AG MINIFOSSI
Arbeitsgemeinschaft Mineralien, Fossilien & Gold
- Arbeitsgemeinschaft besonders befähigter Schüler -
Friedrich-Ebert-Schule Schopfheim
Gemeinschaftsschule  
D- 79650 Schopfheim

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Forschungsarbeit

Die Forschungsarbeiten über das europäische Flussgold im Zusammenhang mit der Himmelsscheibe von Nebra sind 

nunmehr angeschlossen und wir erwarten in den kommenden Wochen die ersten Ergebnisse. Daneben haben wir in den je-

weiligen Kooperationen u. a. auch zu mehr Wissen über die "Venediger" beigetragen, das jetzt in Buchform vorliegt. Zur 

Forschungsarbeit gehören sicherlich auch die sehr zeitaufwändigen Grundlagen-Studien und notwendigen Korrekturen der

Transinterpret-Informationstafeln für die Barockschanze, das Wald & Glas-Zentrum sowie den Dorf- und Schanzen-

pfad, die ein Höchstmaß an inhaltlicher, wissenschaftlicher und sprachlicher Genauigkeit abfordern. Hier sechs Beispiele als

pdf-Dateien:  

             

Hier weitere drei Direktlinks:

 

http://www.leaderplus-suedschwarzwald.de/

http://www.transinterpret.net/

http://www.jugendheim-gersbach.de/Leader-plus-EU-Foerderung-Land-Baden-Wuerttemberg.html

Aktuelle Beispiele aus unserer Forschungstätigkeit:
Schon im Mittelalter: Recyclebare Butzenscheiben
Auch bei den Gersbacher Glashütten waren die Butzenscheiben, kleine runde Glasscheiben mit 10 - 15 cm Durchmesser, 
die wichtigsten Glasbläserprodukte aus dem legendären Waldglas: Der Glasmacher blies eine kleine Kugel, die umgehef-
tet, von der Pfeife abgeschlagen und erneut erhitzt wurde. War das Glas durch die Hitze er-weicht, wurde das Hefteisen in
der Hand gerollt. Durch die Fliehkraft öffnete sich nun die ursprüngliche Glaskugel zu einer flachen Scheibe. Wo die Schei-
be von der Glaspfeife abgeschlagen wurde, entstand die für die Butzenscheibe so typische und stets immer exakt in der 
Mitte sitzende „Glasnabe“.
Bereits im 14. Jahrhundert produzierten Wanderglashütten im Gersbacher Raum diese in der damaligen Zeit kostbaren Pro-
dukte, die vor allem bei den reichen Bür-gern der Städte sehr begehrt waren. Glasträger brachten sie aus den weitab abge-
legenen Glashütten in die Siedlungen, wo sie von den Glasern mittels Bleiruten zu den ersten Fensterscheiben zusammen-
gesetzt wurden. So drang erstmals - von den Unbilden des Wetters geschützt - natürliches Tageslicht in die sonst eher 
dunklen Wohnstuben und Werksstätten und ersetzen dort die stark rußig-rauchenden Talglichter bzw. die sehr teuren Wachs-
kerzen.
Einzelne Funde von Butzenscheiben im Gersbacher Raum belegen auch deren Pro-duktion und das gleich über mehrere 
Jahrhunderte. Wobei die Archäologen sehr vorsichtig sind: Denn die Glasträger trugen nicht nur die neuen Butzenscheiben 
aus dem grünen Waldglas zu den Märkten und Händlern, sondern sie brachten von dort auch gesammeltes Scherbenmate-
rial von zerstörten Fensterscheiben oder herun-tergefallenen Trinkgläsern wieder zurück. Diese Scherben wurden in der Glas-
hütte wieder eingeschmolzen und so zu neuen Produkten geformt wurde. Glas-Recycling ist also keine Erfindung unserer
Zeit, sondern bereits Jahrhunderte lang erprobte und bewährte Praxis.
Ein alter, aber erst jetzt bekannt gewordener Fund eines sehr gut erhaltenen Fragments einer Butzenscheibe, veranlasste
die AG Minifossi, den einstigen Fundort nochmals genauer unter die Lupe zu nehmen.  Er liegt nämlich überraschender-
weise nicht im dem historischen Glashütten-Zentrum nordöstlich von Gersbach, sondern stellt mit hoher Wahrscheinlich-
keit die südwestliche Verbindung zu den Glashütten von Hasel und Glashütten her. Der Fund ist auch deshalb außerge-
wöhnlich, da die Butze noch gut sichtbar die Nabe trägt. „Mit der Offenlegung solcher Funde ist uns die Möglichkeit ge-
geben, die einstigen Fundorte mit den bereits bekannten zu vergleichen und so auch neue zu identifizieren. Ein solcher 
Fundstellen-Katalog ist ein elementarer Beitrag zur Kulturgeschichte des Gersbacher Raumes und hilft, dass wertvolle 
Kulturgüter nicht im Keller verstauben oder beim Räumen durch die Nachkommen achtlos auf die Mülldeponie wandern!“ 
so der Leiter der AG, Werner Störk. Wie alle wichtigen Einzelfunde wird auch diese Butzenscheibe als namentliche Leih-
gabe des Finders dem neuen Wald-Glas-Zentrum zur Verfügung gestellt. 
Foto Werner Störk © Sammlung & Archiv AG MINIOSSI 2008
Fensterscheibe aus in Bleiruten gefassten Butzenscheiben
Ein uralter Name erinnert an die einstigen Glasbläser
Für das Jahr 1623 gibt es erste Hinweise auf die Tätigkeit der Glaser in Hasel und 1637 findet sich auch
ein erster Eintrag im Kirchenbuch mit dem Hinweis, dass die Glasmeister aus dem Raum von Zell (wo-
bei sie ihre Religion vom katholischen Glauben zum evangelischen wechseln mussten) von den Glas-
hütten am „Rohrberg“, kommen. Bereits 1635 wird ein Andreas Greiner in der Schweigmatt benannt, der 
nochmals 1639 in Hasel auftaucht. Wobei insgesamt acht Greiner Brüder die Glashütte betreiben. Und 
in Gersbach kann man erstmals 1651 ein Glaser namens Sebastian Greiner nachweisen. Die familiären
und geographischen Wege der Greiners lassen sich sehr genau bis 1415 zurückverfolgen, wo zum ers-
ten Mal ein Peter Grynner nachweisbar ist, der wohl als Glasmachermeister in einem Kloster bei Göp-
pingen tätig war. Seine Söhne und deren Nachfahren exportieren das von den Vätern gelernte Handwerk
nicht nur weit nach Norden - zunächst bis nach Thüringen, wo sie Lauscha gründeten, sondern auch in 
den Süden, in den Schwarzwald - und hier vor allem in unsere südliche Region. So wandert ein Hans 
Greiner bereits um 1629 aus Schlesien nach Blasiwald ein, um in der dortigen Glashütte zu arbeiten.
Der Name Greiner ist wohl älter als die üblichen Familiennamen. Dies lässt sich nur erklären, wenn man 
Greiner, früher „Griener“, als Berufsbezeichnung deutet. Im Mittelhochdeutschen steht „Grien“ für „Sand“
und das „Grienen“ für „zu Sand machen“, also den wichtigsten Rohstoff, den Quarzsand für die Glasher-
stellung vorzubereiten. Ein Blick ins Telefonbuch belegt, dass Greiner in Süddeutschland noch heute 
bevorzugt in Gebieten wohnen, in den es bereits seit dem Mittelalter Glashütten  gab. Und bezogen auf
die Einwohnerzahl leben im Raum Lörrach - Schopfheim am meisten Greiner in ganz Deutschland. Ne-
ben der ursprünglichen Schreibweise „Grynner“ finden sich auch die Varianten „Gruner“ und „Grüner“, bis
sich, wohl noch im 16. Jahrhundert der Name „Greyner“ und dann endgültig Greiner durchgesetzt hatte.
Glasbläser mit Namen Greiner finden sich nicht nur in Thüringen, sondern auch im Fichtelgebirge und im 
Bayerischen Wald. Über den Glasmacherberuf hat sich der Name bereits im 18. Jahrhundert nach Schwe-
den und Norwegen, ins Elsass und im Zuge der allgemeinen Auswanderung im 19. Jahrhundert auch nach
Nordamerika ausgebreitet.
Mit dem Jahr 1651 lassen sich somit konkrete Bezüge zum Gersbacher Raum nachweisen. Da eine der 
Gersbacher Glashütten auf Grund der vorliegenden Funde ins 14. Jahrhundert datiert wird - also zu den frü-
hen Glashütten im Schwarzwald zählt - ist interessant, dass auch hier erstmals ein schriftlicher Quellenbe-
zug hergestellt werden kann. Zwar nicht unmittelbar auf eine Glashütte, sondern auf eine Berufsgruppe, die 
in der Anfangsphase unmittelbar zu den Glashütten gehörte, später aber eigenständige Handels- und Ge-
werbestrukturen aufbaute: Die Glasträger. In Tragkörben, den so genannten „truckhen“, später auf Karren, 
brachten sie die Glasprodukte auf die Märkte in den Städten  oder auch in die Klöster.
Auf Grund juristischer Auseinandersetzungen zwischen dem Markgrafen und dem österreichischen Haus 
Habsburg über die Rechtszuständigkeit für Gersbach ist schriftlich fest-gehalten worden, dass man 1365 
in Gersbach einen Glasträger bestohlen hatte. Der Dieb wurde gefasst,  in Gersbach verurteilt und gehängt.
Es ist der früheste schriftliche Hinweis auf das historische Glasgewerbe.
Bei der Eröffnung des Wald & Glas-Zentrums wurde auch das neue Symbol, das „Gersbacher Glasmännlein“ 
getauft. Als Taufpatin fungierte die junge Gersbacherin Sabine Greiner und erinnerte so nicht nur an die über 
600 Jahre währende Glasbläsertradition im Gersbacher Raum, sondern auch ganz persönlich an ihre eigenen 
Vorfahren, der über 350-jährigen Glasmacher-Dynastie der Greiner.
Foto Werner Störk © Sammlung & Archiv AG MINIOSSI 2008
Sabine Greiner vor dem „Gersbacher Glasmännlein“
Harte Knochenarbeit: Palisadensetzen wie die Schanzbauern
Das Palisadensetzen galt bei den historischen Schanzbauern des 17. Jahrhunderts als gefürchtete Knochenarbeit
- was die Forst-Auszubildenden aus Hasel unter der Leitung ihres Ausbilders Göhring jetzt am eigenen Leib erfahren: 
Sie sind derzeit in einem speziellen Arbeitseinsatz auf der großen Barockschanze in Gersbach tätig und setzen 
dort die Palisaden im Eingangsbereich. Danach entsteht die große Toreinfahrt: Ein mächtiges Gattertor, das innen
mit einer massiven Holzbrücke beide Brustwehren verbindet und dem Besucher einen kompletten Rundumgang über
die Sechseckschanze ermöglicht. Zusammen mit dem Einsatz der KOOP-Klasse der Friedrich-Ebert-Schule, wel-
che die Faschinen- und Holzverkleidung der beiden Blockhütten übernommen haben,  eine „erfreulich starke Beteil-
igung von jungen Menschen, die diese einmalige Projekt voran bringen - worüber wir uns sehr freuen und dankbar 
sind“, so der sichtlich beeindruckte Ortsvorsteher Ralf Ühlin,
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Foto Werner Störk © Sammlung & Archiv AG MINIOSSI 2008
Sehr gut im Gelände erkennbar: Die Redoute - die sich als helles Quadrat - samt den dazu 
gehörenden Kommunikationslinien und Graben-Systemen - im Gelände erkennen lässt.
Schanzenjagd per Satellit - Erfolgreiche Luftbildarchäologie
Eine Luftaufnahme des Landesvermessungsamtes hatte den Minifossis bereits im Jahr 2002 den entscheidenden 
Hinweis auf eine große Fünfeckschanze auf dem Mettlenkopf bei Gersbach gegeben. Mit der Luftbildarchäologie 
hat sich so für Minifossis ein neues Arbeitsgebiet erschlossen. Wie wichtig dieser Forschungszweig für die Schül-
er-AG geworden ist, belegt die Tatsache, dass damit nicht nur das alte Rätsel von Mettlen gelöst, sondern jetzt 
noch eine weitere große Schanze nachgewiesen werden konnte. Diesmal war es eine aktuelle Satellitenaufnahme
unserer Region, die sofort emsiges Treiben am Boden verursachte: Ein exaktes Quadrat zeichnete sich als gut 
erkennbarer Bodenkontur ab. Die Untersuchungen Vorort räumte dann jeden Zweifel aus: Es ist tatsächlich eine 
Schanze in Form einer „Redoute“, also eine regelmäßige Viereckschanze. Und sie ist rund 20 x 20 Meter groß.
Die neu entdeckte Wehranlage sicherte wichtige „Kommunikationen“, also Verbindungslinien zu zwei weiteren, in 
unmittelbarer Nachbarschaft errichteten, Schanzen. Damit ist der gesamte Schanzenbereich in diesem Gebiet 
erstmals durch die Kombination von Bodenerkundung mit Luftbild-Auswertung komplett und zeigt mit sechs direkt 
verbundenen Anlagen dessen strategisch wichtige Rolle, die nur noch vergleichbar ist mit dem „Mettlenkopf“ und 
Verteidigungslinien bei Hausen.
Wobei die Schanze auch Sichtkontakt mit der auf dem „Mettlenkopf“ hatte und gleichzeitig den historischen Weg von
Hasel nach Zell deckte. Hier war  lebensgefährliches Grenzland zwischen der evangelisch-baden-durlachischen Mark-
grafschaft und dem katholisch-habsburgisch-vorderösterreichischen Reichsterritorium, von dem historische Quellen 
aus Gersbach berichten, dass bei solchen Grenzkonflikten „mehrere hiesige Bürger von den Hinterhäglern und  denen
im Zellertal erschossen worden“. Denn nach der Glaubensspaltung 1556, in deren Folge die Markgrafschaft in einen 
evangelischen und einen katholischen Teil auseinanderbrach, einte - die im Innern religiös völlig zerrissenen und ab-
grundtief gespaltete Bevölkerung - ab dem Jahre 1660 nur die gemeinsame Angst von dem französische Angreifer. Was
die beiden christlichen Lager selbst dann jedoch nicht davon abhielt, den Andersgläubigen als „Ketzer und Ungläubigen“
nicht nur anzufeinden, sondern auch als „wahrer Gläubige“ gezielt umzubringen.
Uns trennen somit nur fünf Generationen von jenen aktuellen gewalttätigen Konflikten, die wie im Irak und an anderen 
weltpolitischen Brennpunkten, ihre eigentliche Ursache in den unterschiedlichen Glaubensrichtungen haben. Die aber 
auch gerade bei uns heute oft nur ein demonstrativ heftiges Kopfschütteln über soviel Unvernunft und Intoleranz auslö-
sen. Ein Blick in die Geschichte unseres Heimatraumes könnte zu etwas mehr „Begreifen“ führen. Denn ganz gleich, 
wer wieder einmal mit „Feuer und Schwert“ vordergründig für den „einzig wahren Glauben“ kämpft: In Wahrheit ging 
und geht nie um den „rechten“ Glauben, sondern immer nur um das Gieren nach Macht und territorialem Zugewinn.
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Foto Werner Störk © Sammlung & Archiv AG MINIOSSI 2008
Sperrmauern sicherten zusätzlich alle strategisch neuralgische Punkte.

 

Unbekannte massive Sperrwälle und ein rätselhafter Teich
Im Rahmen ihrer Feldforschungen im Gersbacher Raum erhielten die Minifossis jetzt von einem Gersbacher Bürger 
einen wertvollen Tipp, dem man - obwohl man bereits intensiv an den Schanzlinien im Kleinen Wiesental arbeitet - 
unverzüglich Priorität einräumte: Er erzählte von Mauerresten in einem von den Minifossis bislang noch nicht erfass-
ten Gersbacher Waldareal. Da man die benachbarten Gebiete bereits sehr genau abgegangen hatte, konzentrierte 
sich die Untersuchungen gezielt auf dieses neue Gebiet. Und sie stellten sich als Volltreffer heraus: Erstmals kann
so eine Sperrmauer, die man bislang nur noch als luftbildarchäologische Bodenspur bzw. auf Grund von Flurnamen
belegen konnte, durch überraschend gut erhaltende Mauerreste nachweisen.
Trockenmauern, Holzgatter und Holzzäune gehörten bis ins 18. Jahrhundert wehr-technisch zu den strategisch wich-
tigen Verteidigungspunkten - vergleichbar mit den Furtübergängen bei Flüssen oder den speziell gesicherten Pass-
Straßen. Hier wurde der Feind aufgehalten, wobei bereits angelegte Wälle und Gräben die Verteidiger schützten und 
damit für einen Angreifer das Risiko sehr hoher Verluste bedeutete.
Archäologisch ist der jetzige Fund ein besonderer Glücksfall. Denn nun lässt sich die aus losen Steinen aufgesetzte 
Sperrmauer lückenlos von einer wohl schon im späten Mittelalter angelegten Letze (Verteidigungsanlage) in Schlecht-
bach bis übers „Eck“, den „Büseleri-Berg“ bis hinab ins Wehratal verfolgen. Im Wehratal endet diese besondere Ver-
teidigungslinie direkt am Fluss und läuft auf der anderen Seite als mit Wällen und einer Schanze gesicherter Weg 
weiter. Diese Linie zählt dort bereits zur Hauensteiner-Linie, die ebenfalls als lange Trockenmauer durch die Hotzen-
wälder Bauern, dem “Hauensteiner Landfahnen“, auf der Hochfläche entlang des Wehratals angelegt wurde und bis
nach Bad Säckingen führt.
Rätsel gibt noch eine heute nicht mehr existierende, aber von Zeitzeugen eindeutig zuweisbare große Teichanlage auf 
halber Hanghöhe: War sie ein Regulierungsanlage zur Wasserführung von Wuhren? Eine solche historische Anlage 
besteht noch im oberen Teil des „Glaserbergs“. War es eine Anlage, die von den Köhler oder Glasen errichtet wurde, 
um immer über genügend Wasser für die Herstellung von Glas und Pottasche sowie die begehrte Holzkohle zu verfüg-
en? Oder war es doch ein wehrtechnisches Rückhaltebecken, mit dem im Bedarfsfall Angreifer, die über den Hasel-
bach - entlang dem historischen Weg von Hasel nach Gersbach - hochzogen, mittels einer bewusst ausgelösten Flut-
wellle den Garaus zu machen? Dabei wären sicherlich Teile der Sperrmauer zerstört worden, dafür hätten aber die mit-
gerissenen Steinblöcke unter den feindlichen Soldaten viele Opfer gefordert.
Das nun wieder gefundene Teilstück der Gersbacher Sperrmauer ist identisch mit den in einer signifikanter Zick-Zack-
Linie angelegten Trockenmauer des „Gatters“ (massive Tor-Barriere mit seitlichem Mauerwerk) von Fetzenbach und 
dürfte wohl auch zeitlich diesem zuzuordnen sein. So können nun erstmals alle Defensivlinien der Gersbacher Schanz-
bauern - ausgehend vom Dreißigjährigen bis hin zum Spanischen Erbfolgekrieg (1618 - 1714) -  als Einheit historisch 
bewertet werden. Es gibt im gesamten Untersuchungsgebiet des Großen und Kleinen Wiesentals keine vergleichbare 
Anlage, was deren archäologische, wehrtechnische und kultur-historische Bedeutung unterstreicht. Gleichzeitig stellt 
sie erstmals auch eine konkret nachweisbare Verbindung zu den Verteidigungslinien im benachbarten Hotzenwald her.
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Foto Werner Störk © Sammlung & Archiv AG MINIOSSI 2008
Beeindruckende Sperrwall-Anlagen im Kleinen Wiesental
Extreme Sicherung des Reichsterritoriums 
Die AG Minifossi hat ihren aktuellen Forschungsschwerpunkt ins Kleine Wiesental gelegt, um die historische
„Vordere Linie“ - ein Verteidigungssystem aus der Barockzeit - erstmals in ihrer geographischen und wehrstra-
tegischen Gesamtheit zu erfassen.
Dabei fällt auf, dass gerade im Kleinen Wiesental nur vereinzelt Schanzen errichtet wurden, während allein im 
Raum Raitbach - Gersbach zwölf solcher großen Wehreinrichtungen liegen. Eine Sonderrolle spielt dabei vor 
allem Zell, das damals zum kaiserlich-katholischen Vorderösterreich gehörte und am Grendel durch eine fast 
hundert Meter breite Sternschanze gesichert wurde. Weitere vier Schanzen im unmittelbaren Umfeld sollten 
bei einem möglichen Durchbruch das Eindringen ins Hintere Wiesental vereiteln.
Die extreme Sicherung des Reichsterritoriums der katholischen Vorlande legt die Vermutung nahe, dass der
dafür zuständige Oberbefehlshaber der Reichstruppen, Markgraf Ludwig Wilhelm, die Markgrafschaft militärisch 
bewusst als „Pufferzone“ nutzte. Auch „Türkenlouis“ genannt, gehörte er der katholischen Linie des Hauses 
Baden an. Unsere Markgrafschaft war jedoch im Besitz seines Verwandten, dem vor den Franzosen nach Ba-
sel geflüchteten Markgraf Friedrich VII, der seinerseits aus der evangelisch-durlachischen Linie des Hauses 
Baden stammte. Durch die Untersuchungen der AG Minifossi wurde erstmals auch klar, dass es - mit Aus-
nahme des katholischen Schönaus - immer nur im evangelischen Landesteil zu unmittelbaren kriegerischen 
Auseinandersetzungen und dem Niederbrennen ganzer Dörfer kam. Es scheint so, als ob damals das unmit-
telbare Reichsterritorium der Habsburger eine deutlich höhere Schutzpriorität genoss als die sie umgebende 
Markgrafschaft.
Wobei heute nur noch bedingt datierbar ist, wann diese Defensivsysteme genau errichtet wurden: Denn bereits
im Dreißigjährigen Krieg (1618 - 1648) kam es hier zu Schanzarbeiten. Danach wurden erst wieder 1676 Sperr-
anlagen im Großen wie im Kleinen Wiesental errichtet: Sicher ist auch, dass ab 1692 unter dem Oberbefehl 
des Türkenlouis vor allem die großen Schanzen auf der Raitbacher Hebelhöhe, dem Schanzbühl, in Schlecht-
bach und auf dem Gersbacher Mettlenkopf errichtet wurden
Der verstärkte Schanzenbau war die militärische Antwort auf die Errichtung einer sehr großen Festungsanlage 
im elsässischen Hüningen, welche der französische König Ludwig XIV. im Mai 1679 bei seinem genialen Fortifi-
kationsbaumeister Vauban in Auftrag gab. Nur zwei Jahre später, am 26. August 1681, war sie einsatzbereit: 
Von hier aus erfolgten dann regelmäßig die gefürchteten Kontributionszüge, um vor allem in der benachbarten 
Markgrafschaft Baumaterial, Fuhrwerke und Nahrungs-mittel, aber auch Arbeitskräfte zum Schanzen in der neu-
en Festung abzupressen. Diese beherbergte hinter ihren 8 Meter hohen Mauern über 2.500 Mann Infanterie und
500 Reiter. Und war damit eine massive Bedrohung für das gesamte Wiesental einschließlich der direkt benach-
barten Eidgenossen. Selbst die wehrhaften Basler spürten in der bedrohlichen Festung von Hüningen immer „die
Faust in ihrem Nacken“. Dass diese Einschätzung sehr wohl zutraf, zeigte sich nachdrücklich 1702, als 20.000
französische Soldaten von Hüningen aus den Rhein überschritten und es zu der kurzen, aber heftigen Schlacht
am Tüllinger Käferholz kam, die binnen weniger Stunden über 2.000 Menschen das Leben kostete.
Streift man heute durch die Wälder im Kleinen Wiesental, stößt man immer wieder auf die sehr beeindruckenden
Grabenlinien, die bis zu 7 Metern tief, bis 15 Metern breit und mehr als 200 Meter lang sein können. Sie ziehen 
sich typischerweise in Kerbform und mit Steinen verstärkten Wallkronen an exponierten Tal-Flanken entlang. Ihre
Aufgabe: Einen Durchzug feindlicher Truppen - insbesondere mit Feldgeschützen und Fourage (Fuhrwerken) - zu
verhindern und Rückzugsräume für die Verteidiger zu schaffen. Als Wanderer heute damit konfrontiert, tippen die
einen auf Holzschleifwege oder so genannte Riesen (Holzrutschen), andere sehen darin Relikte der beiden Welt-
kriege. In Wirklichkeit sind es jedoch die Zeugen jener unruhigen Zeit zwischen 1618 und 1715, als der Adel einer--
seits im luxuriösen Barock schwelgte und andererseits ganz Europa in einem bald 100-jährigen Krieg versank, der 
für die Bevölkerung - auch in unserem Raum - über drei Generationen hinweg eine ständige Bedrohung durch Hun-
ger, Marodeure, Zwangsarbeit und oft genug auch den Tod bedeutete.
Im Rahmen des neuen Forschungsprojektes kann man seitens der Minifossi wieder auf die bereits bewährte Ko-
operation mit der Forstverwaltung zurückgreifen: Gemeinsam mit Revierleiter Motzke wurden nun die drei neuen 
Anlagen im Raum Tegernau - Elbenschwand genauer unter die Lupe genommen und im Sommer werden sie von
speziellen Vermessungsteams der AG Minifossi genauer untersucht. Denn sie sind wichtige historische Puzzles, 
um das Gesamtsystem, das ja bis nach Neuenweg und zum dortigen „Hau“ - und von dort weiter nach Freiburg 
und Schonach bis nach Heidelberg führt, zu verstehen - aber auch um zu begreifen, was für eine besondere Leis-
tung die dazu zwangsverpflichteten Bauern in mühseliger Hand- und Fuhrfron geleistet haben.
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Archäologisches Highlight: Bedeutsamer Fund bei Maulburg
In erster Linie ist es ist den archäologischen Spürnase der passionierten Maulburger Heimatforscher Waßmer und 
Mario Manea zu verdanken, dass erstmals originale Holzreste einer massiven Palisadenverbauung von einer Schanz-
anlage nachgewiesen werden konnten. Denn lange Zeit galten die eigenartigen Wallgräben am Scheinberg - selbst
von Experten so eingeschätzt - nur als aufgelassene Steinbrüche. Erst die umfangreichen Forschungsarbeiten und 
die intensive Untersuchung dieser Anlagen durch die AG Minifossi brachten die Gewissheit, dass es sich hier um 
Teile einer umfangreichen Verteidigungslinie handelt. Wobei auch der Gewann-Name „Häule“ einen ersten Hinweis 
gab: Als Hau wurden Waldgebiete bezeichnet, die man unmittelbar vor Feindangriffe „letzte“, in dem man den Stamm
auf ein Meter Bodenhöhe so einschlug, dass die Krone des Laubbaumes in Feindrichtung fiel, der Reststamm aber 
noch mit dem gefällten Baum verbunden blieb. Damit erreichte man zweierlei: Erstens wurde der Saftstrom nicht völl-
ig unterbrochen und das Laub blieb länger erhalten und zweitens war der Baumstamm damit auch natürlich „verkeilt“. 
Wer nach dem Orkan Lothar durch betroffene Waldgebiete ging, bekam eine zutreffende Vorstellung, dass durch ei-
nen „geletzten“ Wald kein Durchkommen mehr war. Solche historischen “Hau“-Wälder gab es bei allen strategisch
wichtigen Wegen und vor allem bei Pass-Straßen -  wie bei Neuenweg, Hausen und auch in Gersbach.
Damit verbunden war aber auch die Erforschung eines völlig  neuen Schanzentyps, der sich deutlich von den Schanz-
anlagen des Mittleren und Hinteren Wiesentals unterscheidet. Dort wurden geometrisch exakte Grundformen errichtet,
während in der vorderen Zone (Hauingen - Hausen) diese Erdwerke offensichtlich sehr kurzfristig geschaffen wurden - 
unmittelbar vor dem Eintreffen feindlicher Truppen. Auch im Bereich Schopfheim gibt es mehrere solcher Anlagen, die
alle durch einen beeindruckenden Ringwall geprägt sind, in dessen Mitte sich ein Plateau erhebt, das vermutlich eine 
blockhausähnliche Schutzhütte trug. Die historischen Quellen berichten, dass man für dessen Bau vor allem massive
Eichenbalken verwendete und das Flachdach einen zusätzlichen Schutz durch eine starke Erdaufschüttung erhielt.
Dass die zum Tal oder Hang hin offene Schanzenseite mit Palisaden gesichert sein mussten, ergab sich aus der Fortif-
ikationslehre (Befestigungskunst), bislang war man aber auf historische Bilddarstellungen angewiesen. Konkrete Funde 
fehlten im gesamten Wiesental. Die AG Minifossi hatte erstmals bei ihrem Schanzen-Modellbau-Projekt mehrere Alter-
native entwickelt und bekam jetzt durch die Entdeckung von Günther Waßmer Recht: Die „offene“ Seite wurde mit einer 
massiven Palisadenwand gesichert. Dort, wo es der Boden zuließ mit durchgehend aufrecht eingerammten Baumstäm-
men. Und da, wo es wie beim Scheinberg direkt anstehendes Muttergestein (Buntsandstein) gab, durch auf Lücke 
stehende Palisaden, wobei die Zwischenräume mit querliegenden Holzstämme geschlossen wurden. 
Die „Widerlager“ für diese Baumstämme mussten tief gesetzt sein, um das Gewicht der vielen daran angeseilten oder mit-
tels Holzzapfen verbundenen Querstämme aufzufangen und eine hohe Standfestigkeit zu gewährleisten. Nur der Tatsache, 
dass der relative hohe Eisengehalt des Bodens die in der Erde steckenden Palisadenreste optimal konserviert hat, ist es 
zu verdanken, dass nun dieses wichtige historische Puzzle gefunden wurde. Eine gemeinsame Begehung der Entdecker 
mit der AG Minifossi - mit der Günter Waßmer bereits durch eine langjährige Kooperation verbunden ist - machte klar, 
dass nicht nur eine kompakte Palisadenwand die Anlage sichert, sondern dass auch über ein großes, hangseitiges Tor 
die Anlage betreten werden konnte. 
Um ganz sicher zu gehen, ließ Günter Waßmer von eine der Palisade abgetrennte Holzscheibe wissenschaftlich untersu-
chen, um das Alter zu bestimmen. Die in technisch sehr komplexen Untersuchungen gewonnenen Werte bestätigen nun 
den Wachstumsbeginn und das Fällen der Esche für genau den Zeitraum, in dem Markgraf Ludwig Wilhelm die Schanz-
linien im Wiesental aufwerfen ließ - archäologisch ein absolutes Highlight und auch eine wichtige Bestätigung der bisheri-
gen Forschungsarbeiten der AG Minifossi. 
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Foto Werner Störk © Sammlung & Archiv AG MINIOSSI 2008
Günter Waßmer (links) und Mario Manea untersuchen die alten 
Setzlöcher der historischen Palisadenwand - im Hintergrund die 
nördliche Wallgrabenwand der Schanzanlage im "Häule".
Gersbachs Wälder sind immer für eine Überraschung gut
Gersbachs Wälder sind immer für eine Überraschung gut: Diese grundlegende Erfahrung beschränkt sich bei der 
AG Minifossi nicht nur auf die mineralogischen Besonderheiten dieses Raumes, auch bei den Erforschungen der
historischen Glashütten erlebten sie eine Überraschung nach der anderen. Und dies galt und gilt natürlich auch 
für die Erkundung der barocken Schanz- und Wallanlagen.
Da in den Hochlagen bereits verstärkt die Blätter von den Bäumen fallen und die Sonne schon tief steht und das 
Licht lange Schatten wirft, werden die Bodenkonturen immer besser erkennbar. Gleichzeitig haben in den unter-
suchten Gebieten Rodungsarbeiten stattgefunden, die für eine wesentlich besseren „Durchblick“ im Wald sorgten.
So gelang in den letzten Tagen die überraschende Entdeckung einer massiven Wallgrabenstaffel von insgesamt 
sieben einzelnen Grabenreihen. Es ist das erste Mal, dass eine solche Wallstaffel in Gersbach nachgewiesen we-
rden kann. Vergleichbare Anlagen fanden sich bislang nur auf dem Maiberg bei Hausen, dem Langenfirst bei Fahr-
nau sowie bei Maulburg und Hauingen. Neben dieser Wallstaffel konnten weitere zwei massive Sperrwälle im Um-
feld einer bereits schon erkundeten Schanzanlage von 1701 aufgespürt werden. 
Beide Funde sind schon lang gesuchten „missing links“ - also bereits erkannte Lücken in dem bestehenden geome-
trischen Linien-Netz jener Verteidigungslinien, die rund um Gersbach besonders dicht geknüpft wurde.
Die besondere Bedeutung dieser Neuentdeckungen liegt aber auch darin, dass sie topografisch auch in das unmittel-
bare Umfeld der neuen Barockschanze auf dem Scherentann führen und somit deren strategisch wichtige Rolle unter-
streichen. Damit wird die Auswahl des neuen Standortes für die rekonstruierte Barockschanze südlich des einstigen 
Schanzenplatzes (auf einem Bodendenkmal darf man in Deutschland nämlich nicht bauen) jetzt sogar auch in seiner 
historischen Relevanz bestätigt: Für die Planer ein überzeugender Beweis für die richtige Auswertung historischer 
Quellen und die richtige Entscheidung für den neuen Standort. 
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Foto Werner Störk © Sammlung & Archiv AG MINIOSSI 2008
Sperrgräben sichern in der  gesamten Wiesental-Region wichtige Verbindungs-
wege zwischen Schanzen und anderen strategisch wichtigen Landmarken.

 
Einst pfiffen hier den Wiesentälern die Kugeln um die Ohren
Ein Oberflächenfund aus dem Raum Wieslet – Tegernau beschäftigt derzeit die AG Minifossi: Herr Gerstner (Wieslet)
fand auf einer frisch aufgeschütteten Wegdecke eine rostige  Kugel und brachte sie zur näheren Bestimmung in die 
derzeit laufende Sonderausstellung über den Türkenlouis.
Eine erste Untersuchung bestätigte die Vermutung: Es handelt sich dabei tatsächlich um eine sog. „Einpfünder“, eine
historische Kanonenkugel. Sie hat einen Durchmesser von nur 5 Zentimetern und dabei ein erstaunliches Gewicht von
580 Gramm.
Wobei das Mehrgewicht durch die in der Erde entwickelte Erosionskruste entstand. Das ho-he Gewicht weist die Ku-
gel als Vollkugel aus Gußeisen aus, im Gegensatz zu den „Hohlkugeln“, deren Pulverfüllung entweder schon in der 
Luft oder erst beim Bodenaufprall explodierte. Die Kugel trägt eine erkennbare Gussnaht. Ein kleines Loch weist auf 
einen Gußfehler hin, weshalb die Kugel womöglich gar nicht zum Einsatz kam, da der Kanonier befürchten musste, 
dass die Kugel schon beim Zünden im Geschützrohr auseinander riss.
Die AG Minifossi verfügt derzeit über 50 originale Vergleichsstücke, die eine erste Einschätzung zulassen. Im Rah-
men ihrer internationalen Kooperationen steht den Minifossis aber auch hochwertige Mess- und Untersuchungsmet-
hoden zur Verfügung, die jetzt ein erstes, überraschendes Ergebnis erbrachten: Alle Mess- und Vergleichsdaten 
weisen auf den Zeitraum um 1700 hin und sind so relativ exakt den französischen Angriffen auf das Wiesental zu-
zuordnen.
Zwei historische Daten bilden dabei die geschichtliche Kulisse, vor der es zum Einsatz solchen Kanonenkugeln kam:
1678 wurden zum Ausbau der großen französischen Festung von Hüningen auch Männer des Wiesental zu Schanz-
arbeiten gepresst. Wegen Widerstands der Burg Rötteln wurde dabei das Dorf Rötteln niedergebrannt. Neben Weitenau, 
Tegernau und Wieslet ging auch der unter Teil von Schönau in Flammen auf, der obere Teil der Stadt wurde bereits 1677
verwüstet. 1702 erlebte Tegernau nochmals einen Angriff. In beiden Fällen kamen auch solche Kugeln, wie jetzt gefunden,
zum Einsatz.
Diese Kugeln wurden von Artillerie-Feldgeschützen zur Unterstützung der Infanterie (Fußtruppen) mitgeführt. Sie eigne-
ten sich besonders in bergigem Gelände und beim Fehlen von gut befahrbaren Wegen – wie damals typisch für den Süd-
schwarzwald. Beim Transport wurde sie auf einer Lafette von einem Pferd gezogen, zum mobilen Einsatz konnten sie
relativ leicht von ein zwei bis drei Mann in Stellung gebracht werden. Vermutlich wurde sie bereits mit einem Pulversack 
gezündet, einer Fortentwicklung der Zündtechnik aus dem 30-jährigen Krieg.
Bei der Feldartillerie waren Kanonenkugeln die Hauptgeschosse. Wurden sie in einem in flachem Winkel abgefeuert, flo-
gen die Vollkugeln aus Gusseisen in Kopfhöhe der Soldaten (diese hörten wirklich das sprichwörtliche Pfeifen der Kugeln,
wenn sie ihnen um die Ohren flogen). Nach ungefähr 800 Metern berührten sie das erste Mal den Boden, von dem sie dann
wieder durch den flachen Aufprallwinkel in die Luft gelenkt wurden, um nach weiteren 400 Metern das zweite Mal aufzuset-
zen. Dann sprangen sie ein letztes Mal hoch und flogen nochmals 200 Meter weit. Auf Grund der damals praktizierten
„Lineartaktik“ der Truppenaufstellung schlugen solche Vollkugeln in den dichten Reihen der Fußsoldaten, aber auch bei 
der Reiterei, verheerende Schneisen.
Die Minifossis gehen davon aus, dass es bereits mehrfach zu solchen Oberflächenfunden gekommen ist, die aber nicht 
öffentlich bekannt wurden. Jedoch nur so lassen sich historisch interessante Rückschlüsse über jene unruhige Zeit im 
Wiesental rekonstruieren.
Foto Werner Störk © Sammlung & Archiv AG MINIOSSI 2008
Die Wiesleter Kanonenkugel von einem französischen Feldgeschütz

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FoebbS RP Freiburg Abtl. 7 Schuljahr 2007/2008 © Werner Störk

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