AG MINIFOSSI
Arbeitsgemeinschaft Mineralien, Fossilien, Gold, Glas & Fortifikation
- Arbeitsgemeinschaft besonders befähigter Schüler -
Friedrich-Ebert-Schule Schopfheim
 Gemeinschaftsschule
D- 79650 Schopfheim

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Auf den Spuren der alten Waldglashütten und aus der Geschichte des Waldglases
Das Klirren im Walde...
Glasbläserei in Gersbach und ihre Rolle im südlichen Schwarzwald seit dem 15. Jahrhundert
Im Städtischen Museum Schopfheim vom 07.07. - 03.11.2004 
Foto © Werner Störk 2004
Ausstellungsbegleiter zur 60. Sonderausstellung der AG MINIFOSSI 
 
Sehr geehrte Besucher,
wir freuen uns sehr über Ihr Interesse an unserer Waldglas-Sonderausstellung. Mit diesem Ausstellungsbegleiter bieten wir Ihnen zusätzliche 
Informationen an, um den Besuch für Sie noch interessanter zu gestalten.
Unser Vorschlag: Beginnen Sie Ihren Rundgang mit der Vitrine 1 - damit folgen Sie dem konzeptionellem Aufbau dieser Ausstellung. 
Vitrine 1
Hier zeigen wir Ihnen eine umfangreiche Sammlung von Naturglas: Vulkangläser und Impaktgläser (Entstehung bei Meteoriteneinschlägen). Dazu 
zählen Moldavite, Tektite, Suevite, Darwinglas, Köfelsit, Bimssteine und die große „Familie“ der Obsidiane wie Mahagoni-Obsidian, Silber-Obsidian
oder Schneeflocken-Obsidian.

Ein besonderes Exponat: Das sehr seltene Wüstenglas.

Sie finden in dieser Vitrine aber auch „Gläser“ - die keine Naturgläser sind:  Wie etwa das Marienglas und das Bergkristall, die beide zu den Mineralien
zählen.
Weitergehende Informationen über Herkunft, Fundort, Alter usw. unter
Naturglas-Gesteinsglas-0.html
Vitrine 2
Neben originalen Funden von römischen Glasfragmenten zeigen wir Ihnen hier Replike (Nachbildungen) von römischen Spielsteinen aus Glas, ein 
Flakon, ein Traubenglas sowie ein Sechskantkrug. Zusätzliche Originalfunde ergänzen diesen Bereich.
Weitergehende Informationen können Sie abrufen unter
http://www.jugendheim-gersbach.de/Glas-Geschichte-Roemisches-Glas-0.html 
Mit den weltbekannten Millefioris erinnern wir an die europäische Vormachtstellung der Glasmetropole Venedigs und dem legendären Mu-
rano. Diese Glasbläser kannten und hüteten das Geheimnis der „Glaswäsche“ mit Mangan: 
Nur sie konnten damals kristallklares Glas schmelzen und hatten so auch das Monopol bei der Spiegelherstellung. Neben Mangan war von 
den Glasbläsern von Murano auch das Kobalt gesucht, mit dem sie den einzigartigen tiefblauen Farbton erreichten. 
So schickten sie die sagenumwobenen „Venediger“ in alle europäischen Mittelgebirge, um diese begehrte Rohstoffe zu suchen. Diese erzsuchen-
den, mineralienkundigen Prospektoren ziehen in unsere Sagenwelt ein und bilden so den geschichtlicher Hintergrund für die Entstehung von 
Zwergen- und der im Schwarzwald bekannten Stumm-Männle-Sagen. 
Besonders beeindruckende Replike eines Flügelglases in „venezianischer Manier“ sowie oktogonale Passgläser zeigen die Ästhetik und Formen-
vielfalt der Gläser des 17. Jahrhunderts.
Vitrine 3
Hier spannen wir den Bogen der Glasprodukte über ganz Europa: Ein besonders beeindruckendes Exemplar einer Schale aus massivem 
Bleikristall aus Böhmen, skandinavisches Glasdesign, verführerisch echt funkelnder Strass-Glasstein-Schmuck, afrikanische Glasperlen 
für den Tauschhandel, Halsketten aus den „Goldenen Zwanzigern“ sowie ein Beispiel moderner Glaskunst aus der der Schweiz. Eine
originale Glasperlen-Stickerei der  Inuits aus Grönland findet sicherlich auch Ihr Interesse. Farbige Glasmurmeln aus dem Kunsthaus  Wien (
Friedensreich Hundertwasser) runden unser Exponatangebot ab.
Vitrine 4
Nun widmen wir uns ganz den WaldGLAS-gläsern und ihrer unterschiedlichen Ausprägung (Berkemeyer, Kuttrolf, Römer, Spechter,  Rüsselbecher, etc.).
Auch zeigen wir hier unsere Oberflächenfunde aus dem Raum Gersbach. Dazu zählen Ofenteile, blaue und grüne  Glasschmelzen sowie Fragmente
der Glasofentüre - selbst landesweit sehr seltene Fundstücke.
Vitrine 5
Auch hier steht das Waldglas und seine Produktpalette im Mittel-punkt: Krautstrünke, Fußbecher, Nuppenbecher, Stangengläser, Faden- und sogar ein sog.
„Lindwurm“-Becher. Und natürlich auch aktuelle Glasfunde von den Glaswüstungen in Gersbach. Weitere Fundstücke aus dem Südschwarzwald belegen unsere
regionalen Schwerpunkte und die Zielpunkte vieler Exkursionen.
Vitrine 6
Der Traum der alten Waldglasschmelzen ... - aufgehäufte Oberflächenfunde von Glasschmelzen und Ofenteilen einer Gersbacher Glaswüstung, aus denen wieder
jene beeindruckenden Waldgläser „traumhaft emporwachsen“, welche einst von den Glasbläsern geschaffen wurden ...
Vier Info-Tafeln an den Seitenwänden informieren Sie weiter über das Waldglas und die Geschichte des Glases. Eindrückliche Illustrationen von Agricola und Diderot
zeigen die Arbeit der historischen Glasbläser.Moderne wie auch rekonstruierte Glashäfen offenbaren, in welchen Gefäßen das Glas einst und heute schmolz. 
Der weiße Quarzsand - in allen Vitrinen - ist nicht nur Dekorationselement, sondern verweist auf den entscheidenden Rohstoff für die Glasherstellung. 
Literaturtipps können Sie den Vitrinen entnehmen. Gerne erteilen wir auch zusätzliche Auskünfte: minifossi@mail.pcom.de oder über die Schulanschrift.
Ebenso bieten wir Ihnen - gegen eine freiwillige Spende -  als Einzelperson oder als Gruppe - eine Sonderführung durch die Ausstellung  an: Dabei erfahren Sie viele
Details und spannende Geschichten. Kontakt (Schulsekretariat) unter Tel. 07622 -7091.
Wir hoffen, unsere Ausstellung hat Ihnen gefallen und bedanken uns nochmals für Ihren Besuch.
Wir wünschen Ihnen abschließend ein herzliches Glückauf - für alle Dinge des Lebens!
Das MINIFOSSI-Team
Fotos © Werner Störk 2004
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