AG MINIFOSSI
Arbeitsgemeinschaft Mineralien, Fossilien, Gold, Glas & Fortifikation
- Arbeitsgemeinschaft besonders befähigter Schüler -
Friedrich-Ebert-Schule Schopfheim
Gemeinschaftsschule
D- 79650 Schopfheim
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Exakter Nachbau nach dem Vorbild originaler historischer Krähenfüße aus dem 16. Jahrhundert Handgeschmiedete Krähenfüßen Schlossermeister Günter Waßmer (Maulburg) genau über die Schulter geschaut ..
. Wolfsjagd -
von Wolfseisen, Wolfsangel,
Wolfsgruben & Wolfsankern
Bericht der Badischen Zeitung über die neue Sonder-
ausstellung im Städtischen Museum von Schopfheim.
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Foto © Werner Störk 2010
Der exakte Nachbau von Krähenfüssen und Wolfsangeln erfordert nicht nur manuelles Geschick,
sondern auch handwerkliches Fachwissen und Können - Fähigkeiten, wie sie Günter Waßmer
(Maulburg) als Schlossermeister mit Schmiedeausbildung besitzt. Schon seit Jahren ein wichtigerKooperationspartner für die AG Minifossi, ehrenamtlicher Beantragter beim RPS, Landesdenk-
malamt Freiburg (Bodendenkmalpflege), versierter Heimatforscher und engagiertes Mitglied im
Geschichts- und Kulturverein Maulburg, erklärte er sich spontan bereit, uns solche Rekonstruk-
tionen exakt nach historischem Originalfund anzufertigen - dafür an dieser Stelle ein besonderes
Dankeschön - und auf weiterhin so ausgezeichnete Zusammenarbeit.
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Das Anfertigen von Krähenfüßen nach alter Schmiedetechnik Um einen "Krähenfuß" mit einer Schenkellänge von ca. 30 mm anzufertigen, benötigt man als Material ein Flacheisen
(Schmiedeeisen) mit einer Länge von ca. 50 - 100 cm und einem Querschnitt von 10 x 3 mm. Außerdem eine Schmie-
deeinrichtung mit Esse, Amboss, Hammer, Schmiedezangen und Spaltmeißel... Vorgehensweise zum Schmieden eines Krähenfusses Das Flacheisen wird am vorderen Ende im Schmiedefeuer rotglühend erhitzt (ca. 800 - 1000 Grad), dann auf einer Spalt-
unterlage auf dem Amboss in einer Länge von 20 mm (vorher "angerissen") beidseits mit dem Spaltmeißel aufgespalten
und nach erneutem Erhitzen gleichmäßig spitz zugeschmiedet (siehe Skizzen 1 - 3).
Skizze 1 © Günter Waßmer 2010Die Länge des Eisenstabes von 50 - 100 cm ist von Vorteil, da man am Anfang des Schmiedens noch keine Schmiede-
zange benötigt.
Skizze 2 © Günter Waßmer 2010Anschließend wird das wieder erhitzte Flacheisen auf die benötigte Länge (vergl. Skizze) mit dem Spaltmeißel beidseitig
abgetrennt. Zum Halten und Erhitzen des Werkstückes im Schmiedefeuer benötigt man jetzt eine Schmiedezange.
Skizze 3 © Günter Waßmer 2010Nach erneutem Erhitzen des Eisens wird das Werkstück auf 20 mm Länge (vorher "angerissen") beidseitig gespalten und
wieder spitz ausgeschmiedet (siehe Skizze 3 + 4)
Skizze 4 © Günter Waßmer 2010Wenn alle vier Füße (auch "Dornen", Stacheln" oder "Stifte" genannt) ausgeschmiedet sind (siehe Skizze 5) wird das
Eisen in der Mitte erhitzt. Jetzt muss Fuß a + b in einem Winkel von ca. 80 Grad auf der Kante des Ambosses gebogen
werden und anschließend auch Fuß c + d auf der Gegenseite im gleichen Winkel.
Skizze 5 © Günter Waßmer 201Wenn die vier Füße im richtigen Winkel abgebogen wurden, zeigt nun ein Fuß immer senkrecht nach oben. ...
Fotos © Werner Störk 2010
Links: Perfekte handgeschmiedete Nachbauten von Krähenfüssen aus der Schmiede von
Günter Waßmer, rechts: die historische Original-Vorbilder..
Fotos © Werner Störk 2010
Ebenfalls perfekte Nachbauten aus der Werkstatt von Günter Waßmer:
"Große Wolfsangel" mit "Wolfsanker", der "Doppelhaken" oder das
"Große Wolfseisen" sowie das "Kleine Wolfseisen"...
Zum Abschluss noch zwei Beispiele moderner "Nachfolger" der "Krähenfüße" - maschinell hergestellt (geschweißt/gestanzt): ..
Fotos © Werner Störk 2010
Moderne (geschweißte) massive Krähenfüße, für Mensch, Tier und Technik gleichermaßen eine extreme Gefahr ... ..
Fotos © Werner Störk 2010
Die asiatischen "Verwandten" der "Krähenfüße": Moderne (gestanzte) Ninja-Tashibishi "Krähenfüße" - für jeden
Verfolger oder Angreifer - vor allem in der Dämmerung und der Dunkelheit - eine heimtückische Trittfalle .....
Übrigens: Wir planen für den Spätherbst 2010 eine spezielle Wolfsangel & Krähenfuß-Ausstellung
im Städtischen Museum von Schopfheim .....
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