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Landesweit ein einzigartiges Waldglas-Museum in Gersbach (Südschwarzwald) 
Schwarzwälder Wald & Glas-Zentrum Gersbach


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"Eine kleine kostbare Schatzkammer"
 
Gersbach (Südschwarzwald, Ortsteil von Schopfheim, Landkreis Lörrach) ist mit keiner anderen Gemeinde in Baden-Württemberg vergleichbar: Nirgendwo sonst finden sich - in dieser Form kombiniert und auf relativ engem Raum - noch so viele gut sichtbare Zeugnisse der Köhlerei, des Bergbaus, der barocken Wehrschanzen und der Waldglashütten.  

2008 im Rahmen einer Leader-Plus-Aktion zusammen mit der rekonstruierten Barockschanze sowie dem Info-Pavillon geplant und innerhalb eines Jahres in die Tat umgesetzt, feiert das WGZ 2018 sein 10-Jähriges Bestehen. Dazu wurde das WGZ komplett renoviert und auch inhaltlich völlig neu gestaltet. Neu aufgearbeitet wurden dabei die Themen benachbarte Glashütten (Dynastieverbindungen), Recycling im Mittelalter, hierarchische Familienbetriebe und frühindustrielle Kinderarbeit, Entwicklung des Trinkglases, Naturgläser, historischer Bergbau in Gersbach und Gold- und Silberfunde in dieser Region. Kein anderes Museum zeigt nun eine solch reiche regionale Fundpalette  aus dem gesamten Südschwarzwald (Kleines & Großes Wiesental, Kandertal und Hotzenwald plus Münstertal) mit direkten Querverbindungen zu den ausgestellten nationalen und auch internationalen Exponate aus Süd- und Nordeuropa sowie Afrika.

Pressebericht der Badischen Zeitung über die Neueröffnung des Schwarzwälder Wald-Glas-Zentrums Gersbach
"Eine kostbare kleine Schatzkammer" (24.11.2018)

Gezeigt werden regionale Oberflächenfunde von Glas- und Keramik-Fragmenten der acht Glaswüstungen von Gersbach und Fetzenbach sowie von benachbarten Glashütten in Schwarzenbach, Hütten, Riedichen und Wambach. Zu den bekanntesten Glasbläser-Dynastien Süddeutschlands und der Schweiz zählen die Greiners und die Siegwarths, die auch hier arbeiteten. Mit Blick auf den Hochschwarzwald sind auch Exponate von Scharfenstein im Münstertal ausgestellt. Überregionale Ausstellungsstücke kommen aus Thüringen und Bayern. Internationale Objekte stammen von Smaland (Südschweden), aus Murano (Venedig), Grönland und Zentral- und Nordafrika.

Unsere Objekte stammen aus  zahlreichen geschichtliche Epochen. So findet man Exponate der römischen Epoche vom 1. – 4. Jahrhundert n. Chr. (Querverbindung Augusta Raurica/ Kaiseraugst und Cologna/Köln), der fränkischen (6. – 7. Jhd.), der venezianischen (13. Jhd.) sowie Objekte des 13. – 18. Jhd. aus dem Schwarzwald.

 

Signet für das Schwarzwälder Wald-Glas-Zentrum: das vom Gersbacher Künstler Wolfgang Gerstner geschaffene:
 Gersbacher Glasmännlein
 

Highlights sind das mit 1.900 Jahre ältestes Objekt von Menschenhand: ein original römisches Tränenglas (Waldglas) bzw. Öl- oder Parfum-Flacon, vermutlich um 100 n. Chr. als Grabbeilage. Wissenschaftlich am wertvollsten sind die originalen Fragmente eines Schaffhauser Bechers. Die am weitesten gereisten Objekte stammen aus Afrika und Grönland. Archäologische Besonderheiten sind sicher die Umrandung eines Glasofen-Arbeitsfensters. Sowie eine intakte originale Waldglasflasche aus Röttlerweiler (15. – 16. Jhd.). Besonders interessante mineralogische Objekte sind die verschiedenen Naturgläser. Darunter auch Lybisches Wüstenglas. Zwei der filigransten Objekte sind ein sehr seltenes weiß-blaues Glasfragment von Fetzenbach und ein sog. Gersbacher „Glaskränzlein“ (Glaslippe).

Mit dem Ausbau einer neuen Bergbau-Abteilung und ersten exemplarischen Beispielen von Schwarzwälder Erzen wie z. B. Galenit (Bleiglanz) wird das Thema „Bergbau in Gersbach“ erstmals dokumentiert. Und in einer zweiten Ausbauphase wird auch die Eugen-Holdermann-Sammlung (z.Zt. noch im Magazin des Städtischen Museums Schopfheim) ihre einzigartigen Mineralien zeigen. Bereits jetzt schon werden auch Gold- und Silberfunde gezeigt, die man in der Umgebung von Gersbach gemacht hat.

Neben den offiziellen Führungen werden auch fachlich spezialisierte Sonderführungen für Gruppen und Einzelpersonen angeboten. Kontakt

 
 
 
Alle Fotos © Werner Störk 2018 
 
Weitere interessante Informationen zum Thema GLAS auf unserer Homepage:
 

Baltic Sea Glass Bornholm Dänemark

Butzenscheiben

Daumenglas

Die Geschichte der Waldglas-Trinkgläser

Exkursionen zu Glaswüstungen

Fränkisches Glas

Friedensreich Hundertwasser Glaskugeln

Glas & Ortsnamen (Heraldik)

Glashütten im Südschwarzwald

Glashüttensuche im südlichen Schwarzwald

Glasperlen & Glasperlenhandel

Glasperlen aus Afrika

Glasperlen aus Grönland

Glasreich Smaland Südschweden

Historisches Glaszentrum Venedig

Internationale Glasgalerie

Köhlerei, Kohlplatten & Kohlenmeiler

Krautstrunk

Licht und Schattenspiel im Glas

Muranoglas

Naturglas

Passglas

Römische Spielsteine

Römisches Glas aus Augusta Raurica Kaiseraugst (CH)

Römisches Glas aus Cologna (Köln)

Römisches Glas Oberflächenfunde aus der Region

Trinkgläser - ihre Geschichte & Entwicklung

Schwedisches Glasmuseum Smaland Südschweden

Stangenglas

Waldglas

Waldglas in der Kunst- und Malerei

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Wanderglashütten und ihr legendäres Waldglas

Wappenkunde & Ortsnamen

 
Aktuell
 

Der Fachausschuss Glasgeschichte und Glasgestaltung der Deutschen Glastechnischen Gesellschaft (Offenbach) unterhält ein spezielles Internetportal mit einem repräsentativen Museumsverzeichnis zum Thema Glas. Dort sind bisher rund 100 der wichtigsten Museen mit besonderen Glasbeständen vertreten. Erstmals ist nun auch das Wald & Glas-Zentrum Gersbach (WGZ) in diese wichtige Datenbank aufgenommen worden.

Mit der inhaltlichen Neugestaltung anlässlich der Wiedereröffnung zum 10-jährigen Jubiläum des Wald & Glas-Zentrum in diesem Jahr  erhält das in seiner Art einzigartige Museum nun auch einen zusätzliche Attribut, das sein Alleinstellungsmerkmal nicht nur im südlichen, sondern auch im gesamten Schwarzwald nachdrücklich unterstreicht. Ab jetzt wird aus dem WGZ Gersbach das Schwarzwälder Wald & Glas-Zentrum Gersbach (SWGZ) und unterstreicht damit seine besondere Rolle als einziges überregionales Waldglas-Museum im Südschwarzwald. Wobei im kommenden Jahr auch erstmalig Originalfunde aus dem südlich benachbarten Glashütten, dem Weiler und historischen Glashüttenstandort nördlich von Hasel, gezeigt werden können. Dies ist Clemens Wittwer zu verdanken, der dem Gersbacher Museum Waldglas-Exponate der extrem seltenen Fundstücke aus seiner einzigartigen Sammlung als Leihgaben zur Verfügung stellen wird.

Im gesamten Schwarzwald wurden bislang rund zweihundert Glashütten historisch nachgewiesen. Aber erst seit wenigen Jahren dokumentieren immerhin auch über fünfzig Quellen- und Standort-Nachweise von Glashütten auch im Großen und im Kleinen Wiesental die über Jahrhunderte hinweg exponierte Stellung bei der Waldglas-Herstellung im südlichen Schwarzwald.

Denn lange Zeit galten gut erforschte Glashüttenstandorte in der südwestlichsten Ecke Baden-Württembergs – zwischen dem Wehratal im Osten und der Vorbergzone des Markgräflerlandes im Westen – eher als Ausnahme. Während die historischen Glaswüstungen (aufgegebene Glashüttenplätze) des nahen Hotzenwaldes und des mittleren Schwarzwaldes schon früh auch wissenschaftlich umfassend untersucht und gewürdigt wurden, waren die Glashütten im Großraum Gersbach sowie der sich westlich anschließenden Zone des Großen und des Kleinen Wiesentals bis hin zum Kandertal – von wenigen Ausnahmen abgesehen – der Fachwelt völlig unbekannt. Es ist der Verdienst der AG MINIFOSSI (1982 – 2012), einer Schüler-Arbeitsgruppe der Schopfheimer Friedrich-Ebert-Schule, dass nun auch die Glaswüstungen im Südschwarzwald erstmals zum festen Fundus der regionalen wie auch der nationalen Glasforschung zählen. Ihre Oberflächenfunde und die damit verbundenen Forschungsergebnisse bildeten 2008 die grundlegende Ausgangsbasis zur Einrichtung des Gersbacher Wald & Glas-Zentrums.

So ist das neugestaltete Schwarzwälder Wald & Glas-Zentrum Gersbach nun auch Teil des bedeutenden Glas-Portals und reiht sich ein in die Liste so renommierter Museen wie dem Europäischen Museum für Modernes Glas (Rosenau), dem Deutschen Museum (München), dem Germanischen Nationalmuseum (Nürnberg), dem Römisch-Germanisches Museum (Köln) oder dem Badischen Landesmuseum (Karlsruhe).

„Die neue Ausstattung mit einer solch reichen Palette originaler Bodenfunde aus dem gesamten Südschwarzwald macht das Schwarzwälder Glas & Wald-Zentrum Gersbach zu einem wirklich zentralen und attraktiven Treffpunkt für alle, die sich für das Schwarzwälder Waldglas, die Glashütten des Südschwarzwaldes und seine historischen Glasbläser-Dynastien interessieren“, so der Gersbacher Ortsvorsteher Christian Walter und dankte dem Waldglas-Spezialisten Werner Störk für dessen fachliche Mitarbeit am Glas-Portal sowie auch für den neuen SWGZ-Auftritt im Internet.

Alle Fotos © Werner Störk 2018  
 
Die Öffnungszeiten des Schwarzwälder Wald & Glas-Zentrum Gersbach (Foto links) orientieren sich an den speziellen Öffnungszeiten der direkt daneben liegenden "ChäsChuchi" (alemannisch: Käseküche, handwerklich betriebene Dorfkäserei, Foto rechts). Sie erhalten dann dort auch den Schlüssel und können somit das SWGZ selbst erkunden. Sollten Sie jedoch - was sicherlich sehr informativ und besonders erkenntnisreich ist - in der fachlichen Begleitung einer Führung die Geschichte der Glashütten erkunden und erfahren wollen, dann wenden Sie sich bitte frühzeitig an den unten aufgeführten Kontakt:
Kontakt & Anfahrt
Schwarzwälder Wald & Glas-Zentrum Gersbach 
Wehratalstraße 10 (Klick Googlemap)
79650 Schopfheim-Gersbach
Tel.: 07620/227
Fax: 07620/980000
Email: tourismus.gersbach@schopfheim.de
 
Das Schwarzwälder Wald & Glas-Zentrum liegt genau zwischen Rathaus und "Chäs-Chuchi" parken Sie bitte entweder hinter dem Rathaus oder
bei der nur wenige 
Meter entfernten Parkmöglichkeit an der Bushaltestelle.

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