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 Fortifikation und Defensivsysteme
Wolfsangel, Wolfseisen & Wolfsanker
Im Zusammenhang mit den Wolfsgruben nun mit der Heraldik (Wappenkunde) auf den historischen Spuren der einstigen Jagdgerätschaften 
 
Foto © Werner Störk 2002
 
Beeindruckendes Diorama im Staatl. Museum für Naturkunde Karlsruhe:
Wolfsrudel nach erfolgreicher Treibjagd und Beuteschlagen einer Gemse   
 
Foto © Werner Störk 2002
 
Zur Erinnerung: Im Jahre 2002 begann das Schanzen-Projekt und die intensive Erforschung der vor allem in der Epoche des Barocks entstandenen Fortifikationsformen hier im südlichen Schwarzwald. Zu diesem Thema gehören auch die sog. Wolfsgruben - spezielle Defensivsysteme zur Abwehr von Angreifern und zum Schutz von Schanzanlagen (wie auch die Krähenfüße oder Fußangeln) . Da 2003 dann auch noch der Wolf als "Tier des Jahres" auserwählt wurde, bekam das Thema Wolf eine besondere Eigendynamik, die wir ganzheitlich und interdisziplinär erkundeten. Damals wurde  über eine möglichen Rückkehr und die Wiederansiedlung des Wolfes hier in Baden-Württemberg eher theoretisch spekuliert als wirklich ernsthaft diskutiert.
 
Uns faszinierte der Wolf als Prädator, also als echter Beutegreifer, der sich - neben dem Niederwild - auch an das Hochwild wagte - und somit im historischen Kontext zum ungeliebten "Trophäenjäger" und wirklich verhassten "Jagdkonkurrenten" des Hochadels wurde. Aber auch deshalb, da mittelalterliche Mythen und vor allem  christlich-religiös verbrämte Vorurteile und Ängste, in denen der Wolf nicht nur als das  gierige, blutrünstige und stets mordlustige Tier schlechthin gesehen wurde, sondern auch als persönlicher Vertreter des Teufels auf Erden. Was zur fast völligen Ausrottung dieser - für den natürlichen Kreislauf der Natur - so wertvollen Spezies führte. Im Wiesental lassen sich quellenmäßig 1819 die letzten Spuren von Wölfen nachweisen.
 
Aktuell gewinnt die Diskussion auf Grund der konkreten Einwanderung hier in Baden-Württemberg eine neue Wertschätzung und bewegt viele - Wolfsgegner wie Wolfsbefürworter. Dass dabei Vertreter beider - sehr oft unversöhnlich gegenüberstehenden - Seiten zu sehr fragwürdigen und nicht belegbaren "Fakten" greifen, ist vielfach aus den Medien zu erfahren. Auch so mancher Befürworter der Rückkehr des Wolfes leistet sich einen wirklichen "Bärendienst" beim Versuch, sogar selbst die verfassungsrechtlich geschützte Freiheit von Lehre und Forschung, z. B. auch im Bereich der experimentellen Archäologie, durch massive Drohungen und unter Hinweis auf das BNSchuG § 44 und 111 SGB selbst die objektiv-sachliche Auseinandersetzung mit einst historischen Jagdmethoden - die der Mensch dann auch gegen Seinesgleichen einsetzte - zu unterbinden. Damit vergrämen diese fragwürdigen Fundamentaleiferer aber selbst solche Zeitgenossen, die bislang der Rückkehr und Wiederansiedlung des Wolfes hier in Baden-Württemberg sehr positiv gegenüber standen.
 
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... Webdesign Werner Störk 2010

"Wolfsangel" (links), "Wolfsanker" (Mitte) und "Wolfshaken" (rechts, auch "Wolfseisen""Doppelhaken", "Wolfshaken") fin-

den sich in vielfältiger Form auch in der Heraldik (Wappenkunde) und so auch in den Wappen von Ortschaften und Städten 

wieder - hier eine kleine Auswahl:

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Mühltal  Breidenbach  Hillesheim Breidenstein Gladbeck Oestrich
Nienhagen Großrosseln Wiefelstede Kolshorn Dassendorf Oberndorf
Bermaringen Blaustein Erwitte Hernsdorf Oberstadion Fellbach
Wahrenholz Ammerbuch Eppelborn Altenau Oberhörlen Neuwarmbüchen
Mellendorf Mietersheim Pleidesheim Botenheim Ditzingen Neuhof
Ötigkeim Seckbach Warthausen Mannheim Wolfach Brunskappel
Schönau Ebersteinburg Wolfstein Elze Hartenstein Steinbach
Eckenroth Halberstadt Rüsselsheim Wolfach Wolfsschlugen Neckartenzlinge
Salmendingen  Ichenhausen  Weiterstadt Offingen Wischhafen Bottropl
Schaafheim Hülptingsten Söhlde Rüdigershagen Lindstedt Kleinburgwedel
Hannover Kirchhellen Ahnsbeck Giften Schwiebedingen  Kesben
Merzig (Lkrs.) Loswendel Uislar Löstertal Langendamm Großrosseln
Bissendorf Bernhausen Gladbeck Hadmersleben Hermer Wadern
Aistaig Altwarmbüchen Bächingen Braunshardt Brochthausen Burgwedel
Deisslingen Dinklage Dirmingen Eisweiler Tailfingen Hollabrunn
Kuppenheim Lkrs. Vechta Langendamm Marpingen Meckenbach Meiseldorf
Wadern Neunkirchen Nohfelden Reichenbach Samtgemeinde Steinenbronn
Warmbronn Steinwedel Uslar Wahlen Wächtersbach Wedemark
Idar-Oberstein Neukirch-Platten Dernbach Moorlautern Mundenheim Kammerborn
           

Die Wolfsangel wird teilweise von Rechtsextremisten und Neonazis in aller Welt benutzt und steht auf Grund ihrer nationalsozialistischen Geschichte auf der Liste verbotener Zeichen und darf nach § 86a StGB in der Bundesrepublik Deutschland nicht mehr als Kennzeichen dieser Organisation oder in einer damit zu verwechselnden Form (öffentlich) gezeigt werden. Davon unabhängige Verwendungen der Wolfsangel als Symbol sind nicht von diesem Verbot betroffen (Quelle: https://heraldik-wiki.de/wiki/Wolfsangel)

 
             
Wappen Wolfsangel Wolfsgrube Krähenfüße Märchen Wolfszeiten Fußangeln
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