AG MINIFOSSI
Arbeitsgemeinschaft Mineralien, Fossilien, Gold, Glas & Fortifikation
- Arbeitsgemeinschaft besonders befähigter Schüler -
Friedrich-Ebert-Schule Schopfheim
 Gemeinschaftsschule
D- 79650 Schopfheim

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Neue Dauerausstellung im Städt. Museum von Schopfheim
Die Schanzlinien des Türkenlouis
 Fortifikation (Schanzenbau) im Südschwarzwald 

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Zeitgenössischer Stich, Foto-Repro © 2009 Werner Störk, Archiv AG MINIFOSSI
Markgraf Ludwig von Baden bricht an der Spitze der kaiserlichen Reiterei bei Slankamen in das omanische Lager ein.
 
In der Schlacht bei Slankamen (auch Szlankamen) trafen während des Großen Türkenkrieges am 19. August 1691 
die Heere Österreichs (33.000) unter Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden und des Osmanischen Reiches (50.000) 
unter Großwesir Köprülü Fazil Mustafa Reiches aufeinander. Der Kampf bei Slankamen (auch Szlankamen) endete 
mit einem beeindruckenden Sieg der kaiserlichen Truppen, welcher es diesen ermöglichte, den größten Teil von Un-
garn gegen die Osmanen zu behaupten. 
Außerdem kostete die Niederlage bei Slankamen die Osmanen so schwere Verluste (12.000 Tote, 25.000 Verwun-
dete), dass sie unfähig waren, in jenem und auch nicht im folgenden Jahr erneut die Offensive zu ergreifen. Dies wie-
derum bedeutete eine spürbare Entlastung für das kaiserliche Heer  (4.000 Tote, 7.300 Verwundete), welches zu die-
sem Zeitpunkt bereits schon länger am Rhein gegen die zahlenmäßig weit überlegenen französische Truppen kämp-
fte. 
Kaiser Leopold I. ernannte aufgrund dieses erfolgreichen Feldzuges Ludwig Wilhelm von Baden zum Generalleutnant 
des kaiserlichen Heeres, also zum Oberbefehlshaber aller kaiserlichen Truppen. Der spanische König verlieh dem 
Markgrafen zusätzlich den Orden vom Goldenen Vlies
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Alle Fotos  © Werner Störk 2012
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Wir laden Sie herzlich ein, die 100 Exponate, 10 Schanzenprofile, 8 große Raum-Modelle, 20 Illustrationen, 2000 Figuren 
und 80 Münzen & Medaillen selbst in Augenschein zu nehmen - Sonderführungen sind möglich..
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 Fortifikation im Barock - Die Schanzlinien des Türkenlouis im Südschwarzwald
Text © Werner Störk 2009
Leben im Barock – damit verbinden sich sehr gängige Vorstellungen von prachtvollen Kostümen, einer klangvollen 
Musik, einer atemberaubender Malerei und einer traumhafter Architektur. Ein Leben voller Prunk, absolutistisch-
feudalem Glanz und unbegrenztem Luxus. Wie so oft entpuppt sich diese Einschätzung erst bei genauerem Hin-
sehen als gängiges Klischee und zeigt neben seiner scheinbar alles überstrahlenden Vorderseite auch die düstere
Kehrseite dieser Medaille: Der Barock als Epoche europaweiter und regional heftig geführter Kriege und einer Zeit, 
in der für das einfache Volk über Jahrzehnte der Friede nur eine vage Hoffnung und der Krieg allgegenwärtig war. 
Die neue Dauerausstellung im Dachgeschoß des Städtischen  Museums bedient daher nicht die gängigen Klisch-
ees des Barock, sondern widmet sich erstmals auch dem Schaffen jener Menschen, die als zwangsverpflichtete 
Bauern ein kärgliches und täglich bedrohtes Leben zwischen Hof und Wall, Pflug und Schanze fristeten: Den 
Schanzbauern. In mühevoller Hand- und Fuhrfron errichteten sie unter dem Befehl des legendären Türkenlouis, 
dem badischen Markgrafen Ludwig Wilhelm, eine über 550 km lange rein defensive Schanzlinie: Beginnend im 
Süden bei Bad Säckingen über die Höhenzüge und durch die Täler des gesamten Schwarzwaldes sowie durch 
die Ebene des Kraichgaus bis hin zum Neckar bei Heidelberg. Neben dem „Großen Krieg“ führten diese Bauern
in vielfachen Varianten auch den „Kleinen Krieg“, um ihr Leben, ihre Familie und ihren Hof aus dem reißenden 
Strudel der europäischen Geschichte heraus zu halten.

Detailgetreue Modelle und historische Illustrationen der großen städtischen Sammlung ermöglichen nun einen be-
eindruckenden Blick auf diese unfriedliche Zeit um 1700, als die Schanzbauern die massiven Schanzanlagen in 
unserer  Region errichteten: Defensiv-Systeme, mit denen der Türkenlouis als Oberbefehlshaber der habsbur-
gischen Reichs- und Kreistruppen die Kriegs- und Kontributionszüge des französischen Sonnenkönigs Ludwig 
des XIV. unterbinden sollte. 

Alle Dioramen der städtischen Sammlung sind Unikate der Schülerarbeitsgemeinschaft AG MINIFOSSI der Fried-
rich-Ebert-Schule (Haupt- und Werkrealschule) Schopfheim. Mit wechselnden Themenschwerpunkten werden im-
mer wieder neue Akzente - auch in Form eines speziellen Begleitprogramms - gesetzt. Diese Ausstellung er-
gänzt in besonderer Weise die experimentell-archäologische Schanzen-Rekonstruktion im nahen Ortsteil Gers-
bach und bildet somit das lang gewünschte Pendant hier in Schopfheim.

Interessierte Besucher, die sich intensiver mit dem Thema auseinandersetzen wollen, können einen 70-seitigen 
Sonderdruck (22 Abbildungen) mit den aktuellen Ergebnissen der Schanzenforschung erwerben. Ebenfalls steht
eine CD-ROM zur Verfügung, die den Ausstellungskatalog der großen Türkenlouis-Ausstellung aus dem Jahre 
2007 beinhaltet. Hier findet der historisch Interessierte eine überaus reiche Fundgrube (ausgedruckt 170 Seiten) 
von den klassischen bis zu den Quellen im Internet. Den Sonderdruck sowie auch die CD-ROM können Sie an 
der Museumskasse erwerben. Sollten Sie darüber hinaus an weiteren, detaillierten Informationen interessiert sein, 
können Sie auch an einer Sonderführung teilnehmen. Hier besteht nicht nur die Möglichkeit, sich im Museum 
zu informieren, sondern z. B. auch museumsextern original historische Schanzen sowie die Rekonstruktion der 
60 Meter (Durchmesser) großen Sechseck-Schanze in Gersbach zu besuchen. Informieren Sie sich bitte an der 
Museumskasse.

Thematisch orientiert sich die Ausstellung an der Fortifikation (Festungsbaukunst) und hierbei vor allem an der 
Errichtung der sog. Erdwerke (Schanzen). So zeigen die Exponate die vielfachen Varianten der Schanzwerk-
zeuge, aber auch die von den Bauern eingesetzten alltäglichen Werkzeugen, die dann auch zu Waffen wurden. 
Der „Kleine Krieg“ war fester Bestandteil des „Großen Krieges“ und gerade unter der Führung von Markgraf Lud-
wig Wilhelm von Baden, der auf Grund seiner Erfolge über die osmanische Truppen den Ehrennamen „Türken-
louis“ erhielt, ein wesentliches Element seiner taktisch-strategischen Überlegungen im Kampf gegen die zahlen-
mäßig immer überlegenden französischen Angriffe und deren ständigen Kontributionszüge (zwangsmäßige und 
ggfs. brutale Eintreibung von Nahrungsmittel, Bauholz oder Arbeitskräften bei der zivilen Bevölkerung).

Historische Kupferstiche, Karten und exemplarische Illustrationen sollen einen ersten Einblick in jene unfried-
liche Epoche des Barocks (1615 - 1715) ermöglichen, die gerade für die regionale Raumschaft eine fast 100 
Jahre dauernde kriegerische Bedrohung des Alltagsleben mit sich brachte. Mit dieser Ausstellung wird ein 
bislang in den Geschichtsbüchern „vergessenes“ Kapitel  unserer Landesgeschichte auch museal erstmals 
in dieser Form beleuchtet.

Gezeigt wird auch, wie die  Schanzbauern mit der Zeit ihre Aufgabe verlieren und auf Grund der veränderten An-
forderungen der Festungsbauer an die Schanzen - insbesondere wegen der zunehmenden Feuerkraft der Ge-
schütze - die Fortifikation neue Aufgaben an die Kriegsführung stellt und somit eine berufliche Neuorientierung 
der militärischen Spezialkräfte wie die der Sappeure, Ingenieure und Pioniere mit sich bringt. Oder auch wie 
sich aus einfachem Werkzeug - z. B. den Hippen - über das Faschinenmesser komplexe Spezialwaffen wie das
Bajonett entwickeln.

Original-Exponate, Karten und Kupferstiche weisen auf das wohl schlimmste Ereignis in unserer Region innerhalb
des Spanischen Erbfolgekrieges hin, als am 14.10.1702 von der französischen Festung Hüningen aus ein Angriff 
auf das markgräfliche Territorium erfolgt. Der Versuch Frankreichs, sich auch hier rechtsrheinisch festzusetzen, 
um sich dann mit den verbündeten bayerischen Truppen zu vereinigen, konnte Markgraf Ludwig Wilhelm zwar er-
folgreich abwehren, mit hohen Verlusten auf beiden Seiten - mit über 2.000 Toten und 3.300 Verwundeten.

Angesichts der Tatsache, dass nach dem Spanischen Erbfolgekrieg erneut eine bedrückende Reihe schwerer 
kriegerischer Auseinandersetzungen folgt, die sich zunächst im Deutsch-Französischen Krieg (1870/71) nieder-
schlug, danach im Ersten Weltkrieg (1914 -1918) und schließlich unrühmlich im Zweiten Weltkrieg (1939 - 1945)
gipfelte, wird vielleicht dem Besucher dieser Ausstellung auch wieder bewusst, wie zerbrechlich der Friede sein 
kann und dass es keinesfalls selbstverständlich ist, dass wir heute in einem befriedeten, nachbarschaftlichen 
Europa leben dürfen und können ...

Die Ausstellung umfasst 100 Exponate, 10 Schanzenprofile, 8 große Raum-Modelle, 20 Illustrationen, 

über 2.000 Figuren, 80 Münzen & Medaillen (Hinweis: Bedingt durch Sonderausstellungen können bestimmte 

Exponate zeitweise auch nicht präsent sein)..

Öffnungszeiten des Städtischen Museums Schopfheim,
mitten in der malerischen Altstadt neben der Alte Kirche 

St. Michael am Marktplatz gelegen.

Mittwoch 14 - 17 Uhr
Samstag 10 - 17 Uhr
Sonntag 11 - 17 Uhr
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Noch ein neues Diorama... 
 
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Fotos © Werner Störk 2011
Unser neues Diorama "Schwedentrunk" ist fertig ...
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Fotos © Fotos © Werner Störk 2011Werner Störk 2011
 
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