen unter Maréchal de camp de Laubanie bei Neuenburg in Weidlingen über den Rhein und überrumpelten die kaiserlichen Truppen in der Stadt. Markgraf Ludwig Wilhelm schrieb die Einnahme Neuenburgs der mangelhaften Vorbereitung der Verteidigung durch den Grafen Johann Philipp von Arco zu. Villars verstärkte seine Truppen in Neuenburg, sandte von Hüningen Pontons flussabwärts um eine Brücke bei Neuenburg zu bauen und dirigierte die bereits angeforderte Verstärkung, die Marschall Catinat unter Maréchal de camp de Guiscard an den Oberrhein schickte, nach Neuenburg. Villars hatte damit am Oberrhein auf einer Strecke von 30 Kilometern zwei Brückenköpfe und hätte bei Ankunft seiner Verstärkung die Reichsarmee in diesem Abschnitt von Norden und Süden angreifen können, während allenfalls aus dem Osten noch die bayerischen Alliierten erwartet wurden. Villars und Ludwig Wilhelm schätzten diesbezüglich die Lage gleich ein und der Markgraf zog deshalb seine Truppen vom Hochgestade bei Friedlingen nach Norden ab.

 
 
 
Fotos Copyright Werner Störk, ehemals Sammlung AG Minifossi, heute: Dauerausstellung Städt. Museum Schopfheim.
 
Oberflächenfunde in Folge eines Hangrutsches am Käferholz (1): originale Kanonenkugeln (darunter 12- und 24-Pfünder) der Schlacht von 1702.
 
Villars hatte bereits den Vormarsch über den Rhein auf die Nacht vom 13. auf Samstag, den 14. Oktober geplant und große Teile seiner Truppen bereits auf der Schusterinsel (im Rhein zwischen Hüningen und Friedlingen) bereitgestellt, wobei sie auch schweizerisches Gebiet nutzten. Als die Franzosen am frühen Morgen des 14. Oktober den Abzug der Reichstruppen feststellten, gab Villars sogleich den Befehl auf das Rechte Rheinufer vorzurücken. Um keine Zeit mit der Erstürmung des befestigten Schlosses Friedlingen und der nahebei liegenden Sternschanze zu verlieren, umgingen seine Truppen diese Befestigungen und rückten durch einen Wald (Nonnenholz) gegen das Dorf Weil vor um von dort die Tüllinger Höhe zu gewinnen. Die Nachhut (Arriergarde) der Reichsarmee unter Oberst Graf Mercy meldete um acht Uhr dem Markgrafen, dass die französischen Truppen in Massen auf dem deutschen Rheinufer ausschwärmen. Die Reichsarmee hatte auf ihrem Marsch nach Norden erst die Kander erreicht und teilweise überquert. Der Markgraf wollte von den folgenden französischen Truppen nicht im Marsch attackiert werden und befahl augenblicklich eine Kehrtwendung zurück nach Süden. Die Kavallerie wurde Richtung Haltingen in Marsch gesetzt, während die Masse der Infanterie über Ötlingen den Tüllinger Berg erstieg und durch das Käferholz nach Süden vorrückte, da auch Villars seine Kavallerie in der Ebene vor Haltingen konzentrierte und die Masse seiner Infanterie über Weil und Tüllingen auf den Tüllinger Berg vor und von Süden in das Käferholz einrückte. Gegen 10 Uhr waren die Positionen bezogen und es entstand eine fast einstündige Pause während der beide Seiten in einer Entfernung von ca. 1 500 Schritt sich auf die Schlacht vorbereiteten ohne einen Schuss abzugeben.
 
Gegen 11 Uhr begann der Markgraf mit Kanonenfeuer die Kampfhandlungen – es war ein sonniger Herbsttag. Das Gefecht begann im Käferholz, wo Villars zunächst selbst den Angriff leitete. Die Reichstruppen wurden nach Norden aus dem Wald gedrängt. Als nacheilende französische Verbände von deutschen Reservetruppen zurückgeschlagen wurden, verbreiteten sie Panik in den eigenen Reihen und Villars konnte die Truppen erst am Südende des Waldes wieder sammeln. Währenddessen attackierte die zahlenmäßig überlegene Kavallerie der Reichsarmee die französische Kavallerie unter Maréchal de camp Magnac in der Ebene mit Karabinerbeschuss, wobei sie sich durch die enge Formation selbst behinderten. Die Franzosen galoppierten mit gezogenem Säbel in die deutschen Reihen, die weiter in Unordnung gerieten und das eigene zweite Treffen behinderten. Nachdem es der französischen Artillerie noch gelang in das entstandene Chaos der deutschen Reiterei zu feuern, lösten sich deren Reihen auf und die Flucht ging über die Kander Richtung Efringen-Kirchen. Die französischen Verfolger wurden durch den Beschuss der in den Rebbergen liegenden Infanteriereserve aufgehalten. Villars verließ nun seine Infanterie und kehrte in die Ebene zur Kavallerie zurück.
 
 
 
Fotos Copyright Werner Störk, ehemals Sammlung AG Minifossi, heute: Dauerausstellung Städt. Museum Schopfheim. 
 
Oberflächenfunde in Folge eines Hangrutsches am Käferholz (2): originale Kugeln (links: "Treffer") der Schlacht von 1702.  
 
Die Reichstruppen griffen nun auf dem Tüllinger Berg nochmals an. Durch das Käferholz kam die Masse der Infanterie zurück und griff frontal an, während weitere Infanterie durch die Rebberge die Franzosen auf der linken Flanke angriff und kleinere Kavallerieabteilungen unter Graf Prosper von Fürstenberg die rechte Flanke attackierten. Dadurch geriet nun die gesamte – bereits demoralisierte und weitgehend führerlose - französische Infanterie auf dem Tüllinger Berg in Panik und flüchtete unter hohen Verlusten die steilen Rebberge hinunter nach Weil und in die Ebene, wo die Reste sich im Schutz der Kavallerie und der Reserven auf die Schusterinsel zurückzogen – Teile der Truppen warfen auch ihre Waffen weg und flüchteten in die Schweiz. Die Reichsarmee hielt den Tüllinger Berg noch weitere fünf Stunden besetzt und setzte dann die in der Nacht vom 13. auf 14. Oktober begonnene Verschiebung nach Norden – in den Raum Staufen im Breisgau – fort.
 
Am Ende der Schlacht gab es keinen klaren Sieger. Eine Vereinigung der französischen Truppen mit den Bayern konnte jedoch für das erste Kriegsjahr verhindert werden. Doch auch der Markgraf erlitt schwere Verluste, so zählte die habsburgische Seite 335 Tote und 742 Verwundete in ihren Reihen, die Franzosen erlitten 1703 Tote und 2601 Verwundete. Nach dem Abzug der Reichsarmee nahm Villars am 15. Oktober Schloss Friedlingen und die Sternschanze ein und zerstörte beide. Das Markgräflerland wurde der Plünderung preisgegeben. Unter der Zivilbevölkerung gab es viel Leid, in Weil am Rhein kam es zu großen Schäden in Höhe von 447.662 Gulden, aber auch viele angrenzende Dörfer erlitten große Schäden.“ Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Friedlingen
 
 
 
 
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