AG MINIFOSSI
Arbeitsgemeinschaft Mineralien, Fossilien, Gold, Glas & Fortifikation
- Arbeitsgemeinschaft besonders befähigter Schüler -
Friedrich-Ebert-Schule Schopfheim
 Gemeinschaftsschule
D- 79650 Schopfheim

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Fort- und Weiterbildung

Gerade in einer AG der Begabtenförderung ist die Qualitätssicherung ein wesentliches Element

und auch für den Projektleiter selbst sicher zu stellen.

Um den hohen fachlichen Level, den wir in der AG MINIFOSSI erreicht haben, weiter auszubauen, 

ist die beständige Fort- und Weiterbildung des AG-Leiters "Kür und Pflicht".

Dazu zählen Informations- und Fortbildungsveranstaltungen im Bereich des Waldglases sowie der

Fortifikation. Ein wesentliches Element ist der Gedankenaustausch mit Experten im Internet - hier 

garantiert ein weltweites Netz von rund 200 Spezialisten eine optimale Informationsbasis. Die inten-

sive Einbeziehung der interessierten Schüler in eine solche Vernetzung ist für alle beteiligten im-

mer ein Gewinn.

Dazu zählt auch die sorgfältige und fachlich solide Einführung in völlig neue Themenbereiche, die 

auch dem Projektleiter keinesfalls "geläufig" sind - wie z. B. der neu geplante Projektbereich des

Modellbaus und der Zinnfiguren-Dioramen. Aber vielleicht macht dies auch gerade den besonde-

ren Reiz einer solchen AG- und Projektleitung aus ... Eine wesentliche Hilfe waren dabei die Er-

fahrungen aus dem Zinnfiguren-Kabinett Erich Reber in Interlaken und dem Zinnfiguren-Kabinett 

in Berlin.

Die für ein fachkompetentes Arbeiten umfangreichen Vorort-Recherchen in Staats- und Landesar-

chiven wie z. B. dem Generallandesarchiv in Karlsruhe oder dem Generallandesarchiv Sachsen in 

Dresden sind grundsätzlich und - gleich in mehrfacher Hinsicht - aufwändig, legen aber nur so die 

notwendigen fachwissenschaftlichen Grundlagen für eine historisch solide Interpretation der Vorort 

durch die Schüler der AG MINIFOSSI gewonnenen Erkenntnisse und Einsichten.

Dazu ein Presseveröffentlichung der Badischen Zeitung vom 23.08.2004:

"Die Himmelsscheibe von Nebra, ein Schlüsselfund für die Bereiche der Vor- und frühen 

Religionsgeschichte sowie für die Astronomie. Sie ist einer der spektakulärsten archäo-

logischen Funde der Bronzezeit mit der Darstellung von Sonne, Mond und Sternen – 

ausgeführt mit Goldblechen auf einer Bronzescheibe. Ihr Durchmesser beträgt 32 Zenti-

metern und sie ist 2 Kilogramm schwer. Es ist die älteste bekannte Himmelsdarstellung,

vermutlich auch die älteste astronomische Sternkarte der Menschheitsgeschichte. Von

Schatzsuchern und Raubgräbern im Juli 1999 bei einer heimlichen Grabung in einer 

Wallanlage bei Nebra (Sachsen-Anhalt) gefunden, an Hehler verkauft und von Kriminal-

beamten 2002 in Basel sichergestellt, gehört diese frühbronzezeitliche Scheibe weltweit

zu den absoluten archäologischen Raritäten und wissenschaftlichen Highlights unseres

Jahrhunderts.

Zwischenzeitlich wurden die Raubgräber und  - wie auch das Hehlerpaar – gefasst und 

zu empfindlichen Strafen verurteilt. Nach ihrer spektakulären Sicherstellung in Basel 

kann nun die „Mondscheibe“ erstmals auch intensiv von der Wissenschaft untersucht

werden, wofür der Fachbereich der Geowissenschaften an der Martin-Luther Universi-

tät von Halle-Wittenberg besonders prädestiniert ist, da er eine nationale wie auch inter-

nationale hervorragende Stellung auf dem Gebiet der Genese von Bunt- und Edelmetall-

vorkommen einnimmt. Prof. Dr. Gregor Borg leitet das Projekt, welches die ganzheitliche 

Erforschung der Bronze- und Goldfunde der "Himmelsscheibe von Nebra“  zum Ziel hat.

Hierbei kommt der Herkunftsbestimmung der Metalle eine besondere Bedeutung zu. Um

die verschiedenen Goldvarietäten der Scheibe möglichen Goldlagerstätten zuordnen zu 

können, sollen  relevante Goldvorkommen des mitteleuropäischen Raumes geochemisch 

untersucht und metallogenetisch charakterisiert werden. Dabei sollen auch sekundäre 

Seifengoldvorkommen – wie z. B. aus dem Rhein und auch dem Schwarzwald – an-

hand von Sammlungsmaterial untersucht werden.

Systematische Sammlungen von mitteleuropäischem Seifengold sind sehr selten und so

liegt es nahe, dass nun auch die AG Minifossi der Friedrich-Ebert-Schule mit in dieses 

besondere Forschungsprojekt einbezogen wird. Prof. Dr. Borg hat sich persönlich an die

AG Minifossi gewandt und eine Kooperation angeboten, die den gesamten wissenschaft-

ichen Datenaustausch mit der umfangreichen Golddatenbank der Minifossis umfasst. Ihre

zahlreichen Goldfunde treten schon im Herbst die Reise nach Wittenberg an, um dort mit

neuen Analysetechniken zerstörungsfrei untersucht zu werden. Die Funde der Schopfhei-

mer Schüler werden also mit dazu beitragen, das Rätsel um die bronzezeitliche Kostbar-

keit zu lösen – genauso wie bereits bei einem seit drei Jahren laufenden Kooperationspro-

jekt mit dem renommierten Senckenberg-Institut der Uni Frankfurt, wo man über die Mini-

fossi-Gold- und Platinfunde im Rhein endlich den Geheimnissen der keltischen Gold-

schmiede auf die Spur kommen will."


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