AG    MINIFOSSI
Arbeitsgemeinschaft Mineralien, Fossilien, Gold, Glas & Fortifikation
- Arbeitsgemeinschaft besonders befähigter Schüler -
Friedrich-Ebert-Schule Schopfheim
 Gemeinschaftsschule
D- 79650 Schopfheim


Auf dem Schlossboden bei Neuenweg (4)
Der untere Ringwall und die östlichen Wallsysteme
 
 
Daten Hinweis: Die Meßdaten wurden Vorort durch Band- und Lasermessung mit Leica Rangemaster LAF 1200 bzw. mittels Google-Earth-System-Messung ermittelt.
 Alle Maße sind ca.- Maße.

 
Ringwall-Anlage Schlossboden
 

Gesamtfläche: ca. 90.000 m²,  Gesamtlänge der Wall- und Kommunikationsanlagen: ca. 2.200 mOberer Ringwall: 200 m, Unterer Ringwall: 260 m,  Halsgraben: Länge 70 m, Breite 12 m. der einstige schmale Hals-Grat: vor dem Halsgraben: 16 m breit, Zugang im Norden: 10 m breit, Fläche 600 qm, Umfang 130 m. Am nördlichen Ende mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem zweiten Halsgraben geschützt. Gesamtfläche der oberen Schlossboden-Anlage im dortigen Kuppenbereich: 3.300 qm, Umfang 300 m, mit nördlichem Zugang 5.500 qm.

 
Viereckschanze und Wall-Sicherung Auf der Eck
 

 Gesamtfläche: ca. 15.000 m², Gesamtlänge der Wall- und Kommunikationsanlagen: ca. 500 m, Redoute 20 x 20 Meter, Wallkorpus 6 Meter breit.

 
Wallsperren-System mit zwei Redouten an der Nordseite vom Spitzkopf
 
Gesamtfläche: ca. 81.000 m², Gesamtlänge der Wall- und Kommunikationsanlagen: ca. 1.400 m.
 
Gesamtanlage Schlossboden mit Eck und Nordflankensicherung des Spitzkopfs
Gesamtfläche: ca. 186.000 m², Gesamtlänge der Wall- und Kommunikationsanlagen: ca. 4.100 m.
 
 
 
 

Foto © Archiv Werner Störk 2016

 
Blick in Richtung Spitzkopf auf die Ostseite des Schlossbodens und auf die relativ
 steile Hangflanke talwärts nach Neuenweg.
 
 

Foto © Archiv Werner Störk 2016

Das Gelände fällt hier relativ steil ab - wer den Schlossboden von Neuenweg aus angreifen wollte,
musste es über diesen mehrfach gesicherten Hang versuchen.
 
 

Foto © Archiv Werner Störk 2016

 
Blick in Richtung Süden auf den Spitzkopf und die vorgelagerte Eck-Schanze,
rechts oben der Schlossboden.
Foto & Grafik © Archiv Werner Störk 2016 
 
Die Tannenschonung (rechtsoben) markiert gut den Verlauf des oberen Ringwalls, der hier die Kuppe umrundet hat und nun auf dem Areal des Fußballfeldes an den damaligen Halsgraben anschloß. Direkt vom Ringwall zweigt in Richtung Osten ein Wallgraben ab, der talwärts verläuft und dort auf einen weiteren Wall trifft. Beide gehören zur östlichen Schlossboden-Sicherung, aber auch zur Sicherung des Eck-Passes.
 
 

Foto © Archiv Werner Störk 2016

 
In Blickrichtung Norden liegt der Schlossboden nunmehr auf der linken Bildseite.
 
 
Foto & Grafik © Archiv Werner Störk 2016 
 
Von links kommt der obere Ringwall ins Bild, der zum Schlossboden hochläuft. Mittig zweigt nun ein talwärts ziehender Wallgraben ab.
 
 
Foto & Grafik © Archiv Werner Störk 2016  
 
Erst beim zweiten Blick erkennbar: Reste des Wallkörpers vom östlichen großen Wallgraben .
 
 

Foto © Archiv Werner Störk 2016

 
Hier wurde  ein Wallgraben der südlichen Schlossboden-Sicherung "zurückgebaut" - dennoch sind die Spuiren nicht nur im Gelände,
sondern vor allem auch über Luftaufnahmen exakt gesichert.
 
 
Foto & Grafik © Archiv Werner Störk 2016  
 
Der einstige Wall lief in östlicher Richtung weiter und traf dort auf den östlichen großen Wallgraben,
der nach Norden zog.
 
 

Foto © Archiv Werner Störk 2016

Das Gewicht des Traktors verdichtet an den Randstellen des ehemaligen Walls den Boden stärker
und bildet so dessen ehemaligen Wallfuß nach.
 
 
Foto & Grafik © Archiv Werner Störk 2016  
 
Die Grafik verdeutlicht die beiden Lauflinien der Wälle.
 
 

Foto © Archiv Werner Störk 2016

 
Um das Glacis-Vorgelände optimal zu sichern, hätte es noch eines Walls in Nord-Süd-Richtung gebraucht - die Waldlinie  bzw. die Buschlinie, die den Übergang vom Wiesengelände zum Wald markiert, ist sehr äuffällig. Ab diesem Punkt geht es in ein sehr steiles und nicht begehbares Gelände - das hier zur L 131 rund 130 Meter tief abfällt. (Böschungswinkel ca. 35 - 45 Grad) - optimaler Schutz für den Schlossboden.
 
Foto & Grafik © Archiv Werner Störk 2016  
 
Auch wenn der Wall weg ist, seine Spuren finden sich immer noch im Gelände - und noch eindrucksvoller aus der Luft.
 
 

Foto © Archiv Werner Störk 2016

 
Während der untere Wall nur teilweise, ist dieser Abschnitt  bis zur Wiesengrenze ganz zurückgebaut worden: er ist Teil des unteren Ringwalls, der von hier aus - ebenso wie der obere Ringwall - die ganze vordere Kuppe umrundet und mit seinen 260 Metern auch heute noch beeindruckt. Während er im Wiesengelände nur noch als Spur präsent ist, zeigt er im Wald noch seine ganze Größe bzw. besser gesagt Breite: immerhin rund 7 Meter und ist damit im Wald gut verfolgbar. Das Foto unterstreicht auch meine Argumentation in Bezug auf eine Terrassierung bzw. die Diskussion um natürliche Sprungkanten oder landwirtschaftliche Bearbeitungsspuren.
 
 
Foto & Grafik © Archiv Werner Störk 2016  
 
Wir können diese Spur in Richtung Wald dann auch im Wald selbst verfolgen - die Fotos dazu gibt es unten.
 
 

Foto © Archiv Werner Störk 2016

 
Dringt man in das Dickicht des Wallrelikts ein, trifft man - wie auch bei allen anderen - auf relativ gleichgroße Steine -
 die wie eine Schotterdecke daliegen.
 
 

Foto © Archiv Werner Störk 2016

 
Reste vom Wall-Korpus.
 
 
Foto & Grafik © Archiv Werner Störk 2016  
 
Wie oben schon angedeutet, wäre eine Fortifikationslinie, die vom Schlossboden zum Eck läuft, sehr sinnvoll - möglicherweise
"versteckt" sie sich in der auffälligen Buschlinie, die das Wiesenareal zum Wald hin begrenzt.
 
 

Foto © Archiv Werner Störk 2016

 
Das Ziel ist anvisiert: die große Tanne, die den äußeren Wallbereich abschließt.
 
 
Foto & Grafik © Archiv Werner Störk 2016  
 
Zusammen mit dem rechts noch intakten Wall stellten diese südlichen Wälle eine sehr gute Defensivfront gegen Angreifer dar, die vom Eck aus versuchten, den Schlossboden zu stürmen. Die Wälle boten Sicht- und Bewegungsschutz - und auch wenn  die Fotos den Eindruck vermitteln, dass das Gelände nur sanft ansteigt: in voller Montur hier über gut  400 Meter freies Gelände ohne jegliche Deckungsmöglichkeit hochzulaufen - dafür freies Schussfeld für die Verteidiger - ein lebensgefährliches Unterfangen! Während sich die Verteidiger Wall für Wall zurückziehen können: Für einen Angreifer ein extrem hohes Risiko - zumal auch schon im Vorfeld der Schanzanlagen Annäherungshindernisse das (Über-)Leben für die Angreifer nicht leichter machten.
 
 

Foto © Archiv Werner Störk 2016

 
In Blickrichtung Norden auf den Schlossboden.
 
 
Foto & Grafik © Archiv Werner Störk 2016  
 
Die quer zur Kuppe laufenden Ringwälle wie auch die vorgeschalteten zwei weiteren Wälle
wirkten wie massive Sperrriegel.
 
 

Foto © Archiv Werner Störk 2016

 
Blick in Richtung Nordosten.
 
 
Foto & Grafik © Archiv Werner Störk 2016  
 
Hier trifft der untere Ringwall auf den östlichen großen Wallgraben - ein wichtigter Punkt im
Verteidigungskonzept des Schlossbodens.
 
 

Foto © Archiv Werner Störk 2016

 
In Blickrichtung Norden - der Schlossboden befindet sich auf der linken Seite.
 
 
Foto & Grafik © Archiv Werner Störk 2016  
 
Hier läuft der große östliche Wallgraben - auf dessen Grabensohle man einen Feldweg gelegt hat. Die Luftaufnahmen von 1968 sowie auch die Lidar-Aufnahmen
von 2016 zeigen den Wallgraben deutlich und markieren so die über 200 Meter lange nordöstliche Hauptverteidungslinie des Schlossbodens..
 
 

Foto © Archiv Werner Störk 2016

 
In Blickrichtung Norden.
 
 
Foto & Grafik © Archiv Werner Störk 2016  
Der schmale Feldweg markiert auch den Verlauf des großen Wallgrabens - dessen östlichen Außenwall man
 im Gelände noch gut wahrnehmen kann.
 
 

Foto © Archiv Werner Störk 2016

 
Blick auf den Holderkopf mit der Holderschanze (links) und die vor dem Spitzkopf liegende Eck-Redoute.
 
 

Foto © Archiv Werner Störk 2016

 
Heute eine friedvolle, idyllsche Landschaft....
 
 
Foto & Grafik © Archiv Werner Störk 2016 
 
... im kriegslastigen 17. Jahrhundert das taktisch-strategische Zentrum von Wehranlagen: Schanzen und ihre
Wall-Graben-Systeme. Den oberen, ganz zurückgebauten Sperrwall verfolgen wir nun über die abgemähte
Wiese und dann in den Wald...
 
 
Foto © Archiv Werner Störk 2016 
 
Büsche, kleine Bäumen und vor allem kratzfreudige  Fußangel-Ranken der Brombeerhecken machen als schmerzhafter
grüner Stacheldraht ein Eindringen nicht leicht - aber da muß man durch!
 
 
Foto & Grafik © Archiv Werner Störk 2016 
Denn hier mündet der noch gut sichtbare Teil,des unteren Ringwalls in das intensiv bewirtschaftete Wiesengelände 
und ist punktuell nur noch als leichte Erhebung im Gelände vorhanden.
 
 

Foto © Archiv Werner Störk 2016

 
Gut getarnt - aber dadurch auch gut erkennbar: der noch intakte Wallkörper des unteren Ringwalls.
 
 

Foto © Archiv Werner Störk 2016

 
Was man in der Wiese nicht mehr findet - hier im Wald zeigt sich noch der Wallkorpus -
diesmal sogar mit größeren Steinen.
 
 
Foto & Grafik © Archiv Werner Störk 2016  
 
Mit durchschnittlich 7 Metern Breite zieht der untere Ringwall um die Kuppe - der obere Bereich des
Wallkörpers ist auf dem Bild nicht mehr zu sehen.
 
 

Foto © Archiv Werner Störk 2016

 
Südlicher Teilabschnitt des unteren Ringwalls.
 
 
Foto & Grafik © Archiv Werner Störk 2016  
 
Unterer Ringwall  - östlicher Teilabschnitt.
 
 

Foto © Archiv Werner Störk 2016

 
Trotz intensivem Licht- und Schattenspiel: der Wallkorpus ist gut erkennbar.
 
 
Foto & Grafik © Archiv Werner Störk 2016  
 
Hier biegt der untere Ringwall in Richtung Norden ab.
 
 

Foto © Archiv Werner Störk 2016

 
Nur noch an wenigen Stellen zeigt er sich so eindrucksvoll.
 
 

Foto © Archiv Werner Störk 2016

 
Hier umläuft der Wallring den südlichen Kuppenbereich und bindet sich in Norden
an die obere Hangterrasse an.
 
 
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