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Fortifikation von Muggenbrunn (3) |
Die kleine Polygonalschanze |
Muggenbrunn, Todtnau, Wiesental, Landkreis Lörrach, Südschwarzwald, Baden-Württemberg, Bundesrepublik Deutschland |
Werner Störk
©
2017 |
Quelle:
©
Google Maps, Bilder
© 2016 DigitalGlobe,
Kartendaten
© 2016 GeoBasis-DE/BKG (© 2009), Google. |
Standort der Ost-Schanze |
Luftbild von Muggenbrunn 1968 © Landesamt für Geoinformation und
Landentwicklung Baden-Württemberg
www.lgl-bw.de
2017, Az.:2851.3-A/899, Grafik & Archiv & Sammlung Werner Störk 2017 |
Legende:
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Große Nordsperre (1), Sperrgraben nördlich vor
der West-Redoute (roter Kreis) mit Abindung (2) an die Ost-Schanze
(oranger Kreis), südlicher Sperrgraben der West-Redoute (3),
Bach-Tobel-Sperre (4) und doppelte Steinmauer-Sperre im Süden (5). |
Repro ©
Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe
https://www.landesarchiv-bw.de/web/47245 2017 Signatur Hfk Planbände 11. Bl.9.
Genehmigung Aktenzeichen: 4-7512-Störk,Werner |
Ausschnitt aus der Militärkarte von 1701. |
Repro ©
Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe
https://www.landesarchiv-bw.de/web/47245 2017 Signatur Hfk Planbände 11. Bl.9.
Genehmigung Aktenzeichen: 4-7512-Störk,Werner |
Ausschnitt aus der Militärkarte von 1701 mit den zwei bestehenden Schanzen (rot) und der noch zu bauenden (schwarz). |
Repro ©
Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe
https://www.landesarchiv-bw.de/web/47245 2017 Signatur Hfk Planbände 11. Bl.9.
Genehmigung Aktenzeichen: 4-7512-Störk,Werner |
Der Ausschnitt aus der Militärkarte von 1701 zeigt neben den drei Schanzen noch die beiden Sperrwälle zwischen den Anlagen sowie das Alarmfeuer. |
In der Fortifikation (Befestigungstechnik,
Festungsbau) von Erdwerken (Schanzen) ist der Begriff der Redoute
maßgeblich mit der quadratisch angelegten Viereckschanze verbunden. Haben
Schanzen mehr als vier Ecken werden sie als allgemein als
Polygonalschanzen bezeichnet.
Als eine
Redoute
(aus dem französischen, ital. ridotto, vom mittelalterlichen
reductus,
ein Ort der Zurückgezogenheit) bezeichnet man im Festungsbau eine
geschlossene Feldschanze, die nach allen Seiten von gleich starken
Brustwehren umgeben ist und ausschließlich vorspringende Winkel aufweist
(Quelle: Wikipedia). |
Repro ©
Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe
https://www.landesarchiv-bw.de/web/47245 2017 Signatur Hfk Planbände 11. Bl.9.
Genehmigung Aktenzeichen: 4-7512-Störk,Werner |
Die Karte von 1701 zeigt auf der Ostseite –
was mir sofort auffiel – keine korrekte
Signatur einer Redoute – sondern ein auf der ganzen Karte nur
hier verwendetes Zeichen, das auch in der Original-Legende (oben) nicht
erklärt wird. Und es ist das
einzige Symbol bei allen drei Pass-Sicherungen Neuenweg, Wieden
und Muggenbrunn, das keine Raute bzw. auch kein klares Quadrat zeigt. |
Vergrößert man es vorsichtig, zeigt sich kein Vier- sondern ein
unregelmäßiges Fünfeck mit den Winkelfunktionen 87°, 87 °,110°, 130° und
145° - wobei diese Figur entsteht: |
Repro ©
Landesarchiv Baden-Württemberg Generallandesarchiv Karlsruhe
https://www.landesarchiv-bw.de/web/47245 2017 Signatur Hfk Planbände 11. Bl.9.
Genehmigung Aktenzeichen: 4-7512-Störk,Werner , Grafiken 1 + 2 © Werner Störk |
Man muss die
linke geometrische Figur
noch im Uhrzeigersinn drehen, da die historische Karte nicht eingenordet
ist. Im eingenordeten Zustand und auf den heutigen Standort platziert,
zeigt die Spitze nach Westen zum Langenbach, während die rechte Linie
auf der östlichen Hangseite verweist und sich überraschend genau an den
tatsächlichen geographischen bzw. topografischen Eckpunkten hält.
Natürlich ist dies kein Beweis – aber zumindest ein Indiz dafür, dass
diese Schanze auf der Ostseite |
. |
Luftbild von
Muggenbrunn
1968 © Landesamt für
Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg
www.lgl-bw.de 2017, Az.:2851.3-A/899 Freigabe am 06.02.2017 durch Luftbildstelle des Landesamts für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg Archiv & Sammlung Werner Störk 2017 |
Schanzenstandorte: West-Redoute (rot) und östliche Polygonalschanze (gelb) |
Foto © Archiv & Sammlung Werner Störk 2017 |
Schanzenstandorte:
West-Redoute (gelb) und östliche Polygonalschanze (rot) . |
Foto © Archiv & Sammlung Werner Störk 2017 |
Schanzenstandorte: West-Redoute (rot) und östliche Polygonalschanze (schwarz) mit Sperrwall (karminrot). |
Foto © Archiv & Sammlung Werner Störk 2017 |
Blick vom Gewann Schanz in Richtung Osten auf die dortige Polygonalschanze (Kreis) |
Foto © Archiv & Sammlung Werner Störk 2017 |
Blick vom Gewann Schanz in Richtung Osten auf die dortige Polygonalschanze. |
Foto © Archiv & Sammlung Werner Störk 2017 |
Auf dem historischen Passweg Aftersteg - Muggenbrunn - Notschrei in Blickrichtung Norden auf die dortige Schanze. |
Foto © Archiv & Sammlung Werner Störk 2017 |
Wohl noch Reste der alten ersten Wegsperre, um einen künstlichen - leicht zu verteidigenden - Engpass zu schaffen |
Foto © Archiv & Sammlung Werner Störk 2017 |
Bereits schon sichtbar: Reste des vorgeschobenen Plateau der östlichen Polygonalschanze |
Foto © Archiv & Sammlung Werner Störk 2017 |
Hangseitig tangiert ein Blockmeer bzw. eine Blockhalde aus massiven Felsblöcken den historisches Weg. |
Blockhalden sind große Ansammlungen von Steinblöcken mit
Durchmessern fast ausschließlich über 20 cm an Hängen die als
periglazial Erscheinung entweder rezent der
Solifluktionsstufe zugehören oder reliktische während des Quartärs
unter
periglazialem Klima gebildet wurden.[1]
Sie sind auf Grund ihrer Wärme, Trockenheit und dem Mangel an
Feinmaterial ein besonderer Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Manche,
insbesondere touristisch genutzte Blockhalden werden allgemein auch als
Felsenmeere oder Blockmeere bezeichnet. |
Blockhalden entstehen durch physikalische Verwitterung durch Frostsprengung sehr harter Gesteine (beispielsweise Granit, Kalkstein oder Quarzit) und werden durch die Gesteinshebung im Prozess der Solifluktion sortiert. Die Gesteine werden durch Gravitation in größeren Blöcke und kleinerer Kies- und Sandfraktionen angeordnet, indem sich die kleineren Fraktionen unterhalb oder vor den Blöcken finden (Quelle Wikipedia) |
Foto © Archiv & Sammlung Werner Störk 2017 |
Der einstige Standort der Polygonalschanze - teilweise in den Hang zurückverlegt. |
Foto © Archiv & Sammlung Werner Störk 2017 |
Gut erkennbar das weit über das natrüliche Hangprofil vorggeschobene Plateau |
Foto © Archiv & Sammlung Werner Störk 2017 |
Blick vom östlichen Schanzenstandort auf die Westseite und das dortige Plateau. |
Foto © Archiv & Sammlung Werner Störk 2017 |
In Blickrichtung Süden über den Schanzenstandort. |
Foto © Archiv & Sammlung Werner Störk 2017 |
Blick auf das westliche Plateau. |
Foto © Archiv & Sammlung Werner Störk 2017 |
Blick nach Westen und das hier geteilte Plateau. |
Foto © Archiv & Sammlung Werner Störk 2017 |
Vor dem Straßenbau fiel hier das Gelände extrem steil zum Langenbach/Schönenbach ab. |
Foto © Archiv & Sammlung Werner Störk 2017 |
Blick aus dem unteren Steilhang nach oben auf den Schanzenstandort. |
Foto © Archiv & Sammlung Werner Störk 2017 |
Die Schanze war vermutlich rundum mit einer Steinmauer geschützt - die verstürzt ist - daher das viele lose Felsmaterial. |
Foto © Archiv & Sammlung Werner Störk 2017 |
in Blickrichtung SW: die beiden Plateaus und der Graben, (naumgruppe) der sie teilt. |
Foto © Archiv & Sammlung Werner Störk 2017 |
Hier haben sich vermutlich noch Reste des einstigen Steinsockels der Schanzenunterbaus erhalten. |
Foto © Archiv & Sammlung Werner Störk 2017 |
In der Seitenansicht erkennbar: die künstliche Veränderung des natürlichen Hangreleifs durch den Schanzenbau. |
Foto © Archiv & Sammlung Werner Störk 2017 |
Hier zeichnet sich noch ein massiver Wallkorpus - vermutlich des Sperrwalls ab. |