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Mit zivilem Widerstand und Guerilla-Taktik gegen Schweden und Franzosen.
  Mythos Schönenbuchen - Geschichte und Geschichten (Teil 2)
Letze Aiternbach-Brücke, Letzigraben I, II, III, Letzinen, Letzwall, L(o)etzibächle, Letzbifang,
Letzmauer mit Wachtstation
und Letze von Schönenbuchen.
 
Das Forschungsprojekt läuft ja kontinuierlich weiter und so fallen auch immer wieder neue Erkenntnisse und Ergebnisse an, die laufend aktualisiert wieder in die bestehenden Webseiten eingebaut werden - alles ist und bleibt im Fluss...
 

Quelle: Landesarchiv_Baden-Wuerttemberg_Generallandesarchiv_Karlsruhe_H_Schoenau_LOe_1_Bild_1_(4-1747719-1  Permalink  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-1747719

Das Defensivsystem rund um Schönau auf der Basis vom Grundriß und die K. K. V. Oe. Vogtey Schoenau auf dem Schwarzwald im Wisenthal 1773".
 
Quelle: Geoportal BW  LiDAR 2021, Grafik © Werner Störk 2021 
Archäologisch gesicherte Standorte (rot), auf Grund der Topografie, der Vorort-Befunde und der
militärischen Taktik vermutete Kontrollpunkte (gelb).
 
Quelle: Luftbild Erich Meyer (Hasel), Archiv & Sammlung  © Werner Störk 2021  
Die vier Talsperren zwischen Schönenbuchen und Utzenfeld.
 
Quelle: Google Earth, Grafik © Werner Störk 2021 
Die drei Gräben bei Schönenbuchen.
 
Nach den neuesten Ergebnisse kann man davon ausgehen, dass auf der relativ kurzen Strecke von Schönenbuchen nach Utzenfeld auf jeden Fall vier Defensivsysteme in Form von Letzinen und Letzgräben diesen Zugang nach Schönau sichert. Soweit man dies heute auf Grund der Anlagenstruktur einschätzen kann, erwartete man mehrheitlich einen Angriff von Norden - über Todtnau oder über die Wacht - entsprechend der gemachten Erfahrungen. Möglicherweise waren deshalb auch die Überfälle der Schweden und Franzosen aus Süden bzw. Südosten über den Hau unerwartet und mit dementsprechenden Folgen für die Vogtei.
Zur Anlage auf dem Haideck: sie  könnte möglicherweise Teil eines Schutz- und Versorgungslagers für die Letzinen im Tal sein, das als rückwärtige Infrastruktur die optimale Funktion beider Letzinen garantierte und Versorgungs- und Rückzugsbasis für die Verteidiger der Letzinen war. Damit ist aber die Letze von Schönenbuchen lediglich ein Teil eines umfangreichen Defensivsystem zur Talsicherung, wozu auch die Letze bei der Aiternbach-Brücke, die Letzgräben oberhalb und unterhalb der Letze von Schönenbuchen, die große Letzimauer sowie auch die Haideck-Wallgraben-Anlage als Teil eines dortigen Lagerplatzes mit Schutz- und Versorgungsfunktion auf dem Letzberg gehören. Sie zählen alle zu einem gemeinsam geschaffenen und gemeinschaftlich genutzten defensiven Gesamtsystem, das sich homogen unter dem Namen Letzberg zusammenfügt. Ein- und angebunden ist dieses System in Richtung Südwesten bis zum dortigen Dachseck mit dem Dachsgraben und dem Letzbrunnen. Und natürlich die Letzinen von Wembach (mindestens eine Doppelsperre, wenn nicht sogar drei Letzinen). Neu hinzu kommt - einem Hinweis aus der Bevölkerung folgend - eine Wachtstation auf der nördlichen Mairösleinhalde, welcher die Überwachung und Kontrolle der gesamten nördlichen Zuwegungen und Verkehrsverbindungen nach Schönau oblag. Mit hoher Wahrscheinlichkeit bildete sie den Endpunkt der damaligen Letzmauer, die das Reichslager vom Norden her schützte. Neu ist auch die Deutung des Lötzibächles als Letzibächle und die Zuweisung in das Defensivsystem als Annäherungshindernis auf der westlichen Wiesenseite.
Es gibt bislang nur drei urkundlich belegte Letzinenstellen im Schönauer Raum: a) GLA 66/7718 (1488): "disen der eytra ob dem letzi graben": b) GLA ebda: in Wembach am Haselbach gegen Schönau zu: "herin an die letzi" bzw. in Schönau selbst gegen Wembach zu: "mettlin. nempt man dz wygerli, stoßt hinvs an die letzi vnd hin vf an den buchbrand vnd hinin an die Hofmatten".
Quelle: Schlageter, Albrecht (1988): „Beitrag zur Siedlungsgeschichte der Täler im Umkreis des Berges (Münstertal. Großes und Kleines Wiesental)“,in: Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur, 50.1988, Heft 1.1988, S. 80).
 
Quelle: Google Earth, Grafik © Werner Störk 2021  

In dem gelb markierten Bereich wurde das Gelände aufgeschüttet und überformt, da dies die Trasse der einst geplanten Schönauer Umgehungsstraße ist und man bis in die 80er Jahre dort entsprechende Vorarbeiten abwickelte, wobei das Straßenprojekt aber nie zur Ausführung kam. Neben diese baulichen Maßnahmen waren es sicher auch die Hochwasser der Wiese – gerade im sehr nahen  Mündungsbereich des Aiternbaches – die dafür sorgten, dass dort heute keinerlei Spuren der nördlichsten Sperre für das Reichslager zu finden sind. Maßnahmen zum Hochwasserschutz wurden auch weiter südlich (weiß markiert) bis auf Höhe der Kapelle eingeleitet (Damm und Aufschüttung). Möglicherweise wurde auch der Letzigraben - zumindest teilweise im Übergangsbereich zum östlichen Hang verfüllt.

 

Quelle: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg E-Luftbilder 01.07.1968 Bild-Nr. 295/417, Maßstab 1:12.000, Genehmigung zur Verwendung innerhalb der Homepage: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg, Mail vom 06.04.2021. Copyright: Geobasisdaten©Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (www.lgl-bw.de), Grafik & Sammlung Werner Störk 2021.   

Ein noch nicht persönlich überprüftes Areal, das möglicherweise mit dem Graben in Zusammenhang steht.
 

Quelle: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg E-Luftbilder 01.07.1968 Bild-Nr. 295/417, Maßstab 1:12.000, Genehmigung zur Verwendung innerhalb der Homepage: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg, Mail vom 06.04.2021. Copyright: Geobasisdaten©Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (www.lgl-bw.de), Grafik & Sammlung Werner Störk 2021.   

Das Areal ist deshalb interessant, das es in direkter Fortsetzung des Grabens verläuft.
 
Quelle: Google, Grafik © Werner Störk 2021 
Sicherungszone Süd (rot) mit Wembach als Zentrum, Sicherungszone Nord mit dem Haideck als Zentrum (gelb), Schwachstelle Westflanke (Pfeil).
 
Quelle: Google, Grafik © Werner Störk 2021 
Sicherungszone Süd (rot) mit Wembach als Zentrum, Sicherungszone Nord mit dem Haideck als Zentrum (gelb), Schwachstelle Westflanke (Pfeil).
 
Quelle: Google 
Gesamtübersicht des Untersuchungsgebiets. 
 
 
Quelle: Google, Grafik © Werner Störk 2021
Drei Letzinen-Areale: Aiternbach-Brücke (gelb), Kapelle Schönenbuchen (rot) und Wembach (blau, räumlich nur symbolisch) 
 
 
Quelle: Google, Grafik © Werner Störk 2021
Letzinen Aiternbach-Brücke (gelb) und Kapelle Schönenbuchen (rot). 
 
 
Quelle: Google, Grafik © Werner Störk 2021
Die Nordsicherung von Schönau mit zwei Letzinen, dem Letzibach und dem Letzigraben.
 
Quelle: Luftbild Erich Meyer (Hasel), Archiv & Sammlung  © Werner Störk 2021 
Blick über Schönenbuchen im Vordergrund und Utzenfeld - mit Sicht auf den Feldberg. 
 
 
Quelle: Luftbild Erich Meyer (Hasel), Archiv & Sammlung  © Werner Störk 2021 
Schönenbuchen mit Kapelle. 
 
 
Quelle: Luftbild Erich Meyer (Hasel), Archiv & Sammlung  © Werner Störk 2021 
Schönenbuchen mit Kapelle und Aiternbach-Brücke (nördlichste Letze). 
 
 
Quelle: Luftbild Erich Meyer (Hasel), Archiv & Sammlung  © Werner Störk 2021
Zwei ideale Letzinen-Standorte als Doppelsperre: Schönenbuchen und Aiternbach-Brücke. 
 
 
Quelle. Geoportal LiDAR 2021 Quelle: Google, Grafik © Werner Störk 2021
Die Letze an der Aiternbach-Brücke (rot) und die Letze bei der Kapelle von Schönenbuchen (gelb).Vorgelagert Letzibach und Letzigraben. 
 
 
Quelle: DG 1 : 5000
Kartenausschnitt Schönenbuchen
 
 
Quelle: Geoportal BW 2021 
Luftbild des Untersuchungsgebiets. 
 
 
Quelle: Geoportal BW 2021  
Gesamtübersicht mit Schönenbuchen im Norden, Wembach im Süden, Schönau in der Mitte sowie dem Haselberg, dem Gurgel und dem Letzberg.
 
Quelle: Geoportal BW 2021, Grafik © Werner Störk 2021
Starke Pass-Sicherungen durch Schanzen in Neuenweg und in Wieden.
 
Quelle: Repro © Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe https://www.landesarchiv-bw.de/web/47245 2017 Signatur Hfk Planbände 11. Bl.9.
Genehmigung Aktenzeichen: 4-7512-Störk,Werner
Teilabschnitt der Vorderen Linie um 1701.
 
 
Quelle: Repro © Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe https://www.landesarchiv-bw.de/web/47245 2017 Signatur Hfk Planbände 11. Bl.9.
Genehmigung Aktenzeichen: 4-7512-Störk,Werner, Grafik © Werner Störk 2021
Teilabschnitt der Vorderen Linie mit Schanzen (blaue Rauten), Feuersignalstellen (orangene Dreiecke) und Letzwälder (schwarze Linien).
 
 
Quelle: Repro © Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe https://www.landesarchiv-bw.de/web/47245 2017 Signatur Hfk Planbände 11. Bl.9.
Genehmigung Aktenzeichen: 4-7512-Störk,Werner, Grafik © Werner Störk 2021
Nicht eingenordete Originalkarte: Schönau als Verkehrsknotenpunkt.
 
 
Quelle: Repro © Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe https://www.landesarchiv-bw.de/web/47245 2017 Signatur Hfk Planbände 11. Bl.9.
Genehmigung Aktenzeichen: 4-7512-Störk,Werner, Grafik © Werner Störk 2021
Eingenordet: Schönau als Verkehrsknotenpunkt und dessen strategische Bedeutung für die Ost-West und Nord-Süd-Verbindung.
 
 
Quelle: Repro © Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe https://www.landesarchiv-bw.de/web/47245 2017 Signatur Hfk Planbände 11. Bl.9.
Genehmigung Aktenzeichen: 4-7512-Störk,Werner
Drei wichtige Zugangswege vom Wiesental in den Breisgau.
 
 
Quelle: Repro © Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe https://www.landesarchiv-bw.de/web/47245 2017 Signatur Hfk Planbände 11. Bl.9.
Genehmigung Aktenzeichen: 4-7512-Störk,Werner, Grafik © Werner Störk 2021
Drei wichtige Zugangswege vom Wiesental in den Breisgau: über den Hau- und den Eck-Pass von Neuenweg (blau),
von Utzenfeld über Aitern und die
Krinne (rot) sowie von Schönau über Schönenberg und die Krinne.
 
 
Quelle:ttps://www.leo-bw.de/media/kgl_atlas/current/delivered/bilder/HABW_06_12.jpg Siedlungszerstörungen und Festungswerke im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert (1674-1714), Historischer Atlas von Baden-Württemberg  
Durch den Bau der Vorderen Linie wird das Reichsgebiet - dazu zählt auch Schönau - vor französischen Übergriffen geschützt.
 
 
Quelle: https://www.leo-bw.de/media/kgl_atlas/current/delivered/bilder/HABW_06_12.jpg Siedlungszerstörungen und Festungswerke im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert (1674-1714), Historischer Atlas von Baden-Württemberg  
Die große Schwarzwaldlinie von Säckingen (Rothaus) bis Heidelberg mit Kinzig-, Stollhofener- und Ettlinger-Linien
 
 
 
Quelle: https://www.leo-bw.de/media/kgl_atlas/current/delivered/bilder/HABW_06_12.jpg Siedlungszerstörungen und Festungswerke im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert (1674-1714), Historischer Atlas von Baden-Württemberg  
Schönau wird durch die "Vordere Linie" geschützt - das davorliegende militärisch ungesicherte Markgräflerland ist Ziel französischer Raubzüge (Legende oben).
 
Quelle: Google, Grafik © Werner Störk 2021     
Idealtypische Letzinenstellungen: Letzi (rot) östlich der Galgenhalde, Letze 2 sperrt Zugang zum Böllenbach (orange) und damit zu möglichen Umgehungsrouten über das Lehbächle, den Wildböllenbach sowie zum Hau,, Letze 3 (grün) schützt den Zugang nach Fröhnd (auch zum Dachsgraben) sowie die Ausweichmöglichkeit über den Kohlbach (zum Dachsgraben, Lehbächle und Wildböllenbach) und Letze 4 (blau) sperrt den Zugang zum Künabachtal und somit den "Seitenzugang" über das Prägtal nach St. Blasien..
 
Quelle: Google, Grafik © Werner Störk 2021    
Idealtypische Letzinenstellungen: Letzi (rot) östlich der Galgenhalde, Letze 2 sperrt Zugang zum Böllenbach (orange) und damit zu möglichen Umgehungsrouten über das Lehbächle, den Wildböllenbach sowie zum Hau,, Letze 3 (grün) schützt den Zugang nach Fröhnd (auch zum Dachsgraben) sowie die Ausweichmöglichkeit über den Kohlbach (zum Dachsgraben, Lehbächle und Wildböllenbach) und Letze 4 (blau) sperrt den Zugang zum Künabachtal und somit den "Seitenzugang" über das Prägtal nach St. Blasien.
 
Quelle: Geoportal BW Grafik © Werner Störk 2021    
So würde man einen optimalen Schutz für Schönau aufbauen: vorausgesetzt, es käme kein Angriff über den Hau: eine Doppelsperre mit zwei Letzinen im Norden (rot/blau), eine Doppelsperre mit zwei Letzinen im Süden (hellgrün/dunkelgrün) mit einer verbindenden Verhack- und Verhau-Linie, eine vorgeschaltete Letze (gelb) sowie zwei kleinere Letzposten, um die Aufgänge zu wichtigen Pässen (Dachseck/Wolfsacker/Hau) bzw. zu Fernzielen wie St. Blasien zu unterbinden. Auch um Umgehungsmöglichkeiten der Hauptletzinen zu verhindern. Gelbe Raute: Haideck.
 
 

Quelle: Schlageter, Albrecht (1988): „Beitrag zur Siedlungsgeschichte der Täler im Umkreis des Berges (Münstertal. Großes und Kleines Wiesental)“,

in: Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur, 50.1988, Heft 1.1988,  Seite 57,. Kreis-Grafik © Werner Störk 2021   

Der quellenmäßig einzig zuweisbare Letzigraben-Standort westlich der Wiese und südlich der Letze von Schönenbuchen. So wie es sich aktuell auf Grund der Felduntersuchungen vor Ort zeigt, muss diese Angabe ergänzt werden durch einen Graben östlich der Kapelle - über der Feldbergwiese - sowie über einen möglichen weiteren Graben nördlich davon - ebenfalls auf der östlichen Uferseite (siehe Foto unten mit 2,3 und 4), in dem ich den 1488 namentlich erwähnten Letzigrabe in Nähe des Aiternbaches sehen..
 
Quelle: Luftbild Erich Meyer (Hasel), Archiv & Sammlung  © Werner Störk 2021   
Die Standorte der Letzinen südlich und nördlich von Schönenbuchen 
Drei Gräben als Annäherungshindernisse  südlich, südöstlich und
nördlich der Kapelle von Schönenbuchen.
 
Quelle. Geoportal BW 2021, Grafik © Werner Störk 2021  
Auffallende Änderung des Flurstückbildes im Umfeld des östlichen Letzgrabens nahe der Kapelle.
 
 
Quelle. Geoportal BW W 2021, Grafik © Werner Störk 2021   
Engste Stelle des Taleinschnittes mit großem Letzgraben und Hangsicherung.
 
Quelle. Geoportal LiDAR 2021, Grafik © Werner Störk 2021 
Engste Stelle des Taleinschnittes mit großem Letzgraben - gut erkennbar die auffällige Abschlußstelle am östlichen Hangfuß.
 
 
Quelle. Geoportal LiDAR 2021, Grafik © Werner Störk 2021  
Engste Stelle des Taleinschnittes mit Letzgraben - gut erkennbar die auffällige Abschlußstelle am östlichen Hangfuß.
 
 
Quelle. Geoportal LiDAR 2021, Grafik © Werner Störk 2021  
Engste Stelle des Taleinschnittes mit Letzgraben - gut erkennbar die auffällige Abschlußstelle am östlichen Hangfuß.
 
 
Quelle: Luftbild Erich Meyer (Hasel), Archiv & Sammlung  © Werner Störk 2021  
Engste Stelle des Taleinschnittes mit großem östlichen Letzgraben - gut erkennbar die Grabenstruktur-
 
 
Quelle: Luftbild Erich Meyer (Hasel), Archiv & Sammlung & Grafik  © Werner Störk 2021  
Engste Stelle des Taleinschnittes mit Letzgraben - gut erkennbar die Graben-Wall-Struktur (rot), die sich im Baumkronenbild fortsetzt.
 
 Foto © Werner Störk 2021   
Blick über das Untersuchungsareal - mit Überprüfung der Vegetationsaufälligkeiten und möglicher anthropogener
Boden-Eingriffe (wie z. b. Erdgas- und/oder Wasserleitungen)
 

Quelle: https://www.ews-schoenau.de/ews/strom-und-gasnetze/gasnetze/netzkarten/

Links: Gas-Netzkarte Schönau (Detail Schönenbuchen, Grabengebiet frei, Leitungsführung entlang des Weges),
rechts: auffällige Farbänderung der Pflanzendecke
 
 Foto © Werner Störk 2021    
Sichtachse Felsblock zur Kapelle.
 
 Foto & Grafik © Werner Störk 2021     
Sichtachse Felsblock zur Kapelle.
 
 
 Foto & Grafik © Werner Störk 2021      
Letze von Schönenbuchen: Engpass-Talsperre als Wallgraben mit Hangsicherung (rot) vom Süden aus gesehen. 
 
 Foto © Werner Störk 2021    
Sichtachse Felsblock zur Kapelle.
 
 
 Foto & Grafik © Werner Störk 2021      
Sichtachse Felsblock zur Kapelle: Walll (braun) mit Graben (gelb)
 
 
 Foto & Grafik © Werner Störk 2021      
Die Letze wurde hier hangaufwärts fortgesetzt und zeichnet sich in der Luftaufnahme noch heute im Baumkronenbild ab.. 
 
 
Quelle: Luftbild Erich Meyer (Hasel), Archiv & Sammlung  © Werner Störk 2021 
Im Baumkronenbild zeichnet sich die hangseitige Fortführung der Letze noch deutlich ab.  
 
 
Quelle: Luftbild Erich Meyer (Hasel), Archiv & Sammlung  © Werner Störk 2021
Vergrößerter Ausschnitt: Im Baumkronenbild zeichnet sich die hangseitige Fortführung der Letze noch deutlich ab. 
 
 
Quelle: Luftbild Erich Meyer (Hasel), Archiv & Sammlung  © Grafik Werner Störk 2021 
Legende: Graben-Wall-Linie (orange), Graben mit Wall (weiß), Felsblock mit Erdhügel (rot), Fortsetzung hangaufwärts (gelb). 
 
Der große Grabe auf der östlichen Talseite: der Letzigraben 
Quelle: DG 1:5000
Der große Letzigraben
 
 
Quelle. Geoportal BW 2021, Grafik © Werner Störk 2021   
Beim oberen Graben folgt die heutige Flureinteilung (478) exakt dessen Ausdehnung. 
 
Quelle. Geoportal BW LiDar 2021, Grafik © Werner Störk 2021    
Der LiDar-Scan zeigt eine schwache Erosionsrinne, dessen Bach aber nicht als Ursprung für den breiten Graben in Frage kommt, selbst wenn man postglaziale Wassermengen in Betracht zieht. Dabei fällt auf, dass vor allem die hangseitigen Grabenränder noch relativ gut zuweisbar sind, während die zum Fluss zeigenden nur noch als Relikte vorhanden sind. Daher scheint es geboten, die Feldbergwiese als "Bauherrin" näher in Betracht zu ziehen sowie die natürlichen Strömungslinien des abfließenden Wassers.
Quelle. Geoportal BW 2021, Grafik © Werner Störk 2021     
Da die Grabenmündung an einem extrem exponierten Strömungsbereich liegt und als Prallhang fungiert, entsteht dort eine massiver Wirbel, der sich entgegen des Uhrzeigersinns dreht (blau) und enorme Erosionskärfte - gerade bei Hochwasser - entwickeln kann. Dies führt zunächst zu einer starken Abtragung der Uferböschung und eine kontinuierliche Verbreiterung der dort vorhandenen Grabenbreite, die sich trichterförmig ausbildet. Gleichzeitig folgt das Wasser seinen physikalischen Gesetzmäßigkeiten, in dem es am nachfolgenden Gleithang das abgetragenen Material in der Ruhezone absetzt und als Sandbank  (grün) sedimentiert. Mit der Zeit wird bei Hochwasser der gesamten Grabenbereich aufgefüllt und tritt auf die südlich davon gelegenen Matten über. Dies fürhrt zu massiven Schäden durch Sand- und Kiesablagerungen, die den Grassoden abdecken. Daher wurde am südlichen Grabenran ein Hochwasserdamm eingebaut, um solche Flurschäden zu unterbinden.
 
 Foto © Werner Störk 2021    
Panoramasicht über den Talboden

Quelle: https://udo.lubw.baden-wuerttemberg.de/public/pages/map/default/index.xhtml?mapId=9f1791fa-7040-408c-b71f-18f539cc4aed&overviewMapCollapsed=false&mapSrs=EPSG%3A25832&mapExtent=417760.08291590324%2C5293990.040360672%2C418025.3871648877%2C5294122.107255204

Daten- und Kartendienst der LUBW Landesanstalt für Umwelt

 

Quelle: https://udo.lubw.baden-wuerttemberg.de/public/pages/map/default/index.xhtml?mapId=9f1791fa-7040-408c-b71f-18f539cc4aed&overviewMapCollapsed=false&mapSrs=EPSG%3A25832&mapExtent=417760.08291590324%2C5293990.040360672%2C418025.3871648877%2C5294122.107255204

Daten- und Kartendienst der LUBW Landesanstalt für Umwelt

Um auffällige Bodenanomalien im LiDAR und spezielle Ausprägungen anthropogener Eingriffe in die Landschaft besser einschätzen und deuten zu können, ist es gerade bei Talböden mit Fließgewässern sinnvoll, die Überschwemmungsszenerarien bestimmter Hochwassersituationen mit in die Überlegungen mit einzubeziehen, um auch mögliche bauliche Veränderungen korrekt zuzuordnen. In diesem Fall: ein Hochwasserschutzdamm, der den Graben nach Süden hin abschließt. Da dieser Graben näher an der Aiternbach-Mündung liegt, nehme ich ihn  daher auch als den historischen Letzigraben von 1488 und als Annäherungshindernis mit in das System auf - zumal es sich auch bei diesen Standort strategisch um einen Letze handelt.
 
 Foto © Werner Störk 2021     
In Blickrichtung Westen über den Graben zur Wiese und auf die dort befindliche Talenge mit Felsenpartien, die fast bis ans westliche Ufer reichen.
 
 Foto © Werner Störk 2021     
In Blickrichtung Südwesten: der breite Grabeneinschnitt mit dem südlich anschließenden Hochwasserdamm.
 
Bodenanomalien am östlichen Hangbereich.
 
 Foto © Werner Störk 2021    
Nördlicher Auslauf des künstlich angelegten Felsplateaus.
 
 Foto © Werner Störk 2021    
Nördlicher Auslauf des künstlich angelegten Felsplateaus.
 
 Foto © Werner Störk 2021    
Nördlicher Auslauf des künstlich angelegten Felsplateaus.
 
 Foto & Grafik © Werner Störk 2021    
Ursprünglich ragte die Felsformation noch weiter in Richtung Talboden: hier wurde möglicherweise für bei modernen Wegebau gesprengt.
 
 Foto & Grafik © Werner Störk 2021    
Erkennbar anthropogen überarbeitetes Plateau - im LiDAR gut sichtbar.
 
 Foto & Grafik © Werner Störk 2021    
Erkennbar anthropogen überarbeitetes Plateau - im LiDAR gut sichtbar.
 
 Foto © Werner Störk 2021     
Erkennbar anthropogen überarbeitetes Plateau - im LiDAR gut sichtbar.-
 
 Foto & Grafik © Werner Störk 2021    
Künstlich aufgesetztes Teilstück eines Mauerwerks aus Naturstein.
 
 Foto © Werner Störk 2021    
Das auch im LiDAR auffällig überformte Areal am Hangfuß über dem Graben.
 
 Foto & Grafik © Werner Störk 2021    
Anthropogen überformtes Areal am Hangfuß sowie Felsblock-Linie mit Graben.
 
 Foto & Grafik © Werner Störk 2021    
Markante Landmarken: Felsblock nahe am Hangfuß der Mairösleinhalde sowie Verlauf und noch erkennbare Auslauf des Grabens in die Wiese. Je nach Tiefe dürfte
der Graben abschnittsweise analog dem Wasserstand der Wiese auch mit Grund- und Schichtenwasser angefüllt gewesen sein.
 
 Foto © Werner Störk 2021     
In Blickrichtung Osten über die Wiese.
 
 Foto & Grafik © Werner Störk 2021    
Optimaler Standort für eine Letze.
 
 Foto © Werner Störk 2021     
Blick von der Kapelle in Richtung Mairösleinhalde mit auffällig gestalteten östlichem Uferabschnitt.-
 
 Foto & Grafik © Werner Störk 2021      
Rekonstruktionsversuch der Letze: Graben (gelb), teilweise mit Wasser gefüllt (blau) mit südlich davor liegendem Wall (rot) - war damals natürlich wesentlich höher.
 
Quelle: Luftbild Erich Meyer (Hasel), Archiv & Sammlung © Werner Störk 2021   
 
 
Quelle: Luftbild Erich Meyer (Hasel), Archiv & Sammlung © Werner Störk 2021   
Im Luftbild gut erkennbar - im ebenerdigen Gelände nur noch bedingt.
 
Quelle: Luftbild Erich Meyer (Hasel), Archiv & Sammlung © Werner Störk 2021  
Im Luftbild gut erkennbar - im ebenerdigen Gelände nur noch bedingt. 
 
Quelle: Luftbild Erich Meyer (Hasel), Archiv & Sammlung  © Grafik Werner Störk 2021 
Die Schönenbuchener Letze an der engsten Stelle des Talbodens mit Felsrippen (grau) links und Graben (teils mit Wasser gefüllt) mit Wall rechts. 
 
 Foto © Werner Störk 2021     
Blick auf die Kapelle von Schönenbuchen.
 
Südlich vom breiten Letzigraben liegt der kleinere Lötzi- oder Letzibach-Graben.
 
Quelle: Geoportal BW © Werner Störk 2021     
Das Luftbild zeigt beim Letzbächle lediglich nahe der Straße deutliche farbliche Intensivierung der Vegetation (erhöhte Feuchtigkeit).
 
Quelle: Geoportal BW LiDAR © Werner Störk 2021     
Der LiDAR-Scan ist auf den ersten Blick an sich unauffällig...
 
Quelle: Geoportal BW © Werner Störk 2021    
Teilweise folgt die Flureinteilung dem Bachlauf, auch keine Besonderheit. Aber die Auswertung eines Schwarz-Weiß-Luftbildes aus dem Jahre 1968 zeigt einen überraschend  anderen Befund. dort zeichnet sich zweifelsfrei - also losgelöst von Flureinteilung, landwirtschaftliche Nutzung oder oberflächlicher Vegetation ein breiter Graben ab, den bereits Schlageter in seiner Skizze als Letzigraben markiert hat. Ganz offensichtlich war zu seiner Zeit noch der "Abdruck" des Grabens im Gelände zu erkennen, da eine rein geographische Zuweisung nur auf der Basis von Literaturquellen hier nicht so treffsicher sein konnte. Ich bemühe mich derzeit, die Erlaubnis zur Veröffentlichung auf der Webseite zu erhalten. Da diese Graben südlich der Kapelle, also auch räumlich sehr weit vom Aiterbach entfernt liegt, sehe ich in ihm nicht den historiisch verbürgten Letzigraben von 1488, sondern einen weiteren, bislang noch nicht erwähnten Sperrgraben.
 

Schlageter, Albrecht (1988): „Beitrag zur Siedlungsgeschichte der Täler im Umkreis des Berges (Münstertal. Großes und Kleines Wiesental)“,

in: Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur, 50.1988, Heft 1.1988,  Seite 67..

 
 
Quelle: Google Earth, Grafik © Werner Störk 2021   
Die vier Talsperren-Letzinen (Letzbach mit Pfeil) 
 
Quelle: Google Earth, Grafik © Werner Störk 2021   
Die vier Talsperren-Letzinen (Letzbach blau). 
 
Quelle: Google Earth, Grafik © Werner Störk 2021  
Die vier Talsperren-Letzinen (Letzbach blau) mit den sich daran anschließenden "Felsrippen" (grau). 
 
Beim Lötzibach- oder Letzibach-Graben denke ich an jene bei Bürgi beschrieben Taktik "...hat bei der Planung der doppelten Befestigung die später von den schwyzerischen Hauptleuten häufig angewendete Taktik - Hereinlassen des Gegners in einen allseitig begrenzten Geländeabschnitt und Gegenschlag..." , Bürgi, Jost (1982): „Die Letzinen von Arth und Oberarth“, in: Zeitschrift: Nachrichten des Schweizerischen Burgenvereins = Revue de l'Association Suisse pour Châteaux et Ruines = Rivista dell'Associazione Svizzera per Castelli e Ruine, Band (Jahr): 55 (1982), Heft 4, persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-162953. ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Schweiz, www.library.ethz.ch; http://www.e-periodica.ch.
 
Einem Hinweis aus der Bevölkerung folgend:
Wachtstation auf der nördlichen Mairösleinhalde -
Teil der großen nördlichen Letzmauer-Sicherung.
 
 
 
Quelle: DG 1 . 5000 (Ausschnitt) mit dem Standort.
 

Quelle: Landesarchiv_Baden-Wuerttemberg_Generallandesarchiv_Karlsruhe_H_Schoenau_LOe_1_Bild_1_(4-1747719-1  Permalink  http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=4-1747719

"Grundriß und die K. K. V. Oe. Vogtey Schoenau auf dem Schwarzwald im Wisenthal 1773": Strategisch wichtiger Überwachungs- und Sicherungspunkt.
 
 
Quelle: Google, Grafik © Werner Störk 2021 
Strategisch wichtiger Überwachungs- und Sicherungspunkt.
 
 
  Quelle Geoportal BW LiDAR © Grafik Werner Störk 2021     
Optimaler Beobachtungspunkt.
 
 
  Quelle Geoportal BW LiDAR © Grafik Werner Störk 2021      
Freie Sicht (gelb) auf die möglichen Angriffspunkte.
 
 
 Fotos & Grafik © Werner Störk 2021    
Ein Beobachtungsziel: der alte Saumpfad in Richtung Krinne und Breisgau.
 
 
 Foto & Grafik © Werner Störk 2021    
Effektiver Schutz durch freien Blick auf alle Verkehrs- und Angriffswege.
 
 
 Foto © Werner Störk 2021    
Bei Belaubung gut getarnt und mit optimaler Weitsicht in alle Richtungen: die Wachtstartion auf der Mairösleinhalde
 
 
    Foto & Grafik © Werner Störk 2021    
Nur in laubfreien Jahreszeiten erkennbar: der "Sattel" mit den Grundmauern der Wachtstation.
 
 
 Foto & Grafik © Werner Störk 2021    
Über diesen schmalen Pfad erfolgte schon damals der Zugang - und ab hier schützte die Letzmauer das Reichslager nach Norden und Süden hin.
 

Quelle: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg E-Luftbilder 01.07.1968 Bild-Nr. 295/417, Maßstab 1:12.000, Genehmigung zur Verwendung innerhalb der Homepage: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg, Mail vom 06.04.2021. Copyright: Geobasisdaten © Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (www.lgl-bw.de), Grafik & Sammlung Werner Störk 2021.   

Die möglichen Zugangswege zum Kontroll- und Überwachungspunkt Mairösleinhalde zeichnen sich  1968 noch im Baumkronenbild ab.
 
 

Quelle: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg E-Luftbilder 01.07.1968 Bild-Nr. 295/417, Maßstab 1:12.000, Genehmigung zur Verwendung innerhalb der Homepage: Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg, Mail vom 06.04.2021. Copyright:Geobasisdaten © Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (www.lgl-bw.de), Grafik & Sammlung Werner Störk 2021.   

 Die möglichen Zugangswege zum Kontroll- und Überwachungspunkt Mairösleinhalde zeichnen sich  1968 noch im Baumkronenbild ab.
 
Quelle: Historische Karte von 1903 in Privatbesitz 
Kartenausschnittt von 1903 mit Letzbifang (Kreis)
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