AG MINIFOSSI
Arbeitsgemeinschaft Mineralien, Fossilien, Gold, Glas & Fortifikation
- Arbeitsgemeinschaft besonders befähigter Schüler -
Friedrich-Ebert-Schule Schopfheim
 Gemeinschaftsschule
D- 79650 Schopfheim

Impressum & Datenschutzerklärung

 
Historische Schlachten: Wien 1683
 
  Polnische Flügelreiter
 
Legendäre Entscheidungsschlacht der geflügelten Husaren

 
 
Foto & Repro © Sammlung Werner Störk 2006
 
Polnischer Flügelreiter 

 
 
Fotos & Repro © Sammlung Werner Störk 2006
 
Die Trompeter blasen zum Angriff und die geflügelten Husaren greifen an ... 
 
Webdesign Werner Störk 2006
Neben einem massiven Helm und einer starken Brustplatte trugen die Husaren
ein auf der Rückenplatte befestigtes Flügelpaar.
.. ----
 
 
......
Die polnischen Flügelreiter gehören seit Ihrem le-
gendären Auftritt in der Schlacht am Kahlenberg 
und dem Ende der Belagerung von Wien zu den 
wirklich außergewöhnlichen Reitertruppen jener
Zeit. Wir haben in unserem Diorama die Figuren 
und die Pferde von miniforma eingesetzt. Über 
den Zweck dieser Flügel gibt es vielfältige Deut-
ungen - angefangen von dem von Zeugen als laut-
pfeifendes Zischen bezeichnete Geräusch beim
Angriff der Flügelreiter, welches die Pferde der
gegnerischen Reiter so erschreckte, dass sie 
nicht mehr zu halten waren.
Diese "Flügel" sollten einerseits verhindern, dass 
die Husaren von den in der Kunst des Schlingen-
werfens (Lasso) sehr geschickten Tartaren oder 
Kosaken vom Pferd gezogen werden - also noch
ganz in der Tradition der Steppenreiter. Anderer-
seits muß es für den Gegner ein furchteinflössen-
der Anblick gewesen sein, wenn die Flügelreiter
wie "rächende Engel" über sie hereinbrachen.
Die Flügelreiter sind noch bis zur Mitte des 17. 
Jahrhunderts im Einsatz. Erst mit dem Aufkom-
men von leichteren Schuppenpanzern verlieren
die Husaren ihre beeindruckenden Flügeln. Aus-
ser einem Säbel und einer mit über 4 Metern
lange Lanze, um die Brustpanzer der gegeneri-
schen Kürrassiere zu durchbohren, besaßen die
Flügelreiter noch zwei Reiterpistolen.
Eine weitere gefürchtete Waffe war das Koncerz
- ein Langsäbel, der im direkten Kampf zum Ein-
satz kam, um die Rüstung des Gegners zu durch-
bohren. Die Lanzen der Husaren trugen auch un-
terschiedlichen Farben - entsprechend ihrem sog.
"Fähnchen", dem sie angehörten. Die farbigen
Wimpel gewährleisteten auch in der Schlacht den 
Zusammenhalt der jeweiligen taktischen Grundein-
heit, dem Choragiew (Fähnchen).
   
Foto Repro © Sammlung  Werner Störk 2006
Links: Solaks - Bogenschützen (Leibgarde des Sultans), rechts: Janitscharen - die Jegni-tscheri (neue Krieger)
......
Foto & Repro © Sammlung  Werner Störk 2006
Links: Türkische Reiterei: Spahis, rechts: Türkische Reiterei: Dellis (Tollköpfe)
..

Und nun zu einem unserer Dioramen:
Foto Repro © Sammlung  Werner Störk 2006 

Das Diorama stellt einen Ausschnitt der Entscheidung am Kahlenberg dar, wo die polnischen Flügelreiter mit einem 

Überraschungsangriff auf das osmanische Zeltlager die türkischen Truppen, insbesondere die türkischen 

Eliteeinheiten der Janitscharen, empfindlich treffen und deren Flucht auslösen. Die Osmanen führten über

 20.000 Kamele (Dromedare und Trampeltiere) mit nach Wien - unser Diorama erinnert daran.

 

Zur besseren Anschauung hier einige große Motive:
 

Fotos & Sammlung Werner Störk AG Minifossi ©ws-minifossi-2001

Fotos & Sammlung Werner Störk AG Minifossi ©ws-minifossi-2001

Fotos & Sammlung Werner Störk AG Minifossi ©ws-minifossi-2001

Fotos & Sammlung Werner Störk AG Minifossi ©ws-minifossi-2001

Fotos & Sammlung Werner Störk AG Minifossi ©ws-minifossi-2001

 

   
Webdesign Werner Störk 2006
Drei Männer, die das Schicksal Wiens - und im gewissen Sinne auch des
ganzen abendländischen Raumes - beeinflussten: Graf Ernst Rüdiger von 
Starhemberg, Johann Jan Sobieski und Großwesir Kara Mustafa
..
 
Webdesign Werner Störk 2006
Die osmanischen Mineure standen kurz vor ihrem entscheidenden
Schlag gegen die starken Festungsmauern von Wien, nur noch
wenige Stunden vor dem geplanten finalen Angriff der 
türkischen Truppen ...
 
..

"Die Entsatzschlacht vor Wien". Gemälde, um 1688, Öl auf Leinwand, 235 x 385 cm. Wien,

Heeresgeschichtliches Museum Wien

"Die Entsatzschlacht vor Wien". Gemälde, um 1688, von Franz Geffels 1625 -1694, 
Öl auf Leinwand, 184 x 272 cm, Wien, Heeresgeschichtliche Museum. 
Fotos & Webdesign Werner Störk 2006

 

 
Webdesign Werner Störk 2006

Die besondere Rolle der polnischen geflügelten Husaren belegt auch die Tatsache, dass sie es waren, 

die nach dem erfolgreichen Kampf gegen die türkischen Belagerer deren  grüne Fahne des Propheten 

dem polnischen König Jan Sobjesky überbrachten - dessen Eingreifen die Entscheidungsschlacht um 

1683 Wien  maßgeblich beeinflusste.

 
Ausschnitte aus einem Gemälde von Julius Kossak
..
Webdesign Werner Störk 2006
....
Zusätzlicher Blick in die Geschichte: andere "Flügelreiter" ...
..
Fotos & Webdesign Sammlung Werner Störk 2006
 
Die Dellis (Tollköpfe) waren Freiwillige in den berittenen Lehnstruppen der osmanischen Truppen.
Nicht nur ihr Aussehen mit schwarzen Adlerschwingen am Schild und auf dem Helm, sondern
auch ihre Bewaffnung erinnern stark an die polnischen Flügelreiter: Schwere, lange Lanze, 
langer Säbel, ein Streitkolben und ein "Panzerstecher". 
 
..
Fotos & Webdesign Sammlung Werner Störk 2006
 
Samurai, japanischer Ritter, 
zur besseren Erkennbarkeit und Kommunikation während der Schlacht mit 
zwei Rückenfähnchen, vergleichbar mit den farbigen Wimpeln der polni-
schen Flügelreiter - aber in ihrer Form erinnern sie auch an deren
"Flügel". Der Samurai ist ausgerüstet mit Katana, Wakizashi, 
Yumi, Dai-kyo, Kyudo und Daisho.
Aus der russischen Zinnfiguren-Spezial-Serie "Niena", Patrova, St. Petersburg, 
vollplastisch, 11 cm lang, 13 cm hoch, Gewicht 378 Gramm
Sammlung Werner Störk
 
Hinweis:  Sollten Sie über eine Suchmaschine auf diese Website als Einzelseite 
gekommen sein, so haben Sie hier die Möglichkeit - trotz fehlendem 
Left-Frame - wieder direkt auf unsere Titel-Seite zu gelangen.
Zurück zur Titelseite

©ES&WS-2015